(Salamanca) Der Erzbischof von Madrid und Präsidenten der Spanischen Bischofskonferenz (CEE), Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, hat die Spanier ermutigt, am 17. Oktober am Marsch für das Leben teilzunehmen. An jenem Tag diskutiert das spanische Parlament über das neue, das von der sozialistischen Regierung Zapatero gewollte Abtreibungsgesetz, mit dem die Abtreibung weiter liberalisiert werden soll. Mehr als 40 Organisationen des ganzen Landes haben zur Kundgebung für das Leben aufgerufen.
In Salamanca, wo er sich zur Eröffnung des akademischen Jahres an der päpstlichen Universität befand, erklärte der Kardinal, daß der Marsch ein wichtiges Ereignis sei und es „sehr gut ist, vom Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch zu machen“.
Kardinal Rouco erklärte, daß es sehr schwer sein werde, den von der Regierung eingeschlagen lebensfeindlichen Kurs zu korrigieren. Er betonte, dennoch nicht die Hoffnung zu verlieren.
„Möge unser Herr diese Probleme lösen. Denn die Geschichte und damit auch die Zukunft einer Gesellschaft und eines Volkes ist lang und wird letztlich nicht von Menschen bestimmt. Was man heute als Gesetz beschließt, kann schon morgen wieder geändert werden“, so der Kardinal.
Zum Thema Erziehung sagte Kardinal Rouco, daß der Staat „kein Erziehungsmonopol“ besitze, sondern der Gesellschaft Rechnung tragen müsse durch einen sozialen Dialog. Unter allen Realitäten rage jedoch eine ganz besonders heraus: das Recht der Eltern zur Erziehung der eigenen Kinder. „Die Eltern sind Träger des primären Erziehungsrechts, dem muß sich auch der Staat beugen“, so der Kardinal.
(Aciprensa/GN)