(Jerusalem) „Wir danken Dir, lebendiger und ewiger Gott, für 60 Jahre Unabhängigkeit des Staates Isreael.“ Mit diesen Worten beginnt das Gebet der katholischen Gläubigen jüdischer Herkunft für „Frieden, Wohlstand und eine gute Entwicklung für Israel“ beten. Anlaß ist am Pfingstsonntag, der 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948.
„Vater unser, der Du bist im Himmel“, heißt es im Gebet, „Fels und Rettung Israels, segne unseren Staat, schütze ihn und breite über ihn und über seine Nachbarn das Zelt Deines Friedens aus. Möge Frieden herrschen zwischen allen Völkern, so daß kein Haß und keinen Neid mehr sei und kein Sieg mehr des einen über den anderen, von einem über seine Nachbarn“. Und weiter: „Sende Dein Licht und Deine Wahrheit auf die Staatsoberhäupter herab und schenke ihnen Deine Weisheit, auf daß sie die Staatsbürger auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens führen. Sende Deinen Geist auf alle Bewohner des Staates, auf daß sie in Einheit und in brüderlicher Verbundenheit leben. Hilf den Schwachen“, so der Schluß des Gebetes, „ihren Platz in der Gesellschaft und ihren Weg zu finden, um in Würde zu leben“.
Die hebräischsprachigen Katholiken werden auf einige hundert geschätzt. Sie leben vor allem in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa und Beer Sheba. Das apostolische Vikariat, in dem sie gesammelt sind, schließt auch zwei russichsprachige Gemeinschaften ein. Dabei handelt es sich um aus Rußland nach Israel eingewanderte Juden, die durch die Taufe Christen geworden sind.
(SIR/JF)