Verbot von Rotary und Lions Clubs gefordert – „Handlanger des Zionismus und der Freimaurerei“


(Jakar­ta) Isla­mi­sche Inte­gra­li­sten for­dern in Indo­ne­si­en ein Ver­bot der Rota­ry und Lions Clubs, weil die­se Hand­lan­ger des Zio­nis­mus und der Frei­mau­re­rei sei­en. Die­se For­de­rung rich­te­te das Forum of Ule­mas and Mus­lim (FUUI) an den indo­ne­si­schen Staats­prä­si­den­ten Susi­lo Bam­bang Yud­ho­yo­no. Das isla­mi­sti­sche Forum wirft den bei­den Orga­ni­sa­tio­nen vor, „im Gehei­men Geld an Isra­el wei­ter­zu­lei­ten“. Der Vor­sit­zen­de der Ver­ei­ni­gung der isla­mi­schen Rechts­ge­lehr­ten des süd­ost­asia­ti­schen Lan­des, Athi­an Ali Muham­mad Dai, erklär­te, daß Rota­ry und Lions Clubs „kei­ne Sozi­al­ver­ei­ne sind, son­dern Teil der Frei­mau­re­rei und der zio­ni­sti­schen Bewe­gung, die den Islam gefähr­den wol­len“, berich­tet die Pres­se­agen­tur Asia­news.

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Gleich­zei­tig rief die isla­mi­sti­sche Bewe­gung die Mos­lems auf, „ nicht Mit­glied eines Rota­ry Club oder Lions Club zu wer­den, andern­falls müs­sen sie sich als Ungläu­bi­ge betrach­ten“. Laut dem Vor­sit­zen­den des FUUI wür­den die bei­den Orga­ni­sa­tio­nen „unter den mus­li­mi­schen Mit­glie­dern jüdi­sche Idea­le ver­brei­ten“ und zudem „Infor­ma­tio­nen über ihre Mit­glie­der sam­meln, Per­sön­lich­kei­ten des öffent­li­chen Lebens und der indo­ne­si­schen Regie­rung, die zugun­sten der poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Inter­es­sen des Zio­nis­mus genützt wer­den können“.

Dean Boul­ding, Vize­prä­si­dent des Jakar­ta Rota­ry Club, bezeich­ne­te die For­de­rung der FUII als „selt­sam“: „Einer unser Grün­der war Frei­mau­rer, ver­schie­de­ne unter den ersten Mit­glie­dern waren Frei­mau­rer, und frü­her fan­den ver­ein­zelt Tref­fen in den Räum­lich­kei­ten der Frei­mau­re­rei statt, das war aller­dings vor einem Jahrhundert.“

Die Frei­mau­re­rei gelang­te unter der hol­län­di­schen Kolo­ni­al­herr­schaft nach Indo­ne­si­en, wur­de aber vom ehe­ma­li­gen Staats­prä­si­den­ten Sukar­no, wegen ihrer Ver­bin­dung zur Kolo­ni­al­zeit ver­bo­ten. Das Ver­bot ist wei­ter­hin in Kraft.

Maruf Amin, der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Indo­ne­si­an Ule­ma Coun­cil (MUI) und Bera­ter des amtie­ren­den Staats­prä­si­den­ten in Reli­gi­ons­fra­gen, erklär­te, daß bis­her kei­ne ent­spre­chen­de Ein­ga­be des FUUI bei ihm ein­ge­gan­gen sei. Das MUI habe bis­her kei­ne Maß­nah­men getrof­fen und bevor sie mög­li­che Fat­was erlas­se, behal­te sie sich eige­ne Unter­su­chun­gen vor.

Das FUUI setzt sich für den „rei­nen Islam“ ein und ver­sucht jeg­li­chen „glau­bens­frem­den und aus­län­di­schen“ Ein­fluß aus­zu­schal­ten. 2008 orga­ni­sier­te sie eine Kam­pa­gne für ein Ver­bot der Jamaah Ahma­di­yah Indo­ne­sia (JAI). Die Ahma­dis gel­ten in den Augen der Isla­mi­sten als häre­ti­sche Sekte.

Nach Mei­nung von Raja Juli Ant­o­ny, dem Direk­tor des regie­rungs­un­ab­hän­gi­gen Maa­rif Insti­tuts, habe der israe­lisch-palä­sti­nen­si­sche Kon­flikt im Gaza-Strei­fen im FUUI die Stim­mung gegen Rota­ri­er und Lions ange­heizt, die schon immer als „ame­ri­ka­nisch-jüdi­sche Orga­ni­stio­nen“ betrach­tet wurden.

(Asia­news/​JF)

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