Hl. Elisabeth von Thüringen – die niedrigsten Dienste für die Armen tun


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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In der Rei­he der gro­ßen mit­tel­al­ter­li­chen Frau­en­ge­stal­ten möch­te ich heu­te über die hei­li­ge Eli­sa­beth von Thü­rin­gen spre­chen. Sie ist 1207 als Toch­ter des Ungarn­kö­nigs Andre­as II. gebo­ren und wird daher auch Eli­sa­beth von Ungarn genannt. Bereits als klei­nes Kind kam sie zur Erzie­hung nach Thü­rin­gen. Aus einer tie­fen Freund­schaft mit Chri­stus, der für uns arm wur­de, erwuchs schon bei der jun­gen Eli­sa­beth eine gro­ße Lie­be zu den Armen. Als Gemah­lin des Land­gra­fen Lud­wig von Thü­rin­gen wid­me­te sie sich selbst der Für­sor­ge für die Kran­ken und Bedürf­ti­gen. Obgleich ihre per­sön­li­che Armut und Frei­zü­gig­keit mit den gräf­li­chen Gütern am Hof hef­ti­gen Wider­stand her­vor­rie­fen, hat sie immer die treue Unter­stüt­zung ihres Man­nes gefun­den. Zwi­schen bei­den – obwohl die Hoch­zeit poli­tisch arran­giert wur­de, als sie nur vier Jah­re alt war – ist eine wirk­lich gro­ße und herz­li­che Lie­be gewach­sen. Aller­dings muß­te sich Lud­wig dann auf den Weg zum 5. Kreuz­zug machen, ist dort erkrankt und noch in Ita­li­en, in Otran­to, gestor­ben. Für Eli­sa­beth war das ein furcht­ba­rer Augen­blick. Er traf sie bis ins Inner­ste, weil sie in tie­fer Lie­be mit Ihrem Mann ver­bun­den war. Und dann folg­te dar­auf ihre Ver­trei­bung, die Ver­trei­bung mit ihren drei Kin­dern aus der hei­mi­schen Wart­burg mit der Begrün­dung, sie sei nicht zur Regie­rung geeig­net und wür­de die Gel­der ver­schwen­den. Geist­li­che Freun­de hal­fen ihr nach einer sehr schwe­ren Zeit, in der sie arbei­te­te und sich mit dem Gering­sten abfin­den muß­te. Sie erreich­ten es, eine Abfin­dung sei­tens ihrer Fami­lie zu erhal­ten, so daß sie sich in Mar­burg nie­der­las­sen und auch ein Spi­tal bau­en konn­te. Auch jetzt bestand ihr Leben im stil­len Gebet und der täti­gen Näch­sten­lie­be. Das Spi­tal, das sie für die Kran­ken errich­te­te, war zugleich der Ort, an dem sie die nied­rig­sten Dien­ste für die Armen getan hat. Auf­ge­zehrt in der Für­sor­ge für ande­re, aber tief erfüllt von einem Leben der Freu­de an Gott und der Lie­be zu Gott und den Men­schen starb sie 1231 im Alter von 24 Jahren.

Ganz herz­lich grü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher. Lie­be Brü­der und Schwe­stern, die Gestalt der hei­li­gen Eli­sa­beth zeigt uns, daß eine gro­ße Lie­be zu Gott und zum Näch­sten, beson­ders zu den mate­ri­ell und auch geist­lich Bedürf­ti­gen, dem Leben einen tie­fen Sinn schenkt. Die­se gro­ße hei­li­ge Frau soll uns eine Für­spre­che­rin sein, in der Nach­fol­ge Chri­sti voranzuschreiten.

Euch allen wün­sche ich schö­ne Tage in Rom und Got­tes rei­chen Segen.

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