Der türkische Islam ist tückisch, scharf und aggressiv


Die fran­zö­si­sche Orga­ni­sa­ti­on Uni­on des Nati­ons de L’Eu­ro­pe Chreti­en­ne unter­nahm vom 14. bis 29. Sep­tem­ber eine Pil­ger­rei­se. Wir über­neh­men ein Inter­view der Agen­tur RU, die einen Teil­neh­mer der Rei­se befragte.

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Sie sind gera­de aus der Tür­kei zurück­ge­kom­men. Ange­sichts der Tat­sa­che, daß die­ses Land zu 99% moham­me­da­nisch ist, ist es da nicht ein Wider­spruch, eine „Pil­ger­fahrt“ in die­ses Land zu unternehmen?

Tat­säch­lich sind nur die Tür­ken moham­me­da­nisch, und nicht die hei­li­ge Erde der heu­ti­gen Tür­kei. Alles kün­det dort von dem ver­gan­ge­nen Chri­sten­tum, da die­ser Boden wie getauft ist durch die ersten Ein­sied­ler und Mön­che der christ­li­chen Geschich­te, ins­be­son­de­re in Tur Abdin im Süd­osten des Lan­des; wie gefirmt durch das Mär­ty­rer­blut unter den jüdi­schen, römi­schen und schließ­lich mos­le­mi­schen Ver­fol­gun­gen, als die Chri­sten sich in gro­ßer Zahl in die Höh­len und Kel­ler von Kap­pa­do­zi­en flüch­te­ten; wie gehei­ligt durch die häu­fig mit außer­or­dent­li­chen Fres­ken ver­zier­ten Kir­chen und Klö­ster des ersten christ­li­chen Jahr­tau­sends, bis dann der Eis­man­tel des Islams sie bedeck­te oder zer­stör­te; wie ver­klärt durch die Teil­nah­me an der Pas­si­on Chri­sti bis in die moder­ne Zeit, wel­che den Geno­zid der christ­li­chen Arme­ni­er im Osten des Lan­des sah, und heu­te die Ver­fol­gung und sogar Ermor­dung der letz­ten Chri­sten, die noch dem isla­mi­schen Tsu­na­mi auf ihrem eige­nen Boden wider­ste­hen. Unse­re Pil­ger­fahrt woll­te folg­lich eine Tat des Erin­ne­rung, der Unter­stüt­zung und der Her­aus­for­de­rung sein.

Her­aus­for­de­rung?

Ja. Seit 2000 Jah­ren sind die Chri­sten in der Tür­kei zu Hau­se, und wir woll­ten dies bekannt machen. Bereits vor dem Auf­bruch in die Tür­kei infor­mier­ten wir den tür­ki­schen Bot­schaf­ter in Paris, daß wir die hei­li­ge Mes­se in der Hagia Sophia in Istan­bul (6. Jahr­hun­dert), in der ein­drucks­vol­len Kathe­dra­le (10. Jahr­hun­dert), wel­che auf dem Kir­chen­fried­hof von Ani nahe bei Arme­ni­en in wun­der­ba­rer Wei­se ste­hen­blieb, und in der bewun­derns­wer­ten byzan­ti­ni­schen Kathe­dra­le Aya Sofia in Trab­zond (13. Jahr­hun­dert) am Schwar­zen Meer fei­ern woll­ten. Trotz der nega­ti­ven Aus­kunft des Bot­schaf­ters gelang es uns, in eini­gen alten Kir­chen und Kir­chen­rui­nen, die teil­wei­se in Moscheen oder Muse­en umge­wan­delt sind, zu beten und sogar die Hl. Mes­se (im gre­go­ria­ni­schen Ritus) zu zele­brie­ren. Zu unse­rer gro­ßen Freu­de ver­stan­den eini­ge Men­schen gut, was wir im Sin­ne hat­ten, zum Bei­spiel ein Imam in einem abge­le­ge­nen Dorf, der uns freund­lich den Schlüs­sel über­gab, um in eine sehr alte Kir­che ein­zu­tre­ten und dort die Mes­se zu fei­ern. So konn­ten wir einen hei­li­gen Schlei­er von 14 Mes­sen über die gan­ze Tür­kei weben, von West bis Ost und von Nord bis Süd (3700 Kilo­me­ter mit Bus), um die­se alte christ­li­che Erde, die heu­te ver­trock­net ist, mit neu­en Gna­den zu benetzen.

