
(Rom) Einer der angeblichen „Verschwörer“, der keiner ist, ist Kardinal Timothy Dolan, der Erzbischof von New York, einer der dreizehn Kardinäle, die den Beschwerdebrief an Papst Franziskus unterzeichnet haben. Der Kardinal erfüllt vielmehr die Kriterien jener vom Papst geforderten Parrhesia, jener Redefreiheit, die der New Yorker Erzbischof für sich in Anspruch nimmt. Hat das Beschwerdeschreiben positive Auswirkungen gehabt?Vor einer Woche brach durch die Veröffentlichung des Beschwerdebriefes der dreizehn Kardinäle an den Papst ein Sturm los. Die Synoden- und Medienverantwortlichen des Vatikans, die den Informationsfluß mehr von Santa Marta als vom Apostolischen Palast aus lenken, schürten die Angriffe dabei nicht so sehr gegen den Vatikanisten Sandro Magister, sondern ziemlich unverhohlen gegen die dreizehn Synodenväter.
Dabei handelt es sich um Kirchenvertreter ersten Ranges, darunter die Erzbischöfe von Toronto, New York, Houston, Caracas, Bologna, Utrecht, Nairobi und Durban. Hinzu kommen mit den Kardinälen Müller, Pell und Sarah drei Präfekten der Römischen Kurie, die selbst zuvor Diözesanbischöfe von Regensburg, Sydney und Konakry waren.
Mediale Aggression gegen die dreizehn Kardinäle
„Die mediale Aggression gegen diese höchste und einstimmig sich äußernde Vertretung der Welthierarchie, die beschuldigt wird, und das schon vor Bekanntwerden des Briefes, sich gegen den Papst ‚verschworen‘ zu haben“, füge zu den im Brief aufgeworfenen Fragen noch eine weitere ungelöste Frage hinzu: die Informationspolitik des Vatikans zur Synode, so der Vatikanist Sandro Magister.
Trotz der harten und verzerrenden Reaktionen sei der Brief der Dreizehn nicht ohne Wirkung geblieben. Eine vernehmbare Wirkung erzielte er allerdings erst nach seiner Veröffentlichung. Damit erst wurden der Inhalt und das Vorhandensein eines breiten Unbehagens und eines sich organisierenden Widerspruchs bekannt. Viele Synodenväter erfuhren erst jetzt davon und etliche erkannten sich in der Kritik wieder. Das ermöglicht größeren Gegendruck zum Druck der Synodenleitung auszuüben. Ein Gegendruck, der andere, bessere Antworten auf die im Schreiben aufgeworfenen Fragen fordert, als jene, die bisher gegeben wurden.
Die Auswirkungen des Schreibens
Die unmittelbare Reaktion von Papst Franziskus, gleich am Morgen nach der Überreichung des Briefes, war es, den Unterzeichnern, ohne sie oder den Brief zu erwähnen, der „Verschwörung“ zu bezichtigen. Dazu die Ermahnung an die anderen Synodenväter, sich die „konspirative Hermeneutik“ nicht zu eigen zu machen.
Am 12. Oktober veröffentlichte Magister das Schreiben. Der US-Vatikanist John Allen von Crux berichtete über ein Gespräch am 16. Oktober mit Kardinal Pell, dem Überbringer des Briefes. Darin nennt Pell erste positive Auswirkungen:
„Unter anderem sagte Pell, daß der italienische Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Synode, in der Synodenaula erklärte, daß die Abstimmung über das Schlußdokument ‚Paragraph für Paragraph‘ erfolgt“. Damit werde der Willen der Synodenväter zu den einzelnen Punkten sichtbar. Im Schreiben hatten die Kardinäle die Befürchtung geäußert, die Synodenväter könnten am Ende nur im Block auf das ganze Schlußdokument abstimmen.
Zudem sagte Pell, „daß die Mitglieder des Redaktionskomitees des Schlußdokuments feierlich versprochen haben, daß sie dem Inhalt der Synodendiskussionen treu sein und den Text nicht dazu gebrauchen werden, ihre eigenen Sichtweisen zu fördern.“
Knackpunkt Redaktionskomitee
Die Zusammensetzung des Redaktionskomitees, das nicht gewählt, sondern von Papst Franziskus im Alleingang ernannt wurde, wird „von vielen Synodenvätern“ nach wie vor als unzureichend gesehen. Viele Synodalen erinnern sich „noch an die Täuschungen, die bei der Synode 2014 stattfanden“, so Magister. Die Vertreter der „neuen Barmherzigkeit“ haben im Redaktionskomitee eine erdrückende Mehrheit. Bei den meisten handelt es sich zudem um persönliche Vertraute des Papstes.
