Auch evangelische Christen fordern von ihrer Kirche: Keine „Tötungslizenzen“ mehr!


(Wals­ro­de) Zehn Jah­re nach dem zähen Aus­stieg der deut­schen Bischö­fe aus der gesetz­lich „ergeb­nis­of­fe­nen“ Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tung, for­dert nun auch eine Viel­zahl von evan­ge­li­schen Chri­sten mit einer Unter­schrif­ten­ak­ti­on (PDF) von ihrer Kir­che ein Ende der Scheinaustellung.

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Wört­lich heißt es: „das Schwan­ger­schafts­kon­flikt­ge­setz (SchKG) schreibt eine ergeb­nis­of­fe­ne Bera­tung auf der Grund­la­ge der Ver­ant­wor­tung der Frau vor. Unab­hän­gig vom Ver­lauf der Bera­tung, selbst wenn gar kein Bera­tungs­ge­spräch in Anspruch genom­men wird, muß eine Bera­tungs­be­schei­ni­gung aus­ge­stellt wer­den, die dann eine straf­freie Durch­füh­rung der Kin­destö­tung im Mut­ter­leib ermöglicht.

Im Gegen­satz dazu ist eine kirch­li­che Schwan­ger­schafts­be­ra­tung an das Evan­ge­li­um gebun­den. Sie ist ergeb­nis­ori­en­tiert, d.h. sie will das Leben des unge­bo­re­nen Kin­des bewah­ren, und sie arbei­tet in Ver­ant­wor­tung vor Gott auf der Grund­la­ge der Unver­füg­bar­keit des mensch­li­chen Lebens. Sie kann des­we­gen nicht durch die Aus­stel­lung einer Bera­tungs­be­schei­ni­gung zur Abtrei­bung verhelfen.

Wir bit­ten aus die­sen Grün­den den Rat und die Syn­ode der EKD drin­gend, das System der nach­weis­pflich­ti­gen Bera­tung zu ver­las­sen und ein eige­nes kirch­li­ches Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­mo­dell auf der Grund­la­ge des Evan­ge­li­ums auf­zu­bau­en, das eine dem Leben des Kin­des ver­pflich­te­te Bera­tung gewähr­lei­stet, kei­ne Bera­tungs­be­schei­ni­gun­gen nach dem SchKG aus­stellt, das Gewis­sen der betroffenen
Väter und Müt­ter seel­sor­ger­lich an Got­tes Wil­len und Ver­hei­ßung ori­en­tiert und Unter­stüt­zung für das Leben mit dem Kind anbietet.“

Die Akti­on wird von 13 Orga­ni­sa­tio­nen unter­stützt. Dar­un­ter dem Bun­des­ver­band Lebens­recht, das Fami­li­en­netz­werk und dem evan­ge­li­sche Fach­ver­band für Sexu­al­ethik und Seel­sor­ge Wei­ßes Kreuz.

Die Initia­ti­ve schal­tet am Diens­tag die Web-Sei­te unter der Adres­se (www​.gemein​de​hilfs​bund​.de) zur Akti­on frei. Ab Mitt­woch star­tet die Online-Unter­schrif­ten­ak­ti­on auf www​.medrum​.de.

(JF)

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