Das Martyrium von Pater Thomas ein Zeichen der Hoffnung für die Armen – Opfer der Maoisten


(Neu Delhi) Pater Ancha­nikal Tho­mas, ein Mis­sio­nar des Jesui­ten­or­dens im indi­schen Bun­des­staat Jhark­hand, wirk­te bis zu sei­nem Tod für die Armen, die in einer Zan­ge zwi­schen mao­isti­scher Gue­ril­la und Groß­grund­be­sit­zern bedrängt wer­den. 1997 erlitt er das Mar­ty­ri­um, als er gegen Will­kür und Miß­brauch durch die Mao­isten gegen die Land­be­völ­ke­rung ermit­tel­te. Sein Mit­bru­der Pater Jose erklär­te Asia­news: „Er wur­de zum Opfer mao­isti­scher Gewalt, doch sein Tod hat die Mis­si­on der Jesui­ten geist­lich bereichert.“

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„Pater Ancha­nikal leb­te für und mit den Ärm­sten der Armen, die häu­fig durch zahl­rei­chen For­men der Gewalt bedroht sind. Jene Gewalt, die dann auch zu sei­nem Mar­ty­ri­um führ­te, mit dem er den Auf­trag des gekreu­zig­ten Chri­stus bekräf­tig­te.“ Mit die­sen Wor­ten berich­tet Pater Jose vom Opfer­gang des jun­gen Jesui­ten, der am 25. Okto­ber 1997 von Mao­isten ent­führt wur­de, als er sich über Will­kür­ak­te und Miß­brauchs­fäl­le durch mao­isti­sche Rebel­len gegen die Bevöl­ke­rung des Dor­fes Sir­ka erkun­dig­te. Zwei Tage spä­ter wur­de er tot aufgefunden.

Seit 18. Mai herrscht in den Bun­des­staa­ten Jhark­hand, Bihar, West­ben­ga­len und Chhat­tis­garh gro­ße Anspan­nung wegen eines von den Mao­isten aus­ge­ru­fe­nen Gene­ral­streiks. Die­se pro­te­stie­ren damit gegen die im Vor­jahr gestar­te­te Regie­rungs­of­fen­si­ve. Am Mon­tag spreng­te ein Rebel­len­kom­man­do im Bun­des­staat Chha­tish­gart einen Lini­en­bus in die Luft. Mehr als 40 Men­schen kamen dabei ums Leben. Die Regie­rung kün­dig­te als Gegen­maß­nah­me Angrif­fe aus der Luft gegen die People’s Libe­ra­ti­on Guer­ril­la Army an. Opfer des Kon­flikts ist vor allem die ein­hei­mi­sche Zivil­be­völ­ke­rung, die seit über 40 Jah­ren zwi­schen den Will­kür­ak­ten der mao­isti­schen Rebel­len und jenen der Groß­grund­be­sit­zer, die immer neu­es Land beset­zen, auf­ge­rie­ben wird. „Für die­se geschun­de­nen Men­schen ist das Zeug­nis gegen Unge­rech­tig­keit, von Per­so­nen wie Pater Tho­mas, die in abso­lu­ter Fried­fer­tig­keit sogar ihr Leben für die Ärm­sten gege­ben haben, die ein­zi­ge, dafür aber leuch­ten­de Hoff­nung“, so Pater Jose. „In Indi­en gibt es noch immer Men­schen, die wie Skla­ven leben müs­sen. Pater Tho­mas errich­te­te für eine Grup­pe von 25 Fami­li­en die­ser Kasten­lo­sen ein eige­nes Dorf mit eige­nem Land und befrei­te sie aus der Skla­ve­rei“, so Pater Jose.

Das Mar­ty­ri­um von Pater Tho­mas „war nicht umsonst“, so sein Mit­bru­der aus dem Jesui­ten­or­den. „Heu­te leben im Bezirk von Haza­ri­bagh auch die Dalit und die Armen ein Leben in Wür­de, mit Zugang zu Schu­le und Aus­bil­dung und mit der geist­li­chen Stär­kung durch die Jesui­ten­mis­si­on. Sie erhal­ten die nöti­ge Hil­fe, um sich aus den Abhän­gig­kei­ten zu befrei­en“, so Pater Jose. Jähr­lich pil­gern Tau­sen­de von Dalit und Urein­woh­ner zum Grab von Pater Dalit, um ihm zu dan­ken und um sei­ne Für­spra­che zu bitten.

(Asianews/​GN, Bild: Asianews)

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