Konn­ten Sie mit Chri­sten in der Tür­kei zusammentreffen?

Ja. In Kon­stan­ti­no­pel (das die Tür­ken in Istan­bul umbe­nann­ten) konn­ten wir den Prie­ster der katho­li­schen Gemein­de St. Lou­is und einen hohen Ver­tre­ter des arme­ni­schen Patri­ar­chats tref­fen, in Anka­ra den apo­sto­li­schen Nun­ti­us des Vati­kans, und in Trab­zond die Per­son, die für die Pfar­rei Skt. Maria zustän­dig ist, seit im Febru­ar 2006 der Pfar­rer Andrea San­to­ro, ein ita­lie­ni­scher Mis­sio­nar, mit dem Schrei „Allah ist groß“ von hin­ten erschos­sen wor­den war, wäh­rend er nach der Mes­se auf der hin­ter­sten Bank sei­ner Kir­che bete­te. Unser Geist­li­cher konn­te ein Requi­em für die­sen Mär­ty­rer in die­ser Kir­che fei­ern. Zudem hat­ten wir unter unse­ren 17 Pil­gern einen Ara­mä­er, des­sen Fami­lie aus der Ost­tür­kei flie­hen muß­te. Er erklär­te uns das schreck­li­che Schick­sal der Chri­sten unter dem tür­ki­schen Islam, gestern und heute.

Was hat der Nun­ti­us Ihnen gesagt?

Er kommt aus Ita­li­en und heißt Mgr. Luci­bel­lo. Er ist ange­nehm und zugäng­lich. Er ver­tritt die vati­ka­ni­sche Stra­te­gie, zunächst den Fort­schritt des Lai­zis­mus in der Tür­kei zu för­dern, bevor an eine even­tu­el­le Re-Evan­ge­li­sie­rung zu den­ken ist. Das schien uns recht klein­gläu­big, wenn nicht sogar gefähr­lich. Wir konn­ten dem Nun­ti­us sagen, daß es unse­rer beschei­de­nen Mei­nung nach sei­ne Auf­ga­be sei, mit den tür­ki­schen Behör­den klipp und klar Glocken­turm gegen Mina­rett zu ver­han­deln, da es doch den Tür­ken z.B. in Deutsch­land erlaubt sei, sovie­le Moscheen zu errich­ten wie sie wol­len, ohne daß die Chri­sten in der Tür­kei die Erlaub­nis für die Errich­tung einer ein­zi­gen Kir­che erlang­ten. Sie sehen, die Audi­enz bei dem Nun­ti­us war recht direkt, und mög­li­cher­wei­se produktiv.

Gibt es noch Chri­sten im öst­li­chen Teil der Türkei?

Nein. Sie wur­den alle ermor­det oder ver­jagt, außer eini­gen Chri­sten, die noch in der Gegend von Tur Abdin aus­hal­ten, das wir lei­der wegen der gegen­wär­ti­gen mili­tä­ri­schen Aktio­nen (Kur­di­stan) nicht besu­chen konn­ten. Die letz­te in der Ost­tür­kei noch offe­ne katho­li­sche Kir­che ist die in Trab­zond am Schwar­zen Meer. Sonst nichts mehr! Und sogar in Trab­zond gibt es kei­nen per­ma­nen­ten Prie­ster mehr. Ani war jahr­hun­der­te­lang die Haupt­stadt von Arme­ni­en: heu­te ist es ein Mas­sen­grab von Kir­chen, deren Rui­nen über 10 Qua­drat­ki­lo­me­ter hin her­aus­ste­hen wie Fin­ger, die zum Him­mel zei­gen, in einem uner­meß­li­chen Stein­feld, auf dem nie­mand mehr lebt. Bei die­sem Anblick rief einer unse­rer Pil­ger aus: „Und wenn das in eini­gen Jahr­zehn­ten der Anblick von Paris wäre?“ Eine schlim­me, jedoch rea­li­sti­sche Frage.

