Die Lage der katholischen Kirche in Polen nach dem Pontifikat des polnischen Papstes Johannes Paul II. steht im Mittelpunkt eines Gesprächsabends im Frankfurter Haus am Dom. Während das Deutsche Polen-Institut (Darmstadt) am Dienstag, 5. Mai, sein Jahrbuch Polen 2009 mit dem Schwerpunkt Religion vorstellt, stehen die beiden Co-Autoren Monika Walus und Dieter Bingen ab 20.00 Uhr dem Publizisten Thomas Seiterich (Publik-Forum) Rede und Antwort.
Im deutschen Polenbild spielen religiöse Elemente seit langer Zeit eine bedeutende Rolle. Der polnische Katholizismus gehört zu den meist verbreiteten Bildern von Polen in den westlichen Ländern. Spätestens seit der Wahl des Krakauer Erzbischofs Karol Wojtyla zum Papst 1978 wurde die Bedeutung der katholischen Kirche im damals sozialistischen Polen von der Öffentlichkeit in Deutschland mit Interesse verfolgt. Über die Hintergründe der Prozesse und Debatten um die Kirche in Polen informieren die Theologin Monika Walus (Warschau/Krakau) und der Politikwissenschaftler und Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Dieter Bingen.
Das Jahrbuch Polen, an dem die beiden Autoren mitgewirkt haben, vermittelt ein facettenreiches Bild des religiösen Lebens. Die Autoren fragen in erster Linie nach der Lage des polnischen Katholizismus vier Jahre nach dem Tod des Papstes aus Polen. Neben dem Einblick in das Leben der katholischen Kirche in einer überwiegend katholischen Gesellschaft informiert das Jahrbuch aber auch über andere Religionsgemeinschaften in Polen, die protestantischen und orthodoxen Kirchen, die jüdische Gemeinde und die polnischen Muslime.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.