Gegen den Synodalen Irrweg der katholischen Kirche in Deutschland hat Prof. Dr. Hubert Windisch nachfolgenden Aufruf verfaßt. Die unterzeichnenden Personen schließen sich diesem Aufruf an.
Wir bleiben katholisch
Aufruf zum Widerstand gegen den Synodalen Weg
- Die erste Vollversammlung des sog. Synodalen Weges gibt ihrem formalen und inhaltlichen Verlauf nach Anlaß zur Sorge, daß sich die katholische Kirche in Deutschland auf dem Weg in eine Spaltung befindet.
- Wenn Bischöfe sich bei der Feier der Eucharistie die heilige Kommunion aus Laienhand spenden lassen, wenn Bischöfe mit ihren Wortmeldungen zeigen, daß sie von ihrem Weiheversprechen, das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut, das immer und überall in der Kirche bewahrt wurde, rein und unverkürzt weiterzugeben, nicht mehr viel halten, wenn Vorlagen, die nicht der katholischen Lehre entsprechen, behandelt werden können, dann ist mit dem sog. Synodalen Weg eine schiefe Ebene im katholischen Selbstverständnis betreten, auf der es nur noch abwärts gehen kann – außer man verläßt diesen Weg.
- In den vier Foren „Macht, Frau, Liebe, Priester“ sind gezielt vorbereitet die Weichen gestellt für eine zeitgeistpaßförmige Kirche. Durch funktionärsgelenkte innerkirchliche Machenschaften sollen in bezug auf alle vier Themenfelder katholische Kerngehalte in bezug auf Glaubenslehre und Glaubenspraxis ersetzt werden, die auf der sakramentalen Grund-struktur und der Tradition der Kirche basieren. Es geht nicht mehr um „Kirche sein“, sondern um „Kirche machen“. Letztlich hat man sich auf dem sog. Synodalen Weg dazu entschieden, die Debatte um theologische Inhalte den Konjunkturen der öffentlichen Meinung zu unter-werfen. Dann geht es aber auch nicht mehr um eine Tiefenerneuerung der Kirche in heutiger Zeit, sondern darum, wie man für die Destruktion der katholischen Kirche auch über eine per-sönliche Befriedigung hinaus öffentlichen Applaus bekommt.
- Das Zentrum unseres Glaubens, Kreuz und Auferstehung Jesu Christi, verblaßt. So war das Ablegen des Amtskreuzes durch Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm vor einem Muslim auf dem Tempelberg in Jerusalem im Oktober 2016 mehr als eine peinliche Geste. Es ist ein Signal mit Tiefenwirkung. Der Blick auf unsere Erlösung durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi und das Hören auf seinen Ruf in die Kreuzesnachfolge sollen nicht mehr all unsere Lebensbereiche, also auch nicht die Sexualität, bestimmen. Gegen das Evangelium wird die Kirche politisch korrekt und konsequenterweise in Seelsorge und Verkündigung flach und banal.
- Geradezu leidenschaftlich scheinen Mitglieder des sog. Synodalen Weges mit den angestrebten Vorhaben letztlich eine Protestantisierung der katholischen Kirche betreiben zu wollen. Wer das will, sollte sich aber darüber im Klaren sein, daß damit die Substanz der katholischen Kirche zerstört würde.
- Wir wehren uns gegen diesen Synodalen Weg. Wir bleiben katholisch.
Prof. em. Dr. Hubert Windisch, Priester und Pastoraltheologe
Bernward Büchner, Vorsitzender Richter am VG a. D.
Dr. h.c. Michael Hesemann, Historiker und Autor
Prof. Dr. Hubert Gindert, Gründer und Vorsitzender des Forum Deutscher Katholiken
Prof. Dr. Werner Münch, Ministerpräsident a.D. von Sachsen-Anhalt, Schirmherr des Forums Deutscher Katholiken
Dr. Christian Spaemann M.A.
Werner Rothenberger, Rektor Staatliches Schulamt a. D., Sprecher Katholikenkreis in Deutschland
Peter Winnemöller, Journalist
Dr. Martin Hänel, Philosoph
Inge Thürkauf, Schauspielerin
Willy Wimmer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium a.D.
Heinz-Joachim Fischer, Dr. phil., Lic.theol.; Publizist und Schriftsteller Rom-Korrespondent, FAZ 1978–2009
Hedwig Freifrau von Beverfoerde, Familienrechtlerin
Dipl. Inf. Monika Rheinschmitt
Franz Albert Paliot, Trier, Bankkaufmann
Dr. Michael Schneider-Flagmeyer, Gründungsmitglied Forum Deutscher Katholiken
Mathias von Gersdorff, Autor und Familienrechtler
Dr. med. Stefan Schilling
Martin Bürger, Mag. Theol., Journalist
Michael Hageböck, Buchautor
Dr. Maike Hickson, Journalistin
Der Aufruf kann auch online unterstützt werden.
Bild: MiL