Einheit mit der Kirche: Traditionsverbundene Anglikaner geben Papst nach Ostern Antwort


(Lon­don) In der Oster­wo­che fin­det eine Ver­samm­lung der angli­ka­ni­schen Bischö­fe statt, die den Papst um die Rück­kehr in die katho­li­sche Kir­che „unter Wah­rung ihrer angli­ka­ni­schen Iden­ti­tät“ baten. Dies berich­tet die Church Times, einer Art „Osser­va­to­re Roma­no“ der angli­ka­ni­schen Welt­ge­mein­schaft und daher vor­ein­ge­nom­men gegen die vol­le Ein­heit eines Teils der Angli­ka­ner mit Rom.

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Das wäre der Höhe­punkt der Ant­wort auf die Apo­sto­li­sche Kon­sti­tu­ti­on Angli­ca­n­o­rum Coe­ti­bus von Papst Bene­dikt XVI. zur Errich­tung von Per­so­nal­or­di­na­ria­ten für Angli­ka­ner, die in die Ein­heit mit der katho­li­schen Kir­che zurück­keh­ren wol­len. Das Tref­fen der Bischö­fe wur­de vom angli­ka­ni­schen Erz­bi­schof John Hep­worth von der Tra­di­tio­nal Angli­can Com­mu­ni­on (TAC) bekannt­ge­ge­ben, die sich als Con­ti­nuing Church ver­steht. Dar­un­ter ver­steht man jene angli­ka­ni­schen Gemein­schaf­ten, die sich von Can­ter­bu­ry trenn­ten. Hep­worth ist Bischof der Angli­ka­nisch-Katho­li­schen Kir­che Austra­li­ens und steht der TAC als Pri­mas vor. 1968 wur­de er zum katho­li­schen Prie­ster geweiht. 1976 trat er zur angli­ka­ni­schen Kir­che über.

Hep­worth wird inner­halb Febru­ar zu einer Bespre­chung mit der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on in Rom erwar­tet. Zur Vor­be­rei­tung der Rück­kehr zu Rom hielt die TAC eine Rei­he von regio­na­len Syn­oden ab. Nach Ostern fin­det das Tref­fen der Bischö­fe statt, die den Papst um die Ein­heit baten, um Bene­dikt XVI. die offi­zi­el­le Ant­wort zu geben.

„Der Ball liegt nun an uns. Wir haben dar­um gebe­ten und es erhal­ten“, d.h. in Uni­on mit Rom „angli­ka­nisch-katho­lisch und nicht römisch-katho­lisch wer­den zu kön­nen“, erklär­te Hep­worth in Australien.

„Die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on gab uns eine Rei­he von Rat­schlä­gen, denen wir gefolgt sind. Eine Grup­pe von Bischö­fen und katho­li­schen Gelehr­ten haben uns gehol­fen die Ein­heit vor­zu­be­rei­ten“, so Hep­worth. Ziel sei ein Zwi­schen­sta­tus einer mit Rom unier­ten Kir­che und dem völ­li­gen Auf­ge­hen in der römisch-katho­li­schen Kir­che. Die TAC arbei­te bei den Vor­be­rei­tun­gen zur Ein­heit und vor allem in lit­ur­gi­schen Fra­gen mit For­ward in Faith zusam­men, einer Gemein­schaft, die bis jetzt in der angli­ka­ni­schen Welt­ge­mein­schaft geblie­ben ist. „Wir haben bereits den Kate­chis­mus der katho­li­schen Kir­che über­nom­men als voll­stän­dig­sten und authen­tisch­sten Aus­druck und Anwen­dung des katho­li­schen Glau­bens in unse­rer Zeit“, so Hepworth.

Der Pri­mas der TAC kün­dig­te wei­ter an, die Peti­ti­on der TAC an die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on von 2007 zu ver­öf­fent­li­chen, mit der um die Ein­heit mit Rom gebe­ten wur­de. Rom for­dert von den Angli­ka­nern die (Neu)-Priesterweihe, da die Kir­che „abso­lu­te Sicher­heit für die Zukunft des sakra­men­ta­len Lebens“ haben wol­le, so Hep­worth. Man habe ihm in Rom gesagt, daß die TAC in die­ser Fra­ge Ver­ständ­nis haben müs­se, da die Fra­ge nicht ver­han­del­bar sei. Für die TAC sei dies aber kein grund­sätz­li­ches Pro­blem, da man die angli­ka­ni­sche Welt­ge­mein­schaft gera­de auch des­halb ver­las­sen habe, um das sakra­men­ta­le Leben sicherzustellen.

(Church Times/​GN)

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