(Rom) Die Päpstliche Universität vom Heiligen Kreuz in Rom wird am Mittwoch, den 31. Januar, einen Saal nach P. Werenfried van Straaten, dem Gründer des internationalen Hilfswerks Kirche in Not benennen. Der Festakt findet zum fünften Todestag des niederländischen Prämonstratensers statt, der sein Hilfswerk nach dem Zweiten Weltkrieg aufbaute, um die Not im kriegszerstörten Deutschland zu lindern, vor allem der Millionen Deutscher, die aus den Ostgebieten vertrieben worden waren. In besonderer Weise half van Straaten, der damals als „Speckpater“ bekannt wurde, mit seiner Ostpriesterhilfe den ebenfalls vertriebenen Priestern, damit sie die Seelsorge unter ihren verstreuten Landsleuten wieder aufnehmen konnten.
Die päpstliche Universität Santa Croce bedankt sich mit der Feierstunde für die zahlreichen Studienstipendien, die ihr der der Chorherr aus der Abtei Tongerlo in Flandern zukommen ließ. Die jährlich mehr als 300 Stipendien ermöglichten es Priesteramtskandidaten, Ordensmänner und Ordensfrauen aus aller Welt in Rom zu studieren. 2007 wurden dafür von Kirche in Not mehr als fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Unter den Tausenden von Priestern, die während ihres Studiums von Kirche in Not unterstützt wurden, befand sich auch Ragheed Aziz Ganni, ein junger Priester aus dem Irak, der im Juni des Vorjahres nach der Sonntagsmesse, die er in der Heilig-Geist-Kirche von Mosul zelebrierte, getötet worden ist. Kurz nachdem er in den Irak zurückgekehrt war, hatte er an das internationale Hilfswerk geschrieben und die dramatische Lage der Christen an Euphrat und Tigris geschildert: „Die Hl. Eucharistie schenkt uns das Leben, das uns die Terroristen nehmen wollen. Ohne Sonntagsgottesdienst, ohne Eucharistie können wir irakische Christen nicht überleben.“
(asianews/RP)