(Moskau) Opus Dei eröffnete eine offizielle Vertretung in Rußland. „Die Entscheidung wurde vom Leiter des Opus Dei, Prälat Javier Echevarria, mit Wissen des Papstes getroffen“, erklärte der künftige Leiter der russischen Opus Dei-Vertretung, Jose-Antonio Senovilla.
Insgesamt hat Opus Dei fünf Mitarbeiter nach Rußland entsendet. „Für uns ist Rußland sehr anziehend, nicht nur weil es das größte Land der Welt ist, sondern auch, weil es Einfluß auf die ganze Welt hat und u.a. dem Westen in moralischer Hinsicht helfen kann“, sagte Senovilla.
Geplant sind Seminare und Gesprächsrunden. „Aktive Propaganda“ werde die Organisation in Rußland allerdings nicht betreiben, schränkte Senovilla ein. „Das ist nicht unsere Methode, wir arbeiten mit jedem Menschen individuell“, sagte der P. Senovilla.
Die russisch-orthodoxe Kirche erklärte, die Eröffnung der Opus Dei-Vertretung sei „nichts außergewöhnliches“. Schon seit Beginn der 90er Jahre gebe es eine ganze Reihe katholischer Orden und Missionen in Moskau. „Hauptsache, daß diese Organisationen sich bei ihrer Seelenarbeit auf Anhänger der katholischen Kirche beschränken und nicht versuchen, ihre Praktiken unter orthodoxen Christen zu verbreiten“, erklärte Igor Wyschanow vom Pressedienst des Moskauer Patriarchats.
Die Missionarstätigkeit der katholischen Kirche auf dem Gebiet der GUS ist seit langem ein Streitpunkt zwischen Moskau und Rom.
(.rufo)