(Tiflis) Das georgische Parlament hat am Dienstag auf der Ebene der Ausschußvorsitzenden und Fraktionschefs mit der Debatte über die Einführung der Monarchie begonnen. Der Vorschlag kommt vom Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Ilja II. Die Idee hat sowohl unter der Regierungsmehrheit als auch bei den Oppositionsparteien zahlreiche Befürworter.
Die Parlamentsvorsitzende, Nino Burdschanadse, erklärte, die Initiative des Patriarchen sei zwar keine Sache für den heutigen Tag, sie sei aber bereit, den Vorschlag dennoch zu diskutieren.
Die frühere Außenministerin Salome Surabischwili begrüßte den Vorstoß: „Die jetzige Form der Regierung, das Präsidialsystem, hat sich nicht bewährt. Daher muß man an den Übergang zur konstitutionellen Monarchie denken“, sagte Surabischwili, die inzwischen die Oppositionspartei „Weg Georgiens“ leitet.
Sogar einen Kandidaten für den Thron gibt es schon. „Das georgische Volk hat seit der Amtsaufgabe der Dynastie Bagrationow im Jahr 1801 (in dem Jahr trat Ostgeorgien Rußland bei) nicht aufgehört von der Wiederherstellung der altehrwürdigen Dynastie zu träumen“, sagte Ilja II.
Ein Ahne der Bagrationow-Familie ist seit vergangenem Jahr wieder in Georgien. Jorge Bagration-Muchrani kehrte aus Spanien in den Kaukasus zurück.
(.rufo)