Der Prozeß Talaat Pascha – Der Völkermord an den Armeniern


„Nicht ich bin der Mör­der, son­dern er“, erklär­te der jun­ge Arme­ni­er Sog­ho­mon Teh­lir­jan bei sei­ner Fest­nah­me. Teh­lir­jan war davon über­zeugt, daß der von ihm erschos­se­ne ehe­ma­li­ge osma­ni­sche Innen­mi­ni­ster Meh­met Tala­at Pascha zu den Haupt­ver­ant­wort­li­chen für den Völ­ker­mord gehör­te, den das Osma­ni­sche Reich wäh­rend des Ersten Welt­krie­ges an sei­nen arme­ni­schen Bür­gern ver­übt hat­te. Ein osma­ni­sches Mili­tär­tri­bu­nal ver­ur­teil­te dafür Tala­at 1919 in Abwe­sen­heit zum Tode. Der Arme­ni­er, der qua­si das Urteil voll­zog, stand schon drei Mona­te nach sei­nem Atten­tat vor einem Ber­li­ner Schwurgericht.

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Es erkann­te auf Schuld­un­fä­hig­keit. Der „Mör­der­mord“ zu Ber­lin gab den Anstoß für die Geno­zid­kon­ven­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen (1948).

In einer sze­ni­schen Lesung mit fünf Schauspieler/​innen und einem Musi­ker aus den Her­kunfts­län­dern Arme­ni­en, Tür­kei, Öster­reich, Eng­land und Deutsch­land wer­den Aus­zü­ge aus dem ste­no­gra­fi­schen Pro­zeß­pro­to­koll am Kri­mi­nal­ge­richt in Ber­lin als doku­men­ta­ri­sches Thea­ter auf­ge­führt. Die­ses Pro­to­koll erschien 1921 bei der „Deut­schen Ver­lags­ge­sell­schaft für Poli­tik m.b.H in Ber­lin W 8“ im Druck. Die Her­aus­ge­be­rin des Reprints (1980, 1985), Dr. Tes­sa Hof­mann, führt vor und nach der Lesung in die geschicht­li­chen Zusam­men­hän­ge sowie in völ­ker­recht­li­che Aus­wir­kun­gen des Pro­zes­ses ein („Die Geschichte/​n hin­ter der Geschich­te“). Durch sei­nen inter­kul­tu­rel­len Ansatz möch­te das Pro­jekt zur Aus­söh­nung bei­tra­gen und die Ver­stän­di­gung zwi­schen den betrof­fe­nen Län­dern verbessern.

Lesungs­or­te
12. und 19. Febru­ar 2010, jeweils 20 :30 Uhr im Stu­dio des Thea­ters Heimathafen,
Ber­lin-Neu­kölln, Karl-Marx-Str. 141
Kar­ten­ser­vice: https://​www​.hek​ticket​.de karten@​heimathafen-​neukoelln.​de
Tel.: 030. 230 99 30 Kar­ten­re­ser­vie­rung unter 030/​ 56 82 13 33.

Kar­ten­vor­ver­kauf in der Karl-Marx-Stra­ße 141, Vor­der­haus, 3. Stock
im Hei­mat­ha­fen Neu­kölln Büro
Mon­tag bis Don­ners­tag, 10 bis 17 Uhr sowie Frei­tag von 10 bis 14 Uhr

Fr, 5. März, 19:00 Uhr, Thea­ter Heb­bel am Ufer ( HAU1),
Ber­lin-Kreuz­berg, Stre­se­mann­str. 29 (100grad Festival)
Tickets und online-Reser­vie­rung: https://​www​.heb​bel​-am​-ufer​.de/​d​e​/​r​e​s​e​r​v​i​e​r​u​n​g​.​p​h​p​?​H​A​U=1

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