(Warschau) Die Bischöfe sind besorgt darüber, dass sich immer weniger junge Paare für Kinder entscheiden. Die demographische Lage Polens sei „katastrophal“, meint der Warschauer Erzbischof Kazimierz Nycz. Auf der Vollversammlung der polnischen Bischöfe rief er nach einer neuen Familienpolitik des Staates und pries in dieser Hinsicht das französische Vorbild. Was die Kirche betreffe, so müsse sie alles tun, um Vertrauen in die Zukunft zu vermitteln. Nycz wörtlich: „Es kann nicht unsere Aufgabe sein, Pessimismus zu säen, die Spaltungen in der Gesellschaft zu vertiefen oder die Kirche als politische Kraft darzustellen.“ Auf ihrer Vollversammlung in Warschau beschäftigten sich die Bischöfe auch mit dem Bericht einer Historiker-Kommission zur Mitarbeit von Kirchenleuten mit dem Geheimdienst zur Zeit des Kommunismus. Die Dokumente sollen nun an die Bischofs-Kongregation im Vatikan geschickt werden.
(RV)