„Feststeht, daß die Mitglieder des Redaktionskomitees heute wissen, daß ihre Arbeit viel genauer beobachtet wird, und das gerade dank des Alarmrufs, der von dem Schreiben der dreizehn Kardinäle ausging“, so Magister.
Was die Veröffentlichung oder Nichtveröffentlichung des Schlußdokuments anbelangt, worüber die Entscheidung dem Papst zukommt, rechnet Kardinal Pell mit einer Veröffentlichung, schon allein deshalb, „weil es ohnehin durchsickern würde“.
Der aus Australien stammende Kardinal macht deutlich, daß die beschwerdeführenden Kardinäle Transparenz wollen. Grund anzunehmen, daß sie vom Gegenteil nichts Gutes erwarten.
Kardinal Dolan: Zuerst kommt Gottes Willen, „viel, viel später“ erst „pastoraler Realismus und Mitleid“

Kardinal Pell war der Initiator des Beschwerdeschreibens. Dabei fand er, wie inzwischen bekannt, sofort die Unterstützung von Kardinal Dolan. Auf den ersten Blick nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit: Die nordamerikanischen Kardinäle, darunter auch Dolan, waren es, die letztlich den Weg für die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst freimachten.
Die Diözesanbischöfe unter den Nordamerikanern bemühten sich bereits im Vorkonklave kompakt aufzutreten. Schnell nahmen sie sich selbst aus dem Rennen und erklärten, die Wahl eines US-Amerikaners sei der Kirche wohl nicht dienlich. Davon war nicht nur Dolan selbst betroffen, der als Sprecher der Nordamerikaner auftrat, sondern indirekt auch der aus den USA stammende Kurienkardinal Raymond Burke. Beide galten als „Papabili“, zu denen übrigens auch Kardinal Pell gehörte (siehe Wie das Konklave ablief – Dolan neuer starker Mann? – Eine erste Rekonstruktion gegen falsche Mythenbildungen).
An dieser Stelle kann nicht näher auf die Hintergründe dieser nordamerikanischen Weichenstellung 2013 eingegangen werden und darauf, ob Kardinäle wie Dolan ihre Hoffnungen erfüllt sehen oder vielleicht doch nicht. Die Vorgehensweise des New Yorker Erzbischofs, mit einer gewohnt hohen Medienpräsenz, entspricht in der Synode nicht dem, was man in Europa von Erzbischöfen und Kardinälen gewohnt ist. In der Synodenaula sagte er ohne Wenn und Aber, daß es zu Ehe und Familie „unsere Pflicht ist, Jesus nachzufolgen im Ermahnen und Wiederherstellen dessen, was schon ‘am Anfang’ die Absicht des Vaters war“. Demgegenüber kämen „pastoraler Realismus und Mitleid“ erst später, viel später.
Verwirrung und Chaos „Teil der Ignatianischen Spiritualität“?
Als sich auch Dolan unerwartet im Mediensturm rund um den Beschwerdebrief wiederfand, erschrak er nicht und versuchte sich auch nicht durch eine halbe Bestätigung und ein halbes Dementi in Detailfragen dem als suspekt empfundenen veröffentlichten Raum zu entziehen, sondern sprach gelassen von „einem Sturm im Wasserglas“. Ohne Zaudern und ohne Scheu bestätigte er, das Papier unterzeichnet zu haben. „Immer vorwärts, nie zurück“, wie Mattia Ferraresi Kardinal Dolan in der Tageszeitung Il Foglio vor zwei Tagen beschreibt.
