ZdK: Mission einstellen


(Bonn/​ Ber­lin) Der Gesprächs­kreis „Juden und Chri­sten“ beim Zen­tral­ko­mi­tee der deut­schen Katho­li­ken (ZdK) hat sich deut­lich gegen eine Mis­sio­nie­rung der Juden gewandt. In einer Erklä­rung, die am Don­ners­tag, dem 2. April 2009 in Ber­lin vor­ge­stellt wird, heißt es „Weil Got­tes Bund Isra­el bereits das Heil erschlos­sen hat, braucht die Kir­che nicht um das Heil Isra­els besorgt zu sein, die Juden nicht zum christ­li­chen Glau­ben zu bekeh­ren und sie nicht um ihres Hei­les wil­len zur Tau­fe zu veranlassen“.

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„Mit der Kir­che des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils stellt der Gesprächs­kreis fest, ‚daß der Bund Got­tes mit dem jüdi­schen Volk einen Heils­weg zu Gott dar­stellt – auch ohne Aner­ken­nung Jesu Chri­sti und ohne das Sakra­ment der Taufe‘ “.

Die Gesprächs­kreis­mit­glie­der des ZdKs erin­nern in die­sem Zusam­men­hang an die von Papst Johan­nes Paul II. gepräg­te und in die kirch­li­che Spra­che ein­ge­gan­ge­ne Wen­dung vom „nie­mals gekün­dig­ten Alten Bund“. „Wäre das anders, könn­ten wir Chri­sten nicht mehr an die Treue Got­tes glau­ben, weil er nicht mehr zu sei­nen frü­he­ren Ver­hei­ßun­gen stün­de“, so unter­strei­chen sie wörtlich.

Die Erklä­rung stellt sich ele­men­tar gegen die Kir­che, ihr Lehr­amt und Glau­bens­in­hal­te der Kir­che. Die kirch­li­che Leh­re sagt, daß das gesam­te Alte Testa­ment von Gott ein­ge­rich­tet wor­den ist zur Vor­be­rei­tung des Mes­si­as. Er hat ein Volk unter allen Völ­kern in beson­de­rer Wei­se aus­er­wählt und ihm sei­ne Offen­ba­rung, sein Gesetz und die Ver­hei­ßung geschenkt, daß aus ihm der zukünf­ti­ge Erlö­ser her­vor­ge­hen wer­de. Und als die­ser Erlö­ser auf­trat, hat ihn sein eige­nes Volk abge­lehnt. „Er kam in sein Eigen­tum, doch die Sei­ni­gen nah­men ihn nicht auf“ (Joh 1,11).

Der Auf­ruf zum Ver­zicht zur Tau­fe ist ein Auf­ruf zum Heils­ver­zicht. Die Kir­che sagt, daß die Sakra­men­te des Neu­en Bun­des heils­not­wen­dig sind.

Das Zen­tral­ko­mi­tee fällt immer wie­der als ver­deck­ter und offe­ner Kir­chen- und Papst­kri­ti­ker auf.

(JF)

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