Nablus: Auch Vater des 18 Monate alten, von jüdischen Siedlern verbrannten Kindes tot


Ein Foto des 18 Monate alten Jungen, der beim Brandanschlag getötet wurde
Ein Foto des 18 Mona­te alten Jun­gen, der beim Brand­an­schlag getö­tet wurde

(Jer­sua­lem) Am Sams­tag mor­gen ist auch der Vater des 18 Mona­te alten Kin­des gestor­ben, das beim Brand­an­schlag jüdi­scher Sied­ler bei Nab­lus ums Leben gekom­men ist. Der 32 Jah­re alte Mann starb an den Fol­gen der schwe­ren Ver­bren­nun­gen, die er durch das Atten­tat erlit­ten hat­te. In einem kri­ti­schen Zustand befin­den sich auch sei­ne Ehe­frau und das erst­ge­bo­re­ne Kind von vier Jahren.

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Am 31. Juli war das Haus der Fami­lie Daw­ab­sha in Duma nahe Nab­lus von jüdi­schen Sied­lern in den besetz­ten Gebie­ten in Brand gesteckt wor­den. Das jün­ge­re Kind der Fami­lie starb sofort in den Flam­men (sie­he Palä­sti­nen­si­sches Kind stirbt bei Atten­tat jüdi­scher Sied­ler in Nab­lus). Die Eltern und der älte­re Sohn wur­den mit schwe­ren Brand­ver­letz­tun­gen in ein Kran­ken­haus gebracht. Der Vater, Saad Daw­ab­sha, ist inzwi­schen den schwe­ren Ver­let­zun­gen erle­gen. Er hat­te am gan­zen Kör­per Ver­bren­nun­gen zwei­ten Gra­des erlit­ten. Der Zustand sei­ner Frau und des vier­jäh­ri­gen Soh­nes ist noch immer kritisch.

Wie Zeu­gen berich­ten, schleu­der­ten jüdi­sche Sied­ler Brand­bom­ben gegen das Haus der Fami­lie. Auf Haus­wän­den stan­den die Paro­len „Rache“ und „Es lebe der Messias“.

Isra­els Mini­ster­prä­si­dent Ben­ja­min Net­an­y­a­hu ver­ur­teil­te das Atten­tat als „ter­ro­ri­stisch“.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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7 Kommentare

  1. Der Bericht ist zutiest erschüt­ternd. Er ent­larvt aber auch ‑auf dra­ma­ti­sche und ein­deu­ti­ge Wei­se- bestimm­te Lügen. (Zumal es sich bei dem Gesche­hen in Duma kei­nes­wegs um einen Ein­zel­fall handelt.)

    Dazu ein wich­ti­ges Bei­spiel – aus Kir­chen­ge­schich­te und jüng­ster Vergangenheit:

    In Tirol wur­de im 15. Jahr­hun­dert der seli­ge Andre­as von Rinn ‑ein Klein­kind- von Juden aus Haß auf den Chri­sten­glau­ben bestia­lisch ermor­det. Nach reif­li­cher Prü­fung wur­de die­ser Sach­ver­halt von Papst Bene­dikt XIV. in der Bul­le „Bea­tus Andre­as“ bestä­tigt und die kul­ti­sche Ver­eh­rung des Mar­ty­rer­kin­des gestat­tet. Sein Fest war Bestand­teil des Pro­pri­ums (Eigen­ka­len­ders) der Diö­ze­se Bri­xen, dann der Apo­sto­li­schen Admi­ni­stra­tur ‑jetzt Diö­ze­se- Innsbruck.

    Selbst­ver­ständ­lich war die­ses Mar­ty­rer­kind bestimm­ten Leu­ten ein Dorn im Auge, unter ande­rem dem „rom­kri­ti­schen“ Inns­brucker Bischof Ste­cher. Da für sie der sog. Dia­log mit den Juden ein „abso­lu­ter“ Wert ist, gin­gen sie nach der bekann­ten Regel vor: „Und also schließt er mes­ser­scharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf.“ So schritt man zu Taten, „schaff­te“ den Seli­gen „ab“ und ent­fern­te sei­ne Reli­qui­en aus dem Hoch­al­tar der Wall­fahrts­kir­che Juden­stein. Bei der „Abschaf­fung“ des Kul­tes und Festes des seli­gen Andre­as von Rinn ver­lau­te­te sei­tens der Diö­ze­se Inns­bruck u.a., es habe „nie­mals einen jüdi­schen Ritu­al­mord“ gege­ben. Es sei zutiefst unchrist­lich, Juden der­ar­ti­ge oder ähn­li­che Grau­sam­kei­ten zuzu­schrei­ben. Tenor: „Alle Juden aller Zei­ten sind fried­li­che, zu kei­ner Bos­heit fähi­ge Men­schen. Wer das Gegen­teil behaup­tet, ist Antisemit.“
    NB: Im Bewußt­sein der kir­chen­recht­li­chen Unmög­lich­keit des Vor­ge­hens berief man sich für die Abschaf­fung des Kul­tes auf eine Bul­le von Papst Johan­nes XXIII., die den Kult des sel. Andre­as „sistiert“ habe. Die­se Bul­le ist aber nir­gends auf­find­bar, auch nicht in der Doku­men­ta­ti­on, die zur Begrün­dung der „Abschaf­fung“ von der Diö­ze­se Inns­bruck her­aus­ge­ge­ben wur­de („Juden­stein. Das Ende einer Legen­de“). Die Exi­stenz die­ser Bul­le ist nicht nach­ge­wie­sen. Man wird sie getrost in das Reich der Fik­ti­on bzw. des Betru­ges ver­wei­sen können.