In einem Gespräch mit Crux ließ Kardinal Dolan durchblicken, wie er sich das Denken und Handeln von Papst Franziskus zu erklären scheint: „Mir scheint, daß das für Franziskus, und jene die ihn besser kennen als ich, bestätigen es mir, Teil der Ignatianischen Spiritualität sei: die Verwirrung, das Chaos, die Fragen sind eine gute Sache“, während die „vorhersehbaren und sehr strukturierten“ Dinge als ein mögliches „Hindernis für das Wirken der Gnaden“ gesehen werden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/MiL
Die Wahrheit kommt an den Tag. Nach der Ansprache von Franziskus bei der 50 Jahr-Feier des
II.Vatikanischen Konzils, sind die Befürchtungen verstärkt worden, der Papst wolle eine andere, ei-
ne synodale Kirche, auf der Ebene der Bischofkonferenzen. Das würde bedeuten, das Papsttum
würde seine eigenen Kompetenzen beschneiden, das Papstamt wäre praktisch machtlos und wür-
de nur in den Bischofkonferenzen bestehen. Das wäre eine Entwicklung, wie bei den Protestanten
die keine Einheit im Glauben kennen. Deshalb kann der Beschwerdebrief der 13 Kardinäle nicht
hoch genug eingeschätzt werden und man muss sich nicht wundern, dass die Wogen so hoch gehen und die Wellen sich überschlagen.
Bleibt zu hoffen, dass diesen Dreizehn wirklich klar ist, was die Stunde der Kirchengeschichte geschlagen hat. Bergoglio hat mit der frechen Ankündigung der Abschaffung des Papstamtes im Namen einer „Vollendung“ des Konzils die Maske endgültig fallen lassen. Jedem muss nun bewusst sein: auf dieser Synode entscheidet sich nichts weniger als die Zukunft der katholischen Kirche. Wenn es Bergoglio gelingt, die Synodenväter mehrheitlich einzuwickeln, den Sieg ohne offenen Widerstand, ohne Schisma davonzutragen, dann gibt es für ihn kein halten mehr. Dann wird er die Kirche endgültig zerstören und auflösen. Die wahre Kirche Jesu Christi wird dann nur noch in Katakomben überleben können, soweit dies die modernen Überwachungsmittel überhaupt zulassen. Auch die Zeit, da die FSSPX ein Reservat bilden konnte, wo sie weitgehend unbehelligt ihre Spiritualität leben konnte, wird vorbei sein. Entweder sie läßt sich geräuschlos ins System einbinden und streut den neuen Göttern Weihrauch oder sie wird ausgemerzt werden. Diese Dreizehn bilden zusammen mit allen, die sich auf und um die Synode gegen den Weg der falschen Barmherzigkeit wenden eine stabile, imposante und nicht zu vernachlässigende Größe. Es bedarf des entschiedenen Willens, Bergoglio ins Angesicht zu widerstehen und sich im Ernstfall von diesem radikal loszusagen. Im Augenblick wo dies geschieht, ist Bergoglios Kraft gebrochen. Geschieht es nicht, dann gnade uns allen Gott!
Sie beschreiben genau das, was mir wie ein Schreckgespenst vor Augen steht!
Und wenn man diese Schreckensvision ernstnimmt, dann wird man auch meine verwzeifelte Kritik an der Schwäche der 13 Kardinäle verstehen. Denn sie sind unübersehbar schwach und nahezu sprachlos. Viel zu lange haben sie alle gewartet und das böse Spiel mitgespielt.
Das kann niemand übersehen. Wären sie stark, würden sie anders auftreten. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber niemand sollte sich etwas vormachen.
Worauf warten diese Männer eigentlich? Wir haben nur noch wenige Tage!
IST das tatsächlich Teil der ignatianischen Spiritualität?
Stellen sich hier Fragen, die tief in die Kirchengeschichte zurückreichen und offenbaren, dass die böse Saat viel weiter zurückreicht als nur ins 19. Jh?
In der Tat.
Schon Ignatius von Loyola starb verbittert und sagte: “Meine Brüder haben mich nicht verstanden.“
Bereits Ende des 16ten Jahrhunderts, also wenige Jahrzehnte nach der Gründung des Ordens, wurde in Paris eine Jesuitenschandsäule errichtet, die an die Königs- und Fürstenmorde der Jesuiten erinnern sollte und die Form einer Pyramide hatte, dem Symbol der Gnosis.
