(Rom/Asuncion) Seit Tagen befindet sich Bischof Rogelio Livieres Plano in Rom und bittet dort, von Papst Franziskus empfangen zu werden. Vergebens. Statt dessen wurde der Bischof amtsenthoben. Auf dieses Verhalten reagierte der Bischof mit einer harten Antwort. Währenddessen wird in Paraguay seine Absetzung von den progressiven Kirchenkreisen öffentlich gefeiert.
Bischof Rogelio Livieres Plano von Ciudad del Este ist kein Mann verklausulierter Worte. Das machte ihn unter Paraguays Bischöfen unbeliebt, zu denen bis vor wenigen Jahren auch Fernando Lugo gehörte, der „rote Bischof“ von San Pedro, der gegen den Willen Roms lieber für ein breites Linksbündnis als Staatspräsident kandidierte und dafür sein Bischofs- und Priestertum aufgab. Bischof Livieres wurde nun zum Opfer einer ebenso überraschenden wie brutalen „Enthauptung“ und weil er kein Mann der Beliebigkeit ist, reagierte er darauf mit einem gesalzenen Brief an den Präfekten der Bischofskongregation, Marc Kardinal Ouellet.
Auf der Internetseite seiner Diözese wurde erneut jenes Dossier vom vergangenen Sommer veröffentlicht, mit dem die Diözese auf alle Gerüchte und Vorwürfe reagiert hatte, die hinter vorgehaltener Hand von Mund zu Mund gereicht oder vom Apostolischen Visitator Kardinal Santos Abril y Castello, einem persönlichen Vertrauten von Papst Franziskus angesprochen worden waren.
Bischof bittet seit Tagen in Rom vom Papst empfangen zu werden – vergebens
Das Schreiben an Kardinal Ouellet und das Dossier legen die ethischen, aber auch formalen Unregelmäßigkeiten einer Aktion zur Diskreditierung eines Bischofs offen, die auf dessen Absetzung abzielten, die nun erfolgte. „Eine Operation, die einen ideologischen Beigeschmack“, so der Vatikanist Marco Tosatti.
Als „treuer Sohn der Kirche“ füge er sich der Entscheidung, so Bischof Livieres, auch wenn sie „unbegründet und willkürlich ist, wofür der Papst sich vor Gott verantworten wird müssen“. Im Bischofsbrief heißt es weiter: „Abgesehen von vielen menschlichen Fehlern, die ich begangen haben kann, und für die ich Gott und jene, die darunter gelitten haben mögen um Verzeihung bitte, stelle ich einmal mehr fest, daß der Kern des Falles eine Opposition und eine ideologische Verfolgung ist“.
Innerparaguayanische „Opposition und ideologische Verfolgung“
Msgr. Livieres, der dem Opus Dei angehört, war der einzige „konservative“ Bischof Paraguays. Ein Umstand, der etwas aussagen will über die Situation innerhalb der Bischofskonferenz und die der Bischof mit dem Hinweis auf die „Opposition“ meint. Wenn Bischof Livieres das weitaus größte Priesterseminar des ganzen Landes und weitum hatte, dann hängt das nicht zuletzt auch mit der Haltung der anderen Bischöfe zusammen. Die Förderung von Priesterberufungen liegt in weiten Teilen Lateinamerikas seit langem im Argen. Kulturelle Barrieren der indigenen Bevölkerung wurden nicht behoben, die unterschwellig starke Strömung der Befreiungstheologie steht in einem „ideologischen“ Gegensatz zum Priestertum. Liberale Bischöfe tun das ihre dazu.
„Das wirkliche Problem der Kirche in Paraguay ist die Krise des Glaubens, des Lebens und der Moral, die durch eine schlechte Ausbildung des Klerus noch gefördert und verlängert wurde, zusammen mit der Nachlässigkeit der Hirten“, so Bischof Livieres an Kardinal Ouellet.
