Wird homophiler Bischof Bonny neuer Erzbischof von Brüssel?


(Brüs­sel) „Katho­li­ken neh­men irri­tiert zur Kennt­nis, daß hohe Kir­chen­ver­tre­ter unge­straft Aus­sa­gen täti­gen kön­nen, die von der kirch­li­chen Glau­bens- und Moral­leh­re abwei­chen. Man­che wer­den sogar beför­dert“, so die Inter­net­sei­te gegen Chri­sten­feind­lich­keit NoCri­stia­no­fo­bia. Anders kön­nen sich auch bel­gi­sche Katho­li­ken der­zeit nicht erklä­ren, daß aus­ge­rech­net Bischof Johan Bon­ny von Ant­wer­pen als aus­sichts­reich­ster Kan­di­dat für das Amt des Erz­bi­schofs von Mecheln-Brüs­sel und damit des Pri­mas von Bel­gi­en gilt. Bischof Bon­nys ein­zi­ge bis­he­ri­ge „Lei­stung“ bestand in einer berühmt-berüch­tig­ten öffent­li­chen Unter­stüt­zungs­er­klä­rung für die Homo-Ideologie.

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Der amtie­ren­de Erz­bi­schof, André-Joseph Léo­nard, wird wie kaum ein ande­rer katho­li­scher Bischof öffent­lich attackiert. Als „kon­ser­va­tiv“ abge­stem­pelt, wur­de er bereits vor lau­fen­den Kame­ras Opfer bru­ta­ler und demü­ti­gen­der Angrif­fe durch bar­bu­si­ge Mit­glie­der der Polit­söld­ner­trup­pe Femen. Den­noch ver­wei­gert ihm Papst Fran­zis­kus die Kar­di­nals­wür­de, die tra­di­tio­nell mit dem Erz­bi­schofs­stuhl ver­bun­den ist. Anstatt den an expo­nier­ter Stel­le ste­hen­den Erz­bi­schof zu stär­ken, wird die­ser dadurch geschwächt.

Kir­chen­in­tern hat sich seit­her der Druck auf Erz­bi­schof Leo­nard erhöht. Pro­gres­si­ve Krei­se regi­strier­ten auf­merk­sam, daß ihr Ober­hir­te nicht in der Gunst des argen­ti­ni­schen Pap­stes steht und han­deln seit­her ungenierter.

Kardinal Danneels der Mentor Bonnys in Rom

Kardinal Danneels bei der Bischofsweihe von Johan Bonny
Kar­di­nal Dan­neels bei der Bischofs­wei­he von Johan Bonny

Der ein­fluß­reich­ste Kir­chen­mann Bel­gi­ens ist seit 2013 wie­der ein­deu­tig der pro­gres­si­ve God­fried Kar­di­nal Dan­neels. Des­sen Stern war unter Papst Bene­dikt XVI. am Erlö­schen, strahlt aber seit des­sen Rück­tritt leuch­ten­der denn je. Als Mit­glied des Team Berg­o­glio warb er in den Gene­ral­kon­gre­ga­tio­nen und im Kon­kla­ve für die Wahl des argen­ti­ni­schen Jesui­ten und war damit erfolg­reich. Sein Ein­fluß reicht seit­her wie­der bis in den Vati­kan und dort bis ganz an die Spit­ze. Nur weni­ge Wochen nach der Thron­be­stei­gung durch Papst Fran­zis­kus sprach sich Kar­di­nal Dan­neels für die Aner­ken­nung der „Homo-Ehe“ aus.

Der Dan­neels fol­gen­de Teil des Erz­bis­tums Brüs­sel behin­dert Erz­bi­schof Leo­nard, wo es nur mög­lich ist. Dan­neels war Leo­nards Vor­gän­ger. 2010 wur­de Leo­nard, damals Bischof von Namur, von Papst Bene­dikt XVI. zum Pri­mas von Bel­gi­en beru­fen. Sum​morum​-Pon​ti​fi​cum​.de titel­te damals: „Ein ‚Triden­ti­ner‘ wird neu­er Erz­bi­schof von Brüs­sel“. Eine Ent­schei­dung, die Kar­di­nal Dan­neels dem deut­schen Papst nie ver­zie­hen haben soll. Bene­dikt XVI. hat­te damit alle Per­so­nal- und Rich­tungs­plä­ne Dan­neels für eine „pro­gres­si­ve“ Kir­che durch­kreuzt. Seit der Wahl von Papst Fran­zis­kus wird Erz­bi­schof Leo­nard hin­ge­gen nur mehr als „Betriebs­un­fall“ betrach­tet, der schnellst­mög­lich beho­ben wer­den soll.

