40 Jahre Gemeinschaft von Sant’Egidio – Paralleldiplomatie des Vatikan


(Rom) Am 1. Febru­ar fei­ert die Gemein­schaft von Sant’Egidio mit einer Eucha­ri­stie­fei­er ihren 40. Grün­dungs­tag. Die Hei­li­ge Mes­se wird von Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Tar­cis­io Ber­to­ne in der päpst­li­chen Late­ran­ba­si­li­ka zele­briert wer­den. Die Gemein­schaft gilt in Kri­sen­ge­bie­ten als alter­na­ti­ve diplo­ma­ti­sche Schie­ne des Vatikans.

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Die Gemein­schaft von Sant’Egidio wur­de am 7. Febru­ar 1968 in Rom von Andrea Ric­car­di gegrün­det. Der dama­li­ge Stu­dent und heu­ti­ge Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Geschich­te sam­mel­te wei­te­re Stu­den­ten um sich, mit denen er in den sozia­len Brenn­punk­ten der ita­lie­ni­schen Haupt­stadt, vor allem den schnell wach­sen­den Vor­städ­ten, Hil­fe für die Armen orga­ni­sier­te und evan­ge­li­sier­te. Heu­te ist die Gemein­schaft in 70 Staa­ten der Erde prä­sent und zählt rund 50.000 Mitglieder.

„Wir hät­ten nie gedacht, daß dar­aus ein so aus­ge­dehn­ter und umfas­sen­der Weg wird“, erklär­te Mar­co Impa­giaz­zo, der Vor­sit­zen­de der Gemein­schaft. „Der Hei­li­ge Geist woll­te, daß die­se Geschich­te für die Stadt­gren­zen von Rom hin­aus­geht.“ Die Gemein­schaf­ten von Sant’Egidio haben das Grün­dungs­apo­sto­lat bei­gehal­ten und sind vor allem in den Vor­or­ten von Groß­städ­ten aktiv.

Neben dem offi­zi­el­len diplo­ma­ti­schen Korps des Hei­li­gen Stuhls, hat der Vati­kan in Kri­sen­zo­nen der Erde bereits auf die Ver­mitt­lung der Gemein­schaft von Sant’Egidio zurück­ge­grif­fen, die daher als eine Art Par­al­lel­di­plo­ma­tie des Hei­li­gen Stuhls gilt, wo der offi­zi­el­len Diplo­ma­tie Gren­zen gesetzt sind. Die Gemein­schaft gehört zu den soge­nann­ten „Neu­en Gemein­schaf­ten“ der katho­li­schen Kirche.

(Sir/​RP)

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