Bayerisches Kloster gibt Maria-Ikone an Rußland zurück


(Mos­kau) Das Bene­dik­ti­ner­klo­ster Mün­ster­schwarz­ach in Bay­ern hat der Rus­sisch-Ortho­do­xen Kir­che eine Kopie der Got­tes­mut­ter­iko­ne von Kasan über­ge­ben, die im Zwei­ten Welt­krieg nach Deutsch­land gelangt war. Bei­de Sei­ten wür­den die­sen Akt als Aus­söh­nung ein­schät­zen, heißt es auf der Web­sei­te der Rus­sisch-Ortho­do­xen Kir­che am Mon­tag.Der deut­sche Sol­dat Josef Bert­ram hat­te 1943 das Hei­li­gen­bild­nis in Mzensk (Gebiet Orjol) unter den Trüm­mern einer Kir­che ent­deckt und sie nach Deutsch­land mit­ge­nom­men. Kurz vor sei­nem Tod 1989 über­gab er dem Klo­ster Mün­ster­schwarz­ach die Iko­ne und bat die­se an Ruß­land zurück­zu­ge­ben. Bert­rams Sohn ist Mönch im Klo­ster Münsterschwarzach.

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Der Abt des Klo­sters über­reich­te dem Vor­sit­zen­den des Außen­kirch­li­chen Amtes des Mos­kau­er Patri­ar­chats, Erz­bi­schof Illa­ri­on von Wolo­ko­lamsk, das wert­vol­le Hei­li­gen­bild­nis. Dem deut­schen Prie­ster zufol­ge ist die Iko­ne zu einem Sym­bol der Reue und der Aus­söh­nung gewor­den. Die Deut­schen wür­den an die „die bedrücken­de Ver­gan­gen­heit in den Bezie­hun­gen zwi­schen Deutsch­land und Ruß­land“ den­ken. „Wir bit­ten Sie um Ver­ge­bung für das Unglück und Leid, das die Deut­schen dem rus­si­schen Volk ange­tan haben…“, sag­te der Abt.

Erz­bi­schof Illa­ri­on sprach dem Abt sei­nen Dank aus und äußer­te die Über­zeu­gung, daß die Got­tes­mut­ter­iko­ne zu „einem sicht­ba­ren Aus­druck der Aus­söh­nung und der gei­sti­gen Nähe zwi­schen unse­ren bei­den Völ­kern wird“. Er äußer­te: „Vor Got­tes Ange­sicht waren die Sol­da­ten, die auf bei­den Sei­ten bei der Erfül­lung ihrer Pflicht fie­len, Opfer der dama­li­gen poli­ti­schen Situation…“.

Die Iko­ne wird in der Mut­ter­got­tes­kir­che „Aller-Trau­ern­der-Freu­de“ in Mos­kau untergebracht.

(RIA Novo­sti)

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