(Mosul) Mit einer Autobombe wurde am gestrigen Abend ein Attentat auf eine katholische Kirche in der Altstadt von Mosul verübt. Der Anschlag erfolgte nach Angaben der arabischen Internetseite Ankawa.com gegen 18.30 Uhr (Ortszeit). Zwei Personen, eine Frau und ein Polizist, wurden verletzt. Es handelt sich um das fünfte Attentat gegen christliche Ziele in Mosul innerhalb von elf Tagen. Das genaue Schadensausmaß ist noch nicht bekannt.
Die chaldäisch-katholische Kirche der Unbefleckten Jungfrau steht auf den Fundamenten der ältesten christlichen Kirche Mosuls. Nur wenig entfernt davon befindet sich die alte chaldäische Bischofsresidenz, die 2004 Ziel eines Bombenanschlags war.
Bereits am 6. Januar war Mosul, Hauptstadt der irakischen Provinz Ninive, Schauplatz mehrerer Sprengstoffanschläge, bei denen die chaldäische Pauluskirche fast zur Gänze zerstört wurde. Weiters waren ein Waisenhaus chaldäischer Ordensschwestern in Alnoor, eine nestorianische Kirche und das Kloster der Dominikanerinnen in Mosul Jadida Ziel der Terroristen.
Bereits damals sprach der chaldäische Erzbischof von Kirkuk von „einer gezielten Botschaft und wahrscheinlich einem koordinierten Plan“ gegen die Christen im Irak, mit dem Endziel diese aus dem Irak zu vertreiben.
(asianews/RP)