    Viel­leicht soll­te man jetzt ein­mal den obi­gen Bericht an die Diö­ze­se Inns­bruck sen­den, ver­bun­den mit der Anfra­ge, ob das Gesche­he­ne kei­nen Mord, ver­übt durch Juden aus Haß, u.a. an einem klei­nen Kind, dar­stellt. Ver­mut­lich wür­de so eine Anfra­ge kei­ner Ant­wort gewür­digt. Man kann es sich nicht lei­sten, die Rea­li­tät anzu­er­ken­nen, denn dies wäre wirk­lich das „Ende einer Legen­de“ – näm­lich einer sol­chen, die von der Diö­ze­se Inns­bruck erdich­tet wurde.

    Blu­ti­ge Tat­sa­chen sind hart­näcki­ge Din­ge. Das gilt sowohl für den anti­christ­li­chen Natio­nal-Sozia­lis­mus als auch für den anti­christ­li­chen Tal­mu­dis­mus, der mit dem Alten Testa­ment nichts zu tun hat. Bei­de Ideo­lo­gien sind ras­si­stisch, men­schen­feind­lich und grau­sam bis zum Mord. Wer das Gegen­teil behaup­tet, betreibt Geschichts­klit­te­rung – und ver­höhnt die Men­schen, die bei­den zum Opfer fie­len und fallen!

    • Im 15. Jahr­hun­dert gab es einen durch­aus ähn­lich gela­ger­ten Fall, den des seli­gen Simon von Tri­ent (Simo­li­no) der am 26.März 1475 zu Tode kam. laut den dama­li­gen Pro­zess­ak­ten hat­ten sechs tri­en­ti­ner Juden, den Kna­ben mit Nadeln aus­blu­ten las­sen aus Hass gegen­über Jesu Chri­sti, und um aus sei­nem Blut Mazzen­bro­te zu berei­ten. In den Fol­ge­jah­ren gab es zahl­rei­che ver­bürg­te Wun­der­hei­lun­gen durch Anru­fung des Seli­gen. Nur nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil beschloss ein Kir­chen­aus­schuss, auf Grund jüdi­scher Pro­te­ste den Kna­ben aus der Liste der seli­gen Mär­ty­rer zu strei­chen. Haupt­grund war, dass die Geständ­nis­se der Täter durch Fol­ter erpresst wor­den waren.
      Nun ist es klar, im Gei­ste der Auf­klä­rung kann man sich auf den Stand­punkt stel­len durch Fol­ter erpress­te Geständ­nis­se wären per se wert­los. Nur, dass vor fünf­zig Jah­ren die Men­schen im Westen so dach­ten und über die Men­schen im Mit­tel­al­ter von oben her­ab blick­ten, ist irgend­wie nach­voll­zieh­bar. Schliess­lich hat­ten sich nach dem Vor­bild Preu­ssen unter Fried­rich des Gro­ssen alle west­li­chen Staa­ten von der Fol­ter als Ver­neh­mungs­tech­nik ver­ab­schie­det. Ob heu­te 2015 eine sol­che Über­heb­lich­keit noch am Plat­ze ist, nach den Fol­ter­skan­da­len von Abu Ghraïb, den gehei­men CIA Gefäng­nis­se usw. sei dahin­ge­stellt. Auch darf man nicht ver­ges­sen, dass die Men­schen im Mit­tel­al­ter kei­nes­wegs naiv waren. Sie wuss­ten auch, dass Gefol­ter­te auch falsch aus­sa­gen um sich der Tor­tur zu ent­zie­hen. Die Ermitt­ler in Tri­ent hat­ten daher die ver­däch­tig­ten Juden von­ein­an­der getrennt, um Abspra­chen unter­ein­an­der zu ver­un­mög­li­chen, die Ver­nom­me­nen hat­ten anschlie­ssend bis in die klein­sten, den Ver­neh­mern bis­lang unbe­kann­ten Neben­säch­lich­kei­ten über­ein­stim­men­de Aus­sa­gen gemacht und wur­den zum Tode verurteilt.
      Nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil wur­den, um die Volks­fröm­mig­keit zu unter­bin­den, die Gebei­ne des seli­gen Simon an einen unbe­kann­ten Ort ver­bracht, sei­ne Kapel­le in Tri­ent geschlos­sen und sein Name von der Liste der seli­gen Mär­ty­rern genom­men. Es steht zu ver­mu­ten, dass star­ke Kir­chen­po­li­ti­sche Erwä­gun­gen dahin­ter stan­den und weni­ger der Inhalt des Ver­fah­rens an sich.

