Internet-Seifenoper: Publikum entscheidet, wer abtreibt


(Washing­ton) Die Inter­net-Sei­fen­oper „Bump“, sorgt in den USA für gro­ße Empö­rung. Sie bringt unter bil­lig­sten, schein­hu­ma­ni­tä­ren Argu­men­ten den Rück­fall in das alte Rom, als im Cir­cus der Kai­ser und Publi­kum mit dem Dau­men über Leben oder Tod ent­schei­den konn­ten. In der Soap-Ope­ra, die zwei­mal wöchent­lich auf der Web­sei­te „Bump​t​he​show​.com“ und auf You­tube gezeigt wird, tre­ten drei schwan­ge­re Frau­en auf, die abtrei­ben wol­len. Das Publi­kum soll am Ende dar­über ent­schei­den, wel­che der drei Schwan­ge­ren ihr Kind ermor­den las­sen darf.

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Eine Wel­le der Empö­rung trifft den Pro­du­zen­ten die­ser moder­nen Bar­ba­rei, Domi­nic Ioc­co. Die­ser ver­wies jedoch gegen­über der Washing­ton Post auf US-Prä­si­dent Barack Oba­ma. Des­sen in katho­li­schen Krei­sen sehr umstrit­te­ner Auf­tritt an der katho­li­schen Not­re Dame-Uni­ver­si­tät habe auf Ioc­co einen gro­ßen Ein­druck gemacht. Oba­ma sag­te damals: „Wir müs­sen über unge­woll­te Schwan­ger­schaf­ten dis­ku­tie­ren – und Lösun­gen für das Pro­blem fin­den.“ Der Soap-Pro­du­zen­ten war davon „so beein­druckt“, daß ihm die „Idee“ zur Abtrei­bungs-Sei­fen­oper gekom­men sei.

Eine Frau wur­de Opfer häus­li­cher Gewalt, eine ande­re ist ver­hei­ra­tet, aber ihr Mann wur­de als Sol­dat in den Irak geschickt und die drit­te will ein­fach nur ins Fern­se­hen und bekannt wer­den. Alle drei sind schwan­ger, wol­len ihr Kind aber nicht. Alle drei sind zur Abtrei­bung bereit, doch die Zuschau­er sol­len dar­über ent­schei­den, wel­che der drei wirk­lich abtrei­ben dürfe.

Die erste Epi­so­de wur­de anläß­lich des 37. Jah­res­ta­ges des Urteils Roe gegen Wade des Ober­sten Gerichts­hofs aus­ge­strahlt, mit der die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der 1973 in den USA frei­ge­ge­ben wurde.

(Washing­ton Post/​GN)

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