(La Paz) Die im Bau befindliche neue Kirche im Stadtteil Santa Cruz der bolivianischen Regierungsstadt La Paz wurde bereits zum zweiten Mal Ziel eines Attentats. Die Täter sind bisher unbekannt, doch gehen die Anrainer davon aus, daß es sich um Angehörige der linksgerichteten Regierungsbewegung Movimiento al Socialismo (MAS) von Staatspräsident Evo Morales handelt. Dieser will auf demselben Grundstück sein Projekt der Universität Igualitaria errichten.
Wie die Agentur Infodecom berichtet, haben sich im Stadtteil Sicherheitsgruppen gebildet, um weitere Angriffe und Bauunterbrechungen zu verhindern und den Kirchenbau zu Ende zu führen. Dies teilt Jesus Alvarez, der Vorsitzende des Stadtviertelrats des 8. Distrikts mit.
„Es ist eine öffentliche Angelegenheit, daß die im Chiquitano-Stil errichtete Kirche fertiggestellt wird“, erklärt Alvarez. „Wir werden Tag und Nacht wachen.“
Der Kirchenneubau wird von der Stiftung Hombres Nuevos finanziert und laut Angaben des Baudirektors José Luis Solàs werden die Arbeiten weitergehen. Man lasse sich von den Angriffen nicht einschüchtern.
Der Verantwortliche der Universidad Igualitaria, Edwin Grimaldos, weist jede Beteiligung an den Attentaten zurück, „denn wir haben drei Grundstücke, auf denen wir bauen können.“
(ACI/JF)