(Rom) In Italien entsteht eine neue katholischen Bewegung, die sich für die Werte der Familie einsetzen will, das meldet der Inzternetdienst Südtirol Online. Gegründet wird sie vom katholischen Ex-Gewerkschaftschef Savino Pezzotta. Dieser hat im Mai den Familientag (family day) organisiert, einer Großdemonstration für die Familie und gegen die rechtliche Anerkennung außerehelicher Lebenspartnerschaften, an der sich in Rom hunderttausende Menschen beteiligt hatten.
„Italien braucht keine neue Partei, davon gibt es schon genug. Das Land braucht jedoch eine große überparteiliche Bewegung, die sich um ethische Werte kümmert“, sagte Pezzotta. Die neue Gruppierung wird sich auch mit Fragen wie Bioethik, Euthanasie, Rentenreform und Zukunft des Wohlfahrtsstaates auseinandersetzen.
Pezzotta bestritt, daß er mit seiner Bewegung den „politischen Arm“ der Bischofskonferenz CEI aufbauen wolle, die sich seit Monaten vehement gegen ein Gesetzesprojekt der Regierung zur Legalisierung der Lebensgemeinschaften stemmt. „Der Erfolg der Demonstration anläßlich des Familientags beweist genau, daß die Italiener einen Ausweg aus der Säkularisierung und dem wilden Laizismus suchen. Es ist wichtig, daß die Katholiken angesichts der Krise der Politik und des Scheiterns der Zweiten Republik eine aktivere Rolle im öffentlichen Leben übernehmen“, betonte Pezzotta.
(JF)