Die Jesuiten haben u. a. König Heinrich III von Frankreich durch einen Dominikanermönch ermorden lassen, der bei ihnen Exerzitien gemacht hatte. Auf König Heinrich IV (Heinrich von Navarra) haben sie ca. 18 Mordanschläge verübt, der letzte war erfolgreich. Die Attentäter waren meist junge Exerzitienteilnehmer, denen die Jesuiten suggeriert haben, Vollstrecker des göttlichen Willens im Kampf gegen das Reich Satans zu sein. Bereits vor der Tat haben sie ihnen die Absolution für die Tat erteilt.
Sogar auf Kaiser Leopold I haben die Jesuiten einen Mordanschlag verübt und zwar mittels mit Arsen versetzter Kerzen, wo der Kaiser beim Abbrennen die giftigen Dämpfe einatmen sollte.
Als die Jesuiten auf den portugiesischen König einen Mordanschlag verübt haben, um dessen ihnen hörigen Bruder auf den Thron zu bringen, wurden alle Jesuiten in ganz Portugal zusammengekarrt, auf Schiffe verbracht und im Kirchenstaat wieder abgeladen.
Der Regentin von Frankreich Katharina de Medici haben ihre jesuitischen Beichtväter eingeflüstert, dass es der Wille Gottes sei, die Hugenotten auszurotten. Daraufhin kam es zur Bartholomäusnacht, in deren Verlauf es in ganz Paris keine Strasse mehr gab, die nicht vom Blut gefärbt war.
100 Jahre später haben die jesuitischen Beichtväter Ludwigs XIV diesen dazu gebracht, das Toleranzedikt von Nantes zu wiederrufen, sodass es zu neuen Massakern kam, in deren Folge Hunderttausende Hugenotten aus Frankreich fliehen mussten.
Andererseits haben sie dem König, der verheiratet war, seine zahllosen Mätressen erlaubt und theologisch gerechtfertigt, weil er sie ansonsten von der Macht entfernt hätte.
Dass sie Beichtgeheimnisse systematisch zu politischen Erpressungen missbraucht haben, versteht sich von selbst.
Die Jesuiten haben immer die Wahrheit und die Moral der Macht untergeordnet, gemäss dem obersten Prinzip der Amoralität, der Devise „Der Zweck heiligt die Mittel“.
Das oberste Prinzip der Moralität ist bekanntlich der kategorische Imperativ, das unbedingte Soll der Pflicht, die Form des Sittengesetzes. (Die Materie des Sittengesetzes wären dann die 10 Gebote).
Die Jesuiten, das war und ist der alte Adam hinter der Maske der Heiligkeit.
Augustinus,
eine hervorragende Synopse jesuitischer Verbrechen und Komplotte.
Papst Clemens XIV. fürchtete selbst nach der Aufhebung dieses unglücklichen Ordens Attentate durch Jesuiten und von ihnen ausgeschickte Meuchelmörder und Giftmischer. Die in der Engelsburg inhaftierten Oberen haben selbst in Kerkerhaft gegen ihn konspiriert. Schließlich starb dieser heiligmäßige Papst ganz unerwartet. Dieser Orden schreckt vor nichts zurück und harrt seiner endgültigen Unterdrückung.
Da ist auch anderes noch sehr dubios – zum Beispiel der rassistiche Antisemitismus des Jesuitenordens schon Ende des 16. Jh. Die Statuten verboten den Beitritt eines getauften Juden in den Orden. Erst 1946 wurde das aufgehoben. Dementsprechend hat die „Civiltà cattolica“ (eine italiensiche Jesuitenzeitschrift, die es auch heute noch gibt) übelste antisemitische Hetze gegen Ende des 19. Jh betrieben dieselbe immer schlimmer auswuchs. Das ist natürlich für Atheisten wie die Giordano-Bruno-Stiftung Grudn genug, die katholische Kirche in finstrem Licht zu sehen – teilweise ja zu Recht: http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1807
Auch die Merkwürdigkeit, dass es zur Gesellschaft Jesu kein weibliches gegenstück geben durfte, geht auf die Machenschaften der Jesuiten zurück, denn Mary Ward mit den „Englischen Fräulein“ hat eigentlich das Gegenstück dazu aufgebaut. Noch Ignatius bedrängte Paul III., ein weibliches Ordenspendant zu verhindern – ein echtes Unding, denn fast alle Orden hatten weibliche Zweige in der Kirche.
