Palliativmedizin statt Suizidbeihilfe


(Berlein/​ Basel) Der deut­sche Able­ger der Schwei­zer Orga­ni­sa­ti­on Digni­tas will dem­nächst erst­mals einem unheil­bar Kran­ken in Deutsch­land Selbst­mord­hil­fe lei­sten, ganz offi­zi­ell und mit Ankün­di­gung. Das berich­tet am heu­te die Online­aus­ga­be von Die Welt. Trei­ben­de Kraft hin­ter dem Vor­ha­ben des Ver­eins Digni­tas ist ein Arzt aus Berlin.

Anzei­ge

Der Prä­si­dent der Schwei­zer Bischofs­kon­fe­renz, Kurt Koch, kri­ti­siert die Dien­ste von Digni­tas. „Ich den­ke, die­ses Ange­bot zum assi­stier­ten Sui­zid – also zur so genann­ten „Ster­be­hil­fe“, wie Digni­tas das ver­steht – löst das Pro­blem am fal­schen Ort. Wir müs­sen alles dar­an set­zen, daß Men­schen men­schen­wür­dig ster­ben kön­nen. Daher den­ke ich, daß dies eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für den Staat ist. Doch wir haben viel zu wenig Pal­lia­tiv­me­di­zin. Das ist die eigent­li­che Alter­na­ti­ve zum assi­stier­ten Suizid.“

Die Schwei­zer Bischö­fe wür­den ger­ne eine öffent­li­che Dis­kus­si­on lan­cie­ren, auch mit Ein­be­zug der Selbst­mord­hil­fe­or­ga­ni­sa­tio­nen. Dies sei aller­dings schwie­rig, so Bischof Koch.

„Ich den­ke zwar eben­falls, daß es sinn­voll wäre, mit­ein­an­der ein Gespräch zu füh­ren. Aber auf dem Niveau, auf dem Herr Minel­li – der Grün­der von Digni­tas – das mit uns begon­nen hat, sehe ich kei­ne Möglichkeit.“

(RV/​ JF)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!