Einigung zwischen den drei amtsenthobenen Pfarrern und Bischof: Heilige Messe weiterhin im tridentinischen Ritus


(Nova­ra) Die drei wegen der Meß­fei­er im alten Ritus amts­ent­ho­be­nen Pfar­rer der nord­ita­lie­ni­schen Diö­ze­se Nova­ra erziel­ten eine Eini­gung mit ihrem Bischof. Sie wer­den auch wei­ter­hin die Hei­li­ge Mes­se im triden­ti­ni­schen Ritus nach dem Mis­sa­le Papst Johan­nes XXIII. zele­brie­ren kön­nen. Die Eini­gung kam nach meh­re­ren Rei­sen des zustän­di­gen Diö­ze­san­bi­schofs, Msgr. Rena­to Cor­ti, nach Rom zustan­de, die sei­nen „gro­ßen Respekt vor der alten Lit­ur­gie“ unter­strei­chen sol­le. Dies berich­tet der loka­le Fern­seh­sen­der VcoA­zur­raTV.

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„Die latei­ni­sche Mes­se ist die ein­zig mög­li­che. Ich wer­de mich auch an den Papst wen­den, wenn es nötig sein soll­te“, hat­te Don Mar­co Piz­zoc­chi, 45 Jah­re, seit 2004 Pfar­rer von Nib­bio­la und Gar­ba­gna, noch am Sonn­tag erklärt.

Er ist neben Don Alber­to Secci, Pfar­rer von San­ta Maria Mag­gio­re und Don Ste­fa­no Cog­gio­la, Pfar­rer von Cre­vo­la­do­s­so­la einer der drei Prie­ster, die vom Bischof von Nova­ra ihrer Pfar­rei­en ent­ho­ben wur­den. Die „Ent­las­sung“ habe bereits seit Mona­ten in der Luft gele­gen, berich­te­te die Tages­zei­tung Il Mess­ag­ge­ro. Alle drei Pie­ster zele­brier­ten seit dem Motu Pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Papst Bene­dikt XVI. aus­schließ­lich im „alten Ritus“.

Die bischöf­li­che Kurie emp­fand dies als Eigen­mäch­tig­keit und for­der­te die Prie­ster mehr­fach auf, an Sonn- und Fei­er­ta­gen im „Novus Ordo“ zu zele­brie­ren. Die Prie­ster rück­ten nicht von ihrer Posi­ti­on ab: „Wir sind kei­ne Juke Box-Prie­ster, die ein­mal auf Latein und ein­mal auf Ita­lie­nisch zele­brie­ren“, ant­wor­te­ten Don Cog­gio­la und Don Secci. Nach­dem sich der Kon­flikt über ein Jahr hin­ge­zo­gen hat­te, ent­hob der Bischof alle drei von ihren Pfarr­stel­len. Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag teil­ten vom Bischof in die betrof­fe­nen Pfar­rei­en geschick­te Prie­ster den Pfarr­an­ge­hö­ri­gen wäh­rend der Sonn­tags­mes­se die Ent­schei­dung mit.

Nun konn­te doch eine Eini­gung erzielt wer­den, die offen­bar unter Ein­schal­tung des Vati­kans zustan­de kam. Gemäß die­ser Ver­ein­ba­rung wur­den allen drei Prie­stern neue Seel­sor­ge­stel­len zuge­wie­sen, in denen sie ohne Ein­schrän­kun­gen die Hei­li­ge Mes­se im „alten Ritus“ zele­brie­ren dür­fen. Eben­so dür­fen sie wei­ter­hin als Reli­gi­ons­leh­rer tätig sein. Die­se Eini­gung war mög­lich gewor­den, weil die drei Prie­ster eine „Degra­die­rung“ akzep­tier­ten, da sie kir­chen­recht­lich nicht mehr als Pfar­rer tätig sein werden.

(JF)

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