Homophile Bonny-Erklärung blieb ohne Konsequenzen

Erzbischof Leonard spendete 2007 in Wigratzbad für die Petrusbruderschaft die Priesterweihe
Leo­nard weih­te 2007 in Wigratz­bad im über­lie­fer­ten Ritus Kan­di­da­ten der Petrus­bru­der­schaft zu Priestern

Gegen die homo­phi­len Aus­sa­gen von Bischof Bon­ny in der Weih­nachts­zeit 2014 pro­te­stier­ten Katho­li­ken mit einer Peti­ti­on an Papst Fran­zis­kus (sie­he Anfra­ge an Papst Fran­zis­kus: „Sind die Homo-Aus­sa­gen von Bischof Bon­ny katho­lisch oder nicht?“). Dar­in wird der Hei­li­ge Vater auf­ge­for­dert, die Fra­ge zu beant­wor­ten, ob die Wor­te von Bischof Bon­ny noch katho­lisch sind oder nicht. Eine Peti­ti­on, die impli­zit das Kir­chen­ober­haupt auf­for­der­te, Straf­maß­nah­men gegen den Ant­wer­pe­ner Bischof zu ergrei­fen. Nichts der­glei­chen ist jedoch durch Rom geschehen.

Bischof Bon­ny wies statt­des­sen den Preis einer homo-nahen Ver­ei­ni­gung zurück, die ihn für sei­ne „muti­gen“ Wor­te aus­zeich­nen woll­te. Kei­ne drei Wochen nach­dem sei­ne homo­phi­len Aus­sa­gen welt­wei­tes Auf­se­hen erreg­ten und den Katho­li­ken ein Ärger­nis waren, woll­te der Bischof nichts mehr davon wis­sen. Eine halb­her­zi­ge Distan­zie­rung, so tun, als wäre nie etwas gewe­sen, und schon ist der schwer­wie­gen­de Zwi­schen­fall sei­ner Unter­stüt­zungs­er­klä­rung für die Homo­se­xua­li­tät auch in Rom vergessen?

Kar­di­nal Dan­neels unter­stützt die Beför­de­rung von Bischof Bon­ny tat­kräf­tig. Im Umfeld von Dan­neels in Brüs­sel und in Rom heißt es tri­um­phie­rend, daß der Ernen­nung Bon­nys zum Erz­bi­schof von Brüs­sel nur mehr Erz­bi­schof Leo­nard im Wege stünde.

Am 6. Mai voll­ende­te Leo­nard sein 75. Lebens­jahr und bot dem Kir­chen­recht fol­gend dem Papst sei­nen Rück­tritt an. Nun liegt die Ent­schei­dung bei Papst Franziskus.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons/kerknet/summorum-pontificum.de

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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4 Kommentare

  1. Die „After­kir­che“ brei­tet sich aus, man beach­te den Dop­pel­sinn des Wor­tes „After“ .…..

  2. Wir gehen schwe­ren Zei­ten ent­ge­gen und weit und breit kein Hoff­nungs­schim­mer und Lichtblick.
    Die Homo-Unkul­tur hält über­all Ein­zug, nicht nur bei den neu­en staat­li­chen Geset­zen, und was noch
    schlim­mer ist, bei Äuße­run­gen unse­rer soge­nann­ten Hir­ten. Man sol­le so wird gesagt, die Unzucht,
    der Homo-Prak­ti­ker nicht Sün­de nen­nen, das wür­de die Homo-Betrei­ber belei­di­gen. Das sagt ein
    Bischof unge­niert, weil er kei­ner­lei Bestra­fung zu fürch­ten braucht, hat er doch vie­le Gleichgesinnte.
    Auf die­ser Schie­ne wird man der Gen­der-Ideo­lo­gie den Weg bereiten. 

    Gott, hilf uns Herr !

  3. Der Arti­kel ist nicht ganz auf dem neue­sten Stand.
    Er geht auch sehr stark auf Mel­dun­gen aus der Umge­bung von „Kar­di­nal“ Dan­neels zurück- übri­gens inter­es­sant, weil Dan­neels selbst hier­zu voll­kom­men schweigt: „Mei­ne Rechts­an­wäl­te haben mir gera­ten, kei­ne wei­te­re Aus­sa­gen mehr zu machen“ (sic Dan­neels nach der Explo­si­on des pädo – und homo­phi­len Sump­fes in der nord­bel­gi­schen Kirche).

    Tat­säch­lich ist der Bischof v. Ant­wer­pen Bon­ny, wie auch der Bischof v. Brüg­ge DeKesel (sehr lan­ge Weih­bi­schof v. Dan­neels im Erz­bis­tum Mechelen-Brüs­sel), schwer angeschlagen.
    Der Bischof v. Gent van Looy ist 73 Jah­re alt und dar­über hin­aus total nur als Geck aufgefallen.
    Der tota­le Man­gel an gute nie­der­län­disch­spra­chi­ge Kan­di­da­ten ist übri­gens auch bei den Fran­zö­sisch­spra­chi­gen und auch inter­na­tio­nal aufgefallen.

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