Erst Pius X. hat endgültig untersagt, dass man Mary Ward so missachtet.
Aber richtig übel ist der Antisemitismus der Jesuiten, der ganz offenkundig auch diejenigen Juden niedermachte, die längst Christen geworden waren – mit rassistichen Argumenten im modernen Sinn.
Es waren auch Jesuiten, die die Freimaurerparanoia der Katholiken schürten und mit ihrem Antisemitismus verknüpften, ohne dafür auch nur einen Beleg anführen zu können – z.B. in dem Machwerk von Hermann Pachtler SJ aus dem 19. Jh.
Es ist ja nicht zu übersehen, dass ein himmelweiter Unterschied besteht zwischen der lehramtlichen Kritik und Verurteilung der FM und dem, was solche Jesuiten draus machten.
Die einzelnen Punkte, die Sie anführen, sind umstritten, bzw. werden bestritten von projesuitischer Seite.
@ Augustinus & Zeitschnur
Danke für diese Beiträge! Sie haben mir damit, unabhängig vom hier diskutierten Zusammenhang, endlich eine Erklärung geliefert, warum in den protestantischen Verschwörungstheorien die Jesuiten grundsätzlich jene Rolle spielen, die in den katholischen Verschwörungstheorien immer die Freimaurer innehaben. Anscheinend gibt es da tatsächlich lediglich eine Konkurrenz im Streben nach einem „irdischen (Gottes)reich“, dem alle, auch die illegitimen Mittel recht sind. Dann ist es ja auch verständlich, warum diese beiden Kräfte inzwischen verschworene „partners in crime“ geworden sind…
Nachtrag @ Augustinus
Zu meinem letzten Satz eine Erläuterung. Autoren, die sehr projesuitisch argumentieren, wie etwas Peter C. Hartmann, der in der Reihe C.H.Beck Wissen ein kleines Buch über die Jesuiten veröffentlicht hat, lassen all diese Ungehuerlichkeiten unter den Tisch fallen, bzw, deuten sie teilweise in ihr blankes Gegenteil um, machen die Jesuiten zur Avantgarde der Kirche, zu Helden, Judenfreunden, Gerechtigkeits- und Frauenförderern – dabei war das meiste Wirken doch das Gegenteil dessen, wenngleich natürlich einzelne Jesuiten auch Gutes taten oder zu Märtyrern wurden.
Bez. der Bartholomäusnacht sowie der Niederschlagung des unseligen „Toleranzedikts“ und der Reinigung Frankreichs von den häretischen „Hugenotten“ haben die Jesuiten aber eine unbestreitbar segensreiche Rolle gespielt. Man darf diese Aktivitäten, die der Kirche dienten, auf keinen Fall mit den anderen Verbrechen vergleichen!
Auch der sog. „Antisemitismus“ der Jesuiten war bei Lichte besehen ein notwendiger Antizionismus, der nicht nur damals richtig war.
„Antizionismus… und das schon im 16. Jh!? – Meine Güte!
Ja, Zeitschnur, dieser „Traditionstreuer“ lagert den Sionismus, wirklich in das 16.Jahrhundert. Gut dass sie da sind.
@ Methodus
…und vor allem kapiert der Traditionstreue nicht, dass sich der Hass ja v.a. gegen getaufte Juden, also Christen richtete.
Wir haben damit in der kath. Kirche erstmalig und schon in der frühen Neuzeit einen echten rassistischen Antisemitismus, bevor die Welt ihn für sich entdeckte, denn es ging hier NICHT um die Religion, sondern um das „Blut“.
Und genau das wurde aber vom Lehramt mehrfach verworfen.
Wer aber Mord und Totschlag durch Geistliche verübt als „segensreich“ ansieht, hat da etwas nicht verstanden…
Der Segen – ja wo ist er seither geblieben? Er hat sich durchaus niemals mehr einstellen wollen nach diesen Schandtaten!
Und seht doch, wo wir heute stehen: der Segen ist uns scheinbar genommen worden und die Nachfahren der damals Ermordeten haben sich durchsetzen können.
Die Jesuiten haben nicht auf den Geist, sondern das Flesich gesetzt und das rächt sich seither.
Die Jesuiten hatten einst erfolgreich bei der Gegenreformation der Kirche mitgewirkt. Jetzt zerstören sie die Kirche.