Orthodoxe Kirche fordert Aufhebung katholischer Diözesen in Rußland


(Mos­kau) Die Errich­tung von katho­li­schen Diö­ze­sen in Ruß­land habe dem Dia­log zwi­schen der katho­li­schen und ortho­do­xen Kir­che gescha­det. Daß erklär­te der Lei­ter des Außen­am­tes der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che, Metro­po­lit Kyrill, bei einem inter­na­tio­na­len Forum über Kir­chen­ter­ri­to­ri­en. Beim Tref­fen nahm auch der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us in Ruß­land, Erz­bi­schof Anto­nio Men­ni­ni, teil. Gemäß der rus­sisch-ortho­do­xen Vor­stel­lung müß­te sich die Kir­chen­ver­wal­tung am Ter­ri­to­ri­al­prin­zip ori­en­tie­ren, dem so genann­ten Kano­ni­schen Ter­ri­to­ri­um; das bedeu­tet, daß in den tra­di­tio­nell rus­sisch-ortho­do­xen Gebie­te kei­ne ande­re christ­li­che Kon­fes­sio­nen Diö­ze­sen auf­bau­en dür­fen. Daher soll­ten die katho­li­schen Diö­ze­sen in Ruß­land in apo­sto­li­sche Admi­ni­stra­to­ren umge­wan­delt wer­den, wie dies bis 2002 gewe­sen sei, so Metro­po­lit Kyrill. Der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us Men­ni­ni und der Erz­bi­schof von Mos­kau, Pao­lo Pez­zi, äußer­ten sich bis­her nicht zu den For­de­run­gen von Metro­po­lit Kyrill.

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Papst Johan­nes Paul II. hat­te Ruß­land in vier Diö­ze­sen ein­ge­teilt und die bis­he­ri­gen Admi­ni­stra­to­ren zu Bischö­fen beför­dert. Die Kir­che woll­te damit die Seel­sor­ge­ar­beit in der Dia­spo­ra verbessern.

(Asia­news /​ RV)

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