Sehen Sie eine tür­ki­sche Bedro­hung für das euro­päi­sche Christentum?

Ja. Der tür­ki­sche Islam ist tückisch, scharf und aggres­siv. Nicht nur wur­den wir durch die Muez­zins jede Nacht zwi­schen 3 und 4 Uhr auf­ge­weckt, um „zu Allah zu beten“ – wo ist da er „Lai­zis­mus“? -, son­dern auch die tür­ki­sche Jugend scheint von der Idee eines moder­nen Islams beseelt zu sein, selbst wenn nur 12 bis 15% der jun­gen Leu­te die Ein­füh­rung der Cha­riah befürworten.

Sehen Sie nach Ihrer Pil­ger­fahrt eine christ­li­che Stra­te­gie gegen den Islam in der Türkei?

Es gibt seit den Kreuz­zü­gen kei­ne christ­li­che Stra­te­gie mehr. Ein Erz­bi­schof erklär­te uns vor eini­gen Jah­ren in Amman in Jor­da­ni­en, daß der Islam die Län­der des Ostens ver­zau­bert habe, beson­ders die Her­zen der Män­ner. Es ist die Reli­gi­on der männ­li­chen Gewalt, sogar deren Para­dies. Wie kön­nen wir die­sen Män­nern und Frau­en hel­fen? Jesus lehr­te uns: „Die­se Art (von Dämo­nen) kann nur durch Fasten und Gebet aus­ge­trie­ben wer­den“, womit ange­kün­digt wur­de, daß Gott selbst sich damit befas­sen wird, natür­lich unter der Bedin­gung, daß wir Ihn mit Eifer und per­sön­li­chem Ein­satz dar­um bit­ten. Das ver­such­ten wir wäh­rend unse­rer Pil­ger­fahrt zur christ­li­chen Erde der Tür­kei, und das wer­den wir wei­ter­hin tun. Bis heu­te gin­gen alle schäd­li­chen König­rei­che unter, und die anti-christ­li­che Tür­kei wird eben­falls unter­ge­hen. Es wäre sehr gefähr­lich, die Tür­kei in die Euro­päi­sche Uni­on auf­zu­neh­men, da sie den Rest des noch leben­den Chri­sten­tums im Okzi­dent end­gül­tig ver­gif­ten könn­te. Wir haben nicht den glei­chen Gott oder – wie Bene­dikt XVI es höf­li­cher sagt – nicht die glei­che Kultur.

ein letz­tes Wort?

Wir sahen das Bild der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria auf so vie­len Fres­ken und Mosai­ken in den Rui­nen der Kir­chen in der Tür­kei, z.B. in der ehr­wür­dig­sten unter ihnen, der Hagia Sophia, aber auch in Kap­pa­do­zi­en, in Akt­ha­mar, Ani, in den alt­ge­or­gi­schen Berg­kir­chen und in Trab­zond. Wie könn­te sie einen sol­chen Über­schwall von Ver­eh­rung und Lie­be der Chri­sten, die dort leb­ten, ver­ges­sen? Das ist unmög­lich. Sie hat ihre Stra­te­gie, die wir nicht ken­nen. Sie wird sieg­reich sein, indem sie die Fein­de Chri­sti unter ihrer Fer­se zer­drückt, und wir set­zen auf sie unser gan­zes Vertrauen.

(ru)

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