Der Bischof bekam den Bericht des Apostolischen Visitators nie zu Gesicht, weshalb er sich konkret gegenüber Rom auch nicht rechtfertigen oder verteidigen konnte. „Wenn man denkt, das Problem der Kirche Paraguays ist ein Problem der Sakristei, das man dadurch löst, daß man den Sakristan austauscht, irrt man sich grundlegend und auf tragische Weise.“
Absetzung „im Widerspruch zu den vielen Reden von Dialog, Barmherzigkeit und Respekt“
Bischof Livieres wurden von Rom zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Verfehlungen oder auch nur Beanstandungen vorgehalten, was ihm jede Replik unmöglich machte. Aus heiterem Himmel erfolgte ohne jede Grundangabe die Amtsenthebung. „Im Widerspruch zu den vielen Reden von Dialog, Barmherzigkeit, Offenheit, Dezentralisierung und Respekt für die Ortskirchen, wurde mir weder eine Gelegenheit gegeben, mit Papst Franziskus zu sprechen noch die Möglichkeit Unklares, Zweifel oder Sorgen zu klären. Folglich wurde mir durch ihn auch keine väterliche Zurechtweisung – oder brüderliche – zuteil, wie sie vorgesehen wäre.“
Bischof Livieres endet sein Schreiben mit den Worten: „Eine solche Vorgehensweise ohne jede Förmlichkeit auf undefinierte und abrupte Art, erscheint nicht sehr gerecht. Sie läßt weder Raum für eine legitime Verteidigung noch für eine angemessen Korrektur möglicher Fehler. Von Rom habe ich nur Druck erhalten, zurückzutreten.“
Bischof Rogelio Livieres befindet sich bereits seit mehreren Tagen in Rom und bittet, vom Papst empfangen zu werden – vergebens. In Paraguay wurde die Nachricht von der Absetzung in Abwesenheit des Bischofs bekannt. Während in seiner Diözese Rätselraten und Enttäuschung vorherrschen, machen in anderen Landesteilen progressive Kirchenkreise kein Hehl aus ihrer Freude und feiern die Amtsenthebung öffentlich.
Ex-Bischof Lugo feiert Absetzung: „Livieres hat nicht für die Einheit der Kirche gearbeitet“
In Paraguays stark befreiungstheologisch geprägtem Episkopat stellte Bischof Livieres eine Ausnahmeerscheinung dar. Zu dieser Bischofsrunde gehörte auch Fernando Lugo, der es vor wenigen Jahren vorzog gegen den Willen Roms, Bischofswürde und Priestertum an den Nagel zu hängen, um für ein breites Linksbündnis zu kandidieren. Als Staatspräsident scheiterte er innerhalb kurzer Zeit. Unter anderem wurde bekannt, daß er als Bischof ein Verhältnis mit einer Frau hatte und ein Kind zeugte.
Das war gestern. Heute feiert Ex-Bischof Lugo, der auch nach seiner Laisierung gute Kontakte mit hohen kirchlichen Würdenträgern Paraguays beibehielt, die Absetzung von Bischof Livieres. Der heutige Senator sagte in einem Interview für die Tageszeitung ABC: „Papst Franziskus duldet eben keinerlei Form von Irregularitäten, seien sie doktrineller, moralischer oder persönliche Art.“ Senator Lugo nennt zwar auch den vieldiskutierten Fall des argentinischen Priesters Carlos Urrutigoity, der vor zehn Jahren in den USA „wegen mutmaßlichen Sexualmißbrauchs“ beschuldigt wurde, sieht aber darin nicht den Grund der Absetzung, denn die Erklärung des Vatikans spreche von „pastoralen Gründen“ und „Einheit“, so Lugo.
Knackpunkt Kirchenverständnis und Befreiungstheologie?
Was Bischof Livieres vorzuwerfen ist, „und was auch ich an ihm kritisiert habe“, so Lugo, sei die Tatsache, daß er „nicht zur Einheit der Kirche“ Paraguays beigetragen habe. Ex-Bischof Lugo gehörte zu den am schärfsten von Bischof Livieres kritisierten Kirchenvertretern des Landes. Bischof Livieres bekämpfte die Befreiungstheologie als „schädlich“ und erhob mehrfach die Kritik, daß am Priesterseminar von Asuncion, die Befreiungstheologie weiterverbreitet werde. Aus diesem Grund entschied der Bischof, besonderen Wert auf eine eigenständige Priesterausbildung zu legen, die ausschließlich in seiner Diözese erfolgte und sich auch in pastoralen Fragen vom Erzbistum Asuncion und der Bischofskonferenz abzulösen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: ABC Color (Screenshots)
So sieht die jakobinische Brüderlichkeit Bergoglios denen gegenüber aus, die nicht zu seinen Logenbrüdern gehören. Gott bewahre uns vor dieser „Barmherzigkeit“!
