Erklärung des Gesprächskreises „Juden und Christen“ – Zollitsch winkt auch ab


(Bonn) Wir doku­men­tie­ren die Stel­lung­nah­me des Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Dr. Robert Zol­lit­sch, zu einer Erklä­rung des Gesprächs­krei­ses „Juden und Chri­sten“ beim Zen­tral­ko­mi­tee der deut­schen Katholiken.

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Der Stän­di­ge Rat der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz hat in sei­ner Sit­zung am 27. April die Erklä­rung „Nein zur Juden­mis­si­on – Ja zum Dia­log zwi­schen Juden und Chri­sten“ erör­tert. Die Aus­spra­che erfolg­te auf der Grund­la­ge einer Stel­lung­nah­me, die Bischof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler auf mei­ne Bit­te ver­faßt und ver­öf­fent­licht hat und die von den Bischö­fen dank­bar begrüßt wurde.

Die Erklä­rung des Gesprächs­krei­ses „Juden und Chri­sten“ stößt bei den Bischö­fen ins­ge­samt auf Ableh­nung, wofür vor­nehm­lich zwei Grün­de aus­schlag­ge­bend sind:

  • Sie wird dem Chri­stus­be­kennt­nis der Kir­che in sei­ner Fül­le nicht gerecht, stellt die Sen­dung der Kir­che ver­kürzt dar und läuft inso­fern Gefahr, zum christ­lich-jüdi­schen Dia­log, den die Kir­che befür­wor­tet, wegen einer ein­sei­ti­gen Sicht­wei­se und Begriff­lich­keit auf län­ge­re Sicht einen posi­ti­ven Bei­trag gera­de­zu nicht zu leisten.
  • Die Stel­lung­nah­me ist geeig­net, der fal­schen Auf­fas­sung Vor­schub zu lei­sten, als kön­ne der Gesprächs­kreis auto­ri­ta­tiv und mit kirch­li­cher Ver­bind­lich­keit ein theo­lo­gi­sches The­ma behan­deln, des­sen Klä­rung dem kirch­li­chen Amt vor­be­hal­ten ist.

Der Stän­di­ge Rat ver­kennt nicht, daß der Gesprächs­kreis „Juden und Chri­sten“ in der Ver­gan­gen­heit für das Gespräch zwi­schen Juden und Chri­sten wich­ti­ge Anre­gun­gen gege­ben und Hil­fe­lei­stun­gen erbracht hat. Sei­ne jüng­ste Erklä­rung bleibt dahin­ter zurück und ent­täuscht wegen ihrer theo­lo­gi­schen Defi­zi­te. Der Stän­di­ge Rat hat die Glau­bens­kom­mis­si­on der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz gebe­ten, sich mit dem Text noch­mals ein­ge­hend zu befassen.

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