      • Ein sehr guter Kom­men­tar. Ja, das Geden­ken an Anderl, Simo­ni­no v. Tri­ent , Wer­ner v. Ober­we­sel, Wil­liam v. Nor­wich oder das furcht­ba­re Schick­sal des alten Paters Tom­ma­so da Sar­de­gna, Ange­hörg­ger des Kapu­zi­ner­kon­vents in Damas­kus und eben­dort Febru­ar 1840 ent­führt und ermor­det, et al ist nun ganz im Nebel der Zeit ver­schwun­den. Es ist in der poli­ti­schen Kir­che der Nach­kon­zils­szeit nicht mehr oppor­tun an deren Mar­ty­ri­um zu erin­nern. Aber es hat sich trotz­dem so gefügt, daß sich trotz der bos­haf­ten Kultun­der­drückung die Ver­eh­rung Anderls oder Simi­no­nis sich nicht gänz­lich aus der Volks­fröm­mig­keit ‑so sie über­haupt noch exi­stent ist-til­gen ließ.

      • @ J.G. Ratkaj:

        Für eine Fort­set­zung zumin­dest des Kul­tes des sel. Andre­as von Rinn ist gesorgt, da darf man ganz beru­higt ‑bzw. in Inns­bruck beun­ru­higt- sein.

        Das Anderl­fest hat auch wie­der vor eini­gen Wochen statt­ge­fun­den, das Gere­de von Herrn Scheu­er hat kei­nen der Ver­eh­rer des seli­gen Mar­ty­er­kin­des ‑in der Regel ganz nor­ma­le, bra­ve Katho­li­ken- im min­de­sten beir­ren kön­nen. Scheu­er besaß kurz zuvor die Frech­heit, zu behaup­ten, der dem seli­gen Andre­as erwie­se­ne Kult sei „kirch­lich tot“, die ent­spre­chen­den „klei­nen Pri­vat­in­itia­ti­ven“ stün­den „außer­halb der Kir­che“. Erstaun­lich! Das wagt also ein Mensch zu behaup­ten, unter des­sen Auspi­zi­en der Häre­ti­ker Lint­ner zum „Stu­den­ten­seel­sor­ger“ ernannt wur­de ‑jener soge­nann­te Moral­theo­lo­ge also, des­sen obszö­ne The­sen kürz­lich von der deutsch­pra­chi­gen Abtei­lung von Radio Vati­kan, völ­lig „pas­send“ mit einem por­no­gra­phi­schen Bild illu­striert, pro­pa­giert wer­den sollten. 

        „Kirch­lich tot“ ist jeden­falls jeder Häre­ti­ker – und der­je­ni­ge, der ihn pro­te­giert, ver­mut­lich eben­falls, mag das im Rechts­be­reich auch nicht im stren­gen Sin­ne beweis­bar bzw. (noch nicht) ver­bind­lich kon­sta­tiert sein. Was die Anschul­di­gun­gen einer sol­chen Per­son, jemand ste­he außer­halb der Kir­che, wert sind, ist trotz­dem für jeder­mann ein­sich­tig, der über den gesun­den Men­schen­ver­stand verfügt.

  2. @fides vin­cit
    Ich dan­ke für die­se sehr erfreu­li­che Infor­ma­ti­on, daß die Vere­eh­rung des Seli­gen Anderl nicht hat sich aus­lö­schen lassen.

  3. Die Sied­lun­gen ver­sto­ßen alle­samt gegen die 4. Gen­fer Kon­ven­ti­on 1949 , die die Ansied­lung eige­ner Zivil­be­völ­ke­rung außer­halb der eige­nen inter­na­tio­nal aner­kann­ten Gren­zen ver­bie­tet. Sie wur­de gemacht damit sich Hit­lers Sied­lungs­po­li­tik in Elsass-Loth­rin­gen , Ukrai­ne und Polen nicht wiederholt.

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