(Frankfurt/ Ankara) Am 6. Oktober 2007 besteht seit genau 10 Jahren das offizielle Unterrichtsverbot für Aramäisch, die Sprache Jesu für die syrisch-orthodoxen Klöster in der Türkischen Republik. Darauf weist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hin.
Aramäer (auch als Assyrische Christen bezeichnet) und der Gebrauch der Aramäischen Sprache sind keine Bedrohung für die innere Sicherheit der Türkischen Republik. Nur 0,02 Prozent der heute in der türkischen Republik lebenden Staatsbürger sind aramäischer Abstammung, so die IGFM. Das ausgesprochene Verbot ist die anhaltende Diskriminierung einer kleinen Minderheit. Die IGFM weist darauf hin, daß nach zehn Jahren offiziellen Verbotes eine stillschweigende Duldung der Aramäisch – Sprachunterweisung für einen EU-Kandidaten unzureichend ist. Die Beteiligten unterliegen einer ständigen Bedrohung durch den türkischen Staat.
Die Gegner des Aramäisch sehen durch die Lehre der Sprache die türkische Identität bedroht. Am 6. Oktober 1997 erließ Fikret Güven, der damalige Gouverneur von Mardin, in seiner Funktion als Leiter der Sicherheitsbehörde einen Erlaß, nach dem in den Klöstern des Tur Abdin wie Deirulzafaran und Mar Gabriel der Unterricht in der syrischen bzw. aramäischen Sprache gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstößt.
(PM/ JF)