(Luxemburg) Luxemburg legalisiert die aktive Sterbehilfe. Am Montagabend verabschiedete die Abgeordnetenkammer einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Voraussetzung ist das ausdrückliche Verlangen des Patienten, zu sterben. Wenn die Vorlage in zweiter Lesung durchgeht, dürfen Ärzte unheilbar kranken Menschen beim Sterben „helfen“. Die katholische Kirche zeigt sich entsetzt. Der Generalvikar der Erzdiözese Luxemburg, Mathias Schiltz sagte im Radio Vatikan:
„Wir haben lange dagegen gekämpft. Der Erzbischof hat sich öffentlich gegen diesen Gesetzentwurf ausgesprochen, katholische Ärzte, Fachleute und Moraltheologen – alles umsonst. Die öffentliche Meinung zum Thema Sterbehilfe hat einen Umschwung genommen, sie ist auch manipuliert worden. Laut jüngster Umfrage treten 78 Prozent der Luxemburger für aktive Sterbehilfe ein. Da müssen wir eingestehen, dass das christliche Menschenbild, das unser Land lang bestimmt hat, offenbar schwindet. Wir müssen alles tun, die Gewissen der Menschen neu zu erziehen – die Gewissen der Kranken, der Ärzte, der Familienangehörigen.“
(RV)