Vielleicht legt dieses Beispiel offen, dass in der Konzilskirche wirklich nichts mehr zu hoffen ist.
Offenbar hat der Bischof geglaubt, er könne durch einen geistlichen Rückzug in seine Diözese und eine Isolation seines Priesterseminars eine Art Verpuppung inerhalb dieser Scheinkirche durchführen, und irgendwann, wenn die Zeit reif ist, aus diesem Gehäuse wieder ausbrechen und die nachkonziliar total-geflutete Kirche „unterwandern“.
Aus dieser Konstellation heraus betrachtet erscheint das nachkonziliaren Augen als „Störung“, als ein Ausscheiden aus der Marschrichtung des „Volkes Gottes“.
Spätestens an diesem Punkt muss aber doch nun auch noch dem letzten klar werden, dass dies eine Scheinkirche ist. Jeder wird nun untergepflügt, der nicht hopst und springt, wie die Meute es vorgibt. Und nachdem zwei Generationen über dem unseligen Konzil vergangen sind, hat auch kaum noch jemand ein klares Bild darüber vor Augen, was die echte Kirche eigentlich war. Ein ungläubiges Augenreiben, dass etwas, was fast 2000 Jahre rechtgläubig war, nun als häretisch oder wenigstens als „Störung“ gilt, ist vom heutigen Kirchenvolk, das eindeutig auch nicht das „Volk Gottes“ ist, nicht zu erwarten.
Die Geschichte mit diesem Priester und Generalvikar unaussprechlichen Names ist sicher ein Griff ins Klo gewesen.
Aber den Ausschlag gab hier eben doch offenbar die Gesamtlage.
Ich finde es – auch wenn wir nicht wissen, welche Hunde hier alle im Keller schlafen – dennoch extrem toll und beeindruckend, dass der Bischof den Mund aufmacht und das ausspricht, was hier vorliegt: der „Papst“ tut Dinge, die so himmelschreiend ungerecht sind, dass er sich vor Gott wird verantworten müssen. Denn egal, was man dem Bischof vorwerfen könnte – er hat einen gerechten Prozess, ein gerechtes Verfahren, die Behandlung als Sohn der Kirche verdient wie jeder andere auch.
Spontan musste ich an die vielen Mobbingstrukturen denken, die heute jegliches gerechte Verhalten zwischen „Oben“ und „Unten“ kassiert haben. Nach allen gängigen Statistiken geht das Mobbing mehrheitlich von der Chefetage auf die Untergebenen runter aus. Sätze wie „Ich bin Ihnen keine Erklärung für die und jene Entscheidung, die Sie betrifft schuldig, weil ich der Chef und Sie bloß der Untergebene sind“, sind heute an der Tagesordnung und keinen quält das, weil jahrzehntelang sozialistische Aktivisten soviel Aufstand gegenüber der Autorität gepredigt und auch durchgesetzt haben, dass der Stammtisch sich die Hände reibt, dass nun „auf den Putz gehauen wird von denen da Oben“, so sehr man dann jault und klagt, wenn man selbst der getretene Hund ist.
In dieser Geschichte offenbart sich in jedem Fall also das widerwärtige und anmaßende Gesicht des zeitgenössischen Empörkömmlings, der, ohne sich Rechenschaft abzuverlangen, tritt, wie es ihm beliebt.
Und das Sahnehäubchen auf der ganzen Affaire ist, dass Bergoglio nicht mal bereit ist, dem, den er so behandelt, persönlich ins Angesicht zu sehen und Rede und Antwort zu stehe.
Dieser Fall passt also, nach meinen Überlegungen hier, schon zum Fall der FI, es ist dieses Hinausstolpern in die Scheinkirche.
In den Märchen muss ein Spuk immer dann verschwinden, sobald Licht drauf fällt. Mit dem Morgen wird das Gespenst unsichtbar, es zerfällt zu nichts.
Es ist dasselbe in der Scheinkirche, die nicht die Kirche ist: da tapsen ein paar wohlmeinende Leutchen rein – z.B. die FI oder dieser Bischof, aber auch andere – und die Scheinkirche muss um ihre Existenz fürchten. Bevor sie sich beleuchten lässt und alle Welt, dass sie nur ein Haufen Kot ist, tötet sie lieber jeden, der Licht hineintragen könnte.
