Am Freitag, 30.5.2008, um 19.30 Uhr lädt das sinologische Institut Monumenta Serica zu dem Vortrag „Die Wahrnehmung des Christentums in China zur Zeit von Josef Freinademetz“ ein. Anlaß ist das Jubiläumsjahr der Steyler Missionare, mit dem sie der hundersten Todestage der Heiligen Arnold Janssen und Josef Freinademetz gedenken. Referent ist Dirk Kuhlmann, Sinologe und Historiker am Steyler Institut Monumenta Serica.
Das China des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts war geprägt von der außenpolitischen Schwächung des Landes durch die europäischen Großmächte und enormen sozialen wie politischen Spannungen im Inneren. Unter diesen konfliktreichen Rahmenbedingungen fand sich die christliche Mission mitten zwischen den verschiedenen Akteuren – einheimischen Beamten, ausländischen Diplomaten, chinesischen Konvertiten und der nicht-christlichen Bevölkerungsmehrheit. So verwundert es nicht, daß die katholischen und protestantischen Missionare mit ihren Aktivitäten von außenkirchlicher Seite als „Handlanger der Großmächte“, „Verbreiter von Irrlehren“, „Unruhestifter“ oder „Verbündete der Reformer“ wahrgenommen wurden. Anhand historischer Fotos wie auch Beispielen zeitgenössischer Karikaturen und Pamphlete wird Dirk Kuhlmann diese verschiedenen Facetten des chinesischen Bildes von Christentum und Mission vorstellen.
Vortrag: Die Wahrnehmung des Christentums in China zur Zeit von Josef Freinademetz (1852–1908)
Datum: 30.05.2008, Uhrzeit: 19.30 Uhr, Ort: Aula des Klosters der Steyler Missionare in Sankt Augustin,Referent: Dirk Kuhlmann, M.A. (Institut Monumenta Serica)