Erzbischof rügt Vorbehalte gegen Konkordat mit dem Vatikan


(Vaduz) Erz­bi­schof Wolf­gang Haas hat am Liech­ten­stei­ner Staats­fei­er­tag Vor­be­hal­te gegen einen völ­ker­recht­li­chen Ver­trag zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und dem Für­sten­tum kritisiert.

Anzei­ge

Der Ver­trag, den der Vati­kan abschlie­ßen will, soll die gemein­sa­men Belan­ge regeln. Erb­prinz Alo­is und die Regie­rung möch­ten hin­ge­gen die Bezie­hun­gen zu allen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten zunächst inner­staat­lich regeln.

Bezüg­lich Kon­kor­dat habe der Apo­sto­li­sche Stuhl ein kla­res Ange­bot gemacht, sag­te der Erz­bi­schof am Frei­tag in sei­ner Pre­digt auf der Schloß­wie­se in Vaduz. Es sei „äußerst befremd­lich“, wenn eine sol­che von höch­ster kirch­li­cher Stel­le ergan­ge­ne Ein­la­dung „mit dem Pseu­do­ar­gu­ment ins Zwie­licht gesetzt“ wer­de, es kön­ne in Zukunft nicht um eine neue Form der Nähe des Staa­tes zur Kir­che gehen. Geg­nern eines Kon­kor­dats müs­se die Tat­sa­che zu den­ken geben, daß sol­che völ­ker­recht­li­chen Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen dem Apo­sto­li­schen Stuhl und vie­len Län­dern bestün­den und in jün­ge­rer Zeit abge­schlos­sen wor­den seien.

Eine „ein­sei­ti­ge staat­li­che Gesetz­ge­bung“ neh­me die­se Part­ner­schaft „nicht sach­ge­recht wahr“ und „nicht hin­rei­chend ernst“, beklag­te der Erzbischof.

(LVB/​JB)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!