(Salzburg) Jugend für das Leben begrüßt das Ergebnis der Salzburger Frauenpreis-Debatte. Entgegen berechtigter Befürchtungen ging bei der Verleihung des Troll-Borostyà ni-Preises 2010 am Weltfrauentag nicht an die nominierte Abtreibungsambulanz „Gynmed“ oder das abtreibungsverharmlosende Frauengesundheitszentrum ISIS als Gewinner hervor, sondern das Salzburger Frauenhaus, das Frauen und Kindern in Not Unterkunft und Hilfe bietet. Für Carina Broucek, Pressesprecherin von Jugend für das Leben, ist dies ein „eindeutiger Sieg für das Leben“.
Broucek freue sich vor allem über die klare Entscheidung der Salzburger für die Ungeborenen. Erstmals in der Geschichte des seit 1995 jährlich verliehenen Preises bestimmte diesmal nicht eine Jury, sondern die Salzburger Bevölkerung den Gewinner per Straßenbefragung und Online-Voting. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit aus sechs nominierten Einrichtungen ihren Favoriten zu wählen oder eine weitere Einrichtung vorzuschlagen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, daß das Frauenhaus „Mirjam“ in Hallein nicht nur zusätzlich nominiert wurde, sondern mit 17% sogar auf Platz 2 landete. Auf die Abtreibungsklinik „Gynmed“ fielen nur 161 der insgesamt 1513 Stimmen und landete damit auf Platz 4, während „ISIS“ lediglich 9% der Stimmen erhielt. „Die Salzburger haben mit dieser Wahl gezeigt, daß ihnen der Schutz der Ungeborenen ein Herzensanliegen ist“, kommentiert Broucek das Wahlergebnis.
Im Vorfeld der Entscheidung löste die Nominierung der Abtreibungsklinik „Gynmed“, die seit 2005 in den Salzburger Landeskliniken angesiedelt ist, starke Proteste seitens der Bevölkerung und Politik aus. So gaben etwa in einer Online-Umfrage der Salzburger Nachrichten 91% der knapp 1300 Teilnehmer (Stand 15.02.2010) an, daß sie die Nominierung für nicht berechtigt erachteten und sie für eine frauenpolitische Fehlentscheidung hielten. Neben Jugend für das Leben meldeten sich andere Gruppierungen, sowie namhafte Politiker gegen die Nominierung von „Gynmed“ zu Wort. Salzburgs ÖVP-Landesrätin Doraja Eberle kritisierte die Nominierung als „ein völlig falsches Signal für moderne Frauenpolitik“ und Dr. Marie-Luise Zuzan vom Katholischen Familienverband Salzburg betonte: „Eine Abtreibungsklinik (…) als frauenpolitische Errungenschaft zu bezeichnen (…) ist keineswegs ein gesellschaftspolitisch richtiges Signal, sondern ein ausgesprochener Fehlgriff.“
„Die Salzburger Bevölkerung hat durch ihre Wahl und Kritik im Vorfeld ein klares Zeichen für die unantastbare Würde der Ungeborenen gesetzt“ so Carina Broucek. Nun und hofft sie, daß die Politik dieser eindeutigen und lebensbejahenden Richtung folgt. Die Salzburger Landesregierung sei – vor allem nach einem eindeutigen Ergebnis wie diesem – verpflichtet endlich die Interessen der Bevölkerung zu vertreten und nicht irgendwelche eigenen Ideologien voranzutreiben.
(PM/ https://www.youthforlife.net; Foto: Life Issues Institute)