(Freiburg) Auch nach Einstellung der Kämpfe durch die russischen Truppen sind die vom Krieg betroffenen Flüchtlinge weiter dringend auf Hilfe angewiesen. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, hin. „Die meisten Flüchtlinge können nicht zurück. Ihre Häuser sind zerschossen, die Dörfer und Städte zerstört. Die Menschen stehen vor dem Nichts“, berichtet Ilona Adamova von der Caritas Georgien. Den Menschen müsse aller Voraussicht nach noch mehrere Monate geholfen werden. Zu befürchten sei zudem, daß alle noch in Südossetien ausharrenden Georgier die Region schnell verlassen müßten.
Caritas-Mitarbeiter in Wladikawkas (Nordossetien/Rußland) berichten von einem unvermindert anhaltenden Strom von Flüchtlingen. Geflohene Osseten schilderten, daß sie gezielt von Freischärlern auf ihrer Flucht beschossen worden seien. Unter den Flüchtlingen seien viele Kinder und Säuglinge, die unter anderem schnell mit Babynahrung versorgt werden müßten. In Wladikawkas richten sich die lokalen Hilfsorganisationen und Behörden darauf ein, daß Flüchtlingskinder bis zu einem Jahr in den dortigen Schulen unterrichtet werden müssen.
Caritas-Mitarbeiter sind seit vergangener Woche in Wladikawkas und Tiflis für die Flüchtlinge im Einsatz. Unter anderem werden die Menschen, darunter viele Alte und Kinder, durch Suppenküchen und Caritas-Bäckereien mit Lebensmitteln versorgt.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort „Nothilfe im Kaukasus“ werden erbeten auf: Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00
(PM/JB)