Hindus beschützen Christen vor Übergriffen durch Extremisten


(Bhu­b­a­nes­war) Fried­fer­ti­ge, tole­ran­te Hin­dus beschüt­zen Opfer der gewalt­tä­ti­gen Aus­schrei­tun­gen im ost­in­di­schen Bun­des­staat Oris­sa. Das berich­te­ten Chri­sten dem Infor­ma­ti­ons­dienst Com­pass Direct.

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Extre­mi­sti­sche Hin­dus gehen nach der Ermor­dung des Hin­du-Füh­rers Swa­mi Lax­ma­nan­da Saras­wa­ti am 23. August in Jalespata/​Bezirk Kand­ha­mal noch immer bru­tal gegen Chri­sten vor. Nach Aus­sa­ge christ­li­cher Lei­ter star­ben über 100 Men­schen und Tau­sen­de von Häu­sern, Kir­chen und Ein­rich­tun­gen wur­den beschä­digt oder zerstört.

Über 22.000 Men­schen befin­den sich in Kand­ha­mal in Not­auf­nah­me­la­gern. Zur Tötung eines der Füh­rer der hin­du-natio­na­li­sti­schen Vishwa Hin­du Paris­had (VHP) hat sich eine mao­isti­sche Grup­pe bekannt. VHP-Anhän­ger sehen hin­ter der Tat jedoch eine Ver­schwö­rung von Christen.

Mathew Puthya­dam, ein katho­li­scher Prie­ster aus dem Bezirk Kand­ha­mal berich­te­te wie ihm Hin­du-Fami­li­en Unter­schlupf gewähr­ten. Eine Grup­pe von etwa 4.000 Men­schen, unter denen sich „Schlä­ger­ty­pen und Die­be“ befun­den hät­ten, trug Saras­wa­tis Leich­nam in einer Pro­zes­si­on an sei­ner Kir­che vor­bei. Dabei wur­de die Pfar­rei ange­grif­fen, in der er sich ver­steckt hielt.

Der Geist­li­che konn­te nach einer Stun­de aus sei­nem Ver­steck flie­hen. Eine Hin­du­istin gewähr­te ihm Unter­schlupf in ihrer Küche und gab ihm zu essen. Spä­ter gelang ihm die Flucht in das Haus des Erz­bi­schofs in der Lan­des­haupt­stadt Bhubeneswar.

Ein wei­te­rer katho­li­scher Prie­ster, der sie­ben Tage von Onja­mun­di in Kand­ha­mal nach Bhu­b­a­nes­war unter­wegs war, lob­te loka­le Hin­du-Fami­li­en dafür, ihn beschützt zu haben. „Am Abend des 25. August begann eine Grup­pe von 300 mit Pisto­len und Stöcken bewaff­ne­ten Extre­mi­sten Häu­ser und Kir­chen anzu­zün­den“, berich­te­te Pater Lax­mi­kan Prad­han. Doch Hin­du-Fami­li­en des Dor­fes hät­ten ihn und einen wei­te­ren Chri­sten auf­ge­for­dert, sich in deren Häu­ser zu verstecken.

(Com­pass Direct)

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