(Manila) In einem beispiellosen Akt offenen Bruchs des Kirchenrechtes hat der erst vor zwei Jahren zum Kardinal erhobene Erzbischof von Manila, Gaudencio Rosales, das Motu Proprio Summorum Pontificum für seinen Amtsbereich außer Kraft gesetzt. In einer bereits im Dezember erlassenen, jedoch erst jetzt im Internet veröffentlichten Richtlinie bestimmt der Kardinal, daß die hl. Messe in der außerordentlichen Form in seiner Diözese ausschließlich in einer Seitenkapelle seiner Kathedrale einmal im Monat, jedoch nicht an Sonn- oder Feiertagen, gefeiert werden darf.
Nach dieser Richtlinie wird der Zelebrant vom Erzbischof eingesetzt, die Lektoren, Meßdiener und Schola werden vom Liturgiebüro der Diözese bestimmt. Der Erzbischof behält sich ausdrücklich das „Recht“ vor, diese monatliche Meßfeier jederzeit „aus pastoralen Erwägungen“ einzustellen.