Hl. Klara von Assisi – „Wahrhaft glücklich, mit allen Fasern des Herzens Christus anzuhangen“


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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In der Rei­he der Kate­che­sen über gro­ße Frau­en­ge­stal­ten der Kir­che im Mit­tel­al­ter möch­te ich heu­te die hl. Kla­ra vor­stel­len. Sie war Zeit­ge­nos­sin des hl. Franz von Assi­si und grün­de­te im 13. Jahr­hun­dert den weib­li­chen Zweig der fran­zis­ka­ni­schen Ordens­fa­mi­lie. Ange­spornt vom Vor­bild des hl. Franz, hat auch Kla­ra mit 18 Jah­ren dem Reich­tum die­ser Welt und ihres ade­li­gen Eltern­hau­ses in Assi­si auf radi­ka­le Wei­se ent­sagt. Statt einer geplan­ten stan­des­ge­mä­ßen Hei­rat woll­te sie jung­fräu­li­che Braut Chri­sti sein, »denn«, so schreibt sie an die hl. Agnes von Prag, „wahr­haft glück­lich, wem es gege­ben wird, […] mit allen Fasern des Her­zens [Chri­stus] anzu­han­gen, […] des­sen Lie­be reich beschenkt, des­sen Betrach­tung erquickt, des­sen Güte erfüllt […] und des­sen glor­rei­cher Anblick selig machen wird“. In dem von ihr gegrün­de­ten Klo­ster bei der Kir­che von San Dami­a­no leb­te sie über vier­zig Jah­re in gro­ßer Demut, ohne jeden Besitz und ganz im Ver­trau­en auf die gött­li­che Vor­se­hung. Aber obwohl sie ver­bor­gen, von der Welt sozu­sa­gen abge­schlos­sen war, strahl­te das Licht ihres Lebens über die Klo­ster­mau­ern hin­aus, und bis heu­te fol­gen die Kla­ris­sen-Schwe­stern der ersten von einer Frau ver­faß­ten Ordens­re­gel. Durch die Hei­lig­spre­chung schon zwei Jah­re nach ihrem Tod wur­de das von ihr ver­kör­per­te Ide­al ein leuch­ten­des Bei­spiel für die gan­ze Kirche.

Ganz herz­lich begrü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher; und aus den Nie­der­lan­den die Ver­ant­wort­li­chen und Semi­na­ri­sten des Theo­lo­gi­schen Insti­tuts Sint Wil­li­brord des Bis­tums Haar­lem-Amster­dam in Beglei­tung von Bischof Joseph Maria Punt. Allein die Hei­li­gen kön­nen die Welt dau­er­haft zum Bes­se­ren ver­än­dern, denn durch sie wer­den die Kräf­te wirk­sam, die der Welt wirk­lich hel­fen und die nur aus der Lie­be zu Chri­stus kom­men kön­nen. Gehen wir also in ihre Schu­le und las­sen wir uns von ihnen zum Herrn füh­ren. Euch allen wün­sche ich eine geseg­ne­te Zeit in Rom.

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