Das Motu Proprio Summorum Pontificum richtet sich gar nicht in erster Linie als Signal an die Priesterbruderschaft Pius X. und deren Anhänger. Das glaubt der chilenische Bischof Juan Ignacio Gonzalez Errazuriz. Stattdessen sei es eines der wichtigsten Ziele der päpstlichen Verfügung, die Einheit unter den Katholiken in China zu bewahren. In einem Aufsatz, aus dem die Nachrichtenagentur CNA zitiert, äußert der Bischof die Ansicht, daß man das Motu Proprio mit dem fast zeitgleich veröffentlichten Brief Benedikts XVI. an die chinesischen Katholiken zusammenlesen sollte. Viele Katholiken in China seien mit der Liturgiereform der sechziger Jahre nicht vertraut; das Motu Proprio erlaube ihnen, sich trotzdem in die Einheit der Kirche einzufügen.
(CNA/RV/JF)