Scharfe Kritik an die G8-Staaten


(Rom) 162 Cari­tas­ver­bän­de aus Afri­ka, Asi­en, Latein­ame­ri­ka und Euro­pa haben die G8-Län­der scharf kri­ti­siert. Zu Beginn der Cari­tas-Gene­ral­ver­samm­lung in Rom war­fen die Dele­gier­ten den G8-Staa­ten vor, ihre vor zwei Jah­ren gege­be­nen Ver­spre­chun­gen zu bre­chen. Statt – wie zuge­sagt – die Hilfs­zah­lun­gen bis 2010 um 50 Mil­li­ar­den Dol­lar zu erhö­hen, sei­en sie im ver­gan­ge­nen Jahr sogar um fünf Pro­zent gesunken.

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Erst­mals seit zehn Jah­ren waren die Hilfs­zah­lun­gen der G8-Län­der im Jahr 2006 damit rück­läu­fig. Beson­ders Ita­li­en, Frank­reich und Deutsch­land lösen ihre eige­nen, vor zwei Jah­ren in Gle­nea­gles gemach­ten Zusa­gen nicht ein. Deutsch­land bleibt der­zeit mit einer Sum­me von rund sie­ben Mil­li­ar­den Dol­lar hin­ter den selbst gesetz­ten Zie­len zurück.
Appel­le an die Teil­neh­mer des G8-Gip­fels kom­men auch von den kirch­li­chen Hilfs­wer­ken Adve­ni­at und Mise­re­or.  Mise­re­or hat heu­te von den Regie­rungs­chefs mehr Unter­stüt­zung für Afri­ka auch beim Umwelt­schutz gefor­dert. Die Lage sei beson­ders in den Erd­öl­för­der­län­dern Afri­kas dra­ma­tisch, da es in die­sen Län­dern kaum oder wenig stren­ge Umwelt­ge­set­ze gibt. Die Umwelt­ver­schmut­zung durch Erd­öl ver­nich­te die Lebens­grund­la­gen der ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rung, da die Men­schen nur sel­ten für die Ver­schmut­zung ihres Grund und Bodens ent­schä­digt wür­den, so Bernd Born­horst, Lei­ter der Abtei­lung Ent­wick­lungs­po­li­tik bei Misereor.

(JF)

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