Gewalt gegen Christen wird in Indien eher zunehmen


(Ran­chi) Der Vor­sit­zen­de der indi­schen Bischofs­kon­fe­renz glaubt nicht, daß durch den Sieg der gemä­ßig­ten Kon­gress­par­tei bei den Par­la­ments­wah­len die Gewalt gegen Chri­sten zurück­ge­hen wird. Im Gegen­teil kön­ne die Ver­fol­gung von Gläu­bi­gen sogar zuneh­men, weil „die Fun­da­men­ta­li­sten nicht län­ger an der Macht sind, die Büro­kra­tie nicht mehr infil­trie­ren und ihre Leu­te nicht mehr in Schlüs­sel­po­si­tio­nen brin­gen kön­nen“, sag­te Kar­di­nal Tele­spho­re Top­po, Erz­bi­schof von Ran­chi, der Nach­rich­ten­agen­tur Zenit.

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Ein Grund für die Ver­fol­gung sei­en vor allem Bekeh­run­gen zum Chri­sten­tum unter der stam­mes­zu­ge­hö­ri­gen Bevöl­ke­rung, die zu einem neu­en Mit­tel­stand wer­den könn­te. „Für die Fun­da­men­ta­li­sten sind auch die Mus­li­me Fein­de Indi­ens, aber Mus­li­me üben Ver­gel­tung, folg­lich las­sen die Fun­da­men­ta­li­sten sie in Ruhe.Die Chri­sten sehen sie hin­ge­gen als Bedro­hung, die sie aus­mer­zen kön­nen“, so der Kardinal.

Gera­de unter der Stam­mes­be­völ­ke­rung, die trotz zahl­rei­cher Ver­fol­gun­gen in der Geschich­te ihre eige­ne Spra­che und ihr eige­nes Sozi­al­sy­stem behal­ten hat, sind Bekeh­run­gen beson­ders häu­fig. Folg­lich rich­ten sich die Attacken zuerst gegen die Ange­hö­ri­gen aus Krei­sen der Stam­mes­be­völ­ke­rung. Die Chri­sten sei­en aber trotz der Ver­fol­gung ihrem Glau­ben hingegeben.

(Zenit/​ RV)

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