(Bethlehem) In der Geburtskirche in Bethlehem ist es am Dienstag zu Handgreiflichkeiten zwischen griechischen und armenischen Geistlichen gekommen, meldet die Athener Nachrichtenagentur am Mittwoch. Der Konflikt war während des gemeinsamen Reinemachens im Gotteshaus ausgebrochen. Das Reinemachen wird jährlich kurz vor dem Weihnachtsfest nach Vereinbarung zwischen den verschiedenen Konfessionen durchgeführt, die sich das Kirchengebäude teilen.
Den griechischen Geistlichen zufolge war vor dem Aufräumeinsatz ein Abkommen geschlossen worden, das den Prozeß ausführlich reglementiert. Als die griechischen Mönche jedoch zusammen mit den Franziskanerbrüdern an einem Nebenaltar ans Werk gegangen waren, hinderten die Armenier sie daran, die Steigleiter zum Putzen der Innenausstattung der Kirche aufzustellen. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem fünf griechische Kleriker verletzt wurden. Über Verluste der armenischen Seite liegen keine Informationen vor.
Nach dem Einschreiten der Polizei wurde die Putzaktion friedlich fortgesetzt. Das orthodoxe Patriarchat von Jerusalem erhob Protest gegen das Verhalten der armenischen Geistlichen, die „Provokationen und Probleme schaffen und die Situation verschärfen“.
Die als Geburtsstelle Jesu Christi geltende Basilika in Bethlehem auf dem Territorium der Palästinensischen Nationalen Autonomie stammt aus dem 4. Jahrhundert. Dort finden Gottesdienste verschiedener christlicher Konfessionen statt, deren Vertreter ab und zu miteinander streiten.
(RIA Novosti)