Es ist vorbei!
Die FSSPX sollte nicht mehr mit Rom in Verbindung bleiben, denn das ist reine Finsternis – sehen sie das denn gar nicht?
Ich schätze, dass in kurzer Zeit, d.h. in den nächsten Jahren alle, die die Vorgaben dieser Scheinkirche offen ablehnen, exkommuniziert werden und jeder wahrhaft Gläubige unfreiwillig zum „Sedisvakantisten“ wird. Zuvor versucht diese Scheinkirche noch, möglichst viele Traditionalisten zurück ins Boot zu locken oder auch zu zwingen. Sie hat ja in der frommen Szene genügend Leute, die lieber den Herrn als den Papst verraten. Die sich drehen und winden, bis sie bereit sind, hinsichtlich der Hierarchie das wahrzunhemen, was keiner übersehen kann, dem Herrn aber kaum noch einen Gedanken widmen vor lauter Politik, teilweise ErscheinungsSUCHT und liturgischer Fachsimpelei.
Ich habe gestern noch einmal mit Schaudern gelesen, wie Petrus sich ja, als er den Herrn verleugnete, selbst vefluchte, falls er „diesen Menschen“ kennen solle. Die Dornenkrone Jesu – die total versagende Hierarchie und Autorität.
Es ist heute: der Petrus sein sollte, veflucht sich selbst, falls er den Herrn kennen sollte.
Es war ein einmaliger Gnadenakt Jesu, der Petrus damals rettete, denn eigentlich hatte der Herr ja gesagt, dass der, der IHN vor den Menschen nicht bekenne, auch von IHM nicht vor dem Vater bekannt werde. Der Gnadenakt war, dass der Herr selbst dafür gebetet hatte, dass der Glaube nicht ganz verlorengehe in Petrus. Petrus ist im Moment seines Verrates sofort erwacht („Hahnenschrei“) und bereute sofort bitterlich.
Mich würde in der derzeitigen Lage nichts mehr freuen, als wenn Bergoglio in dieser Weise erwachte und sofort bereute. Aber erwarten kann man es nicht.
Die „Tradition“ hätte die Zeit nicht vertun sollen mit ihren unsäglichen internen Grabenkriegen und dem dämlichen Suchen nach Sündenböcken (die Juden, die Frauen, die Demokratie, die „Sedisvakantisten“ etc. etc.).
Es ist nun höchstwahrscheinlich alles zu spät. Das Programm läuft durch und man kann nur hoffen, dass es schnell geht.
Gott sei Dank: „Würden diese Tage nicht abgekürzt, so würde kein Mensch gerettet werden“ Matth. 24,22
Das Gleichnis der klugen und törrichten Jungfrauen wird aktuell: der Bräutigam bleibt aus, es wird Nacht…
Unsere Sorge sollte das Öl sein ! „Nicht diese internen Grabenkriegen und dem dämlichen Suchen nach Sündenböcken“ Ja, der Widersacher schmeißt uns wie Hunden Knochen hin, auf die wir uns stürzen sollen, und dabei das Wichtigste vergessen, das ÖL FÜR DIE LAMPE !!!
Alles Wichtige steht in der Heiligen Schrift, es braucht keine „Erscheinungs- und Botschafts-Sucht“, keine Politik oder liturgische Fachsimpelei:
Es ist wichtig die Stimme zur rechten Zeit zu hören, die vom Himmel her spricht: Offb. 18,4–5: „Zieht fort von ihr, mein Volk, damit ihr euch nicht teilhaft macht an ihren Sünden und nicht betroffen werdet von ihren Plagen. Denn ihre Sünden reichten hinan bis zum Himmel, und Gott gedachte ihrer Freveltaten.“
Das Gericht schwebt über uns… Ich denke an Noah…
Und die Arche des neuen Bundes: Maria Gottes- und unsere Mutter
@ rampolla
Das sehe ich etwas anders: in der „Tradition“ tummeln sich Personen mit den Motivationen, die Sie nennen, aber an sich geht es ja sachlich darum, das, was die Kirche dogmatisch, lehrmäßig und liturgisch tradiert hat, nicht ins Gegenteil zu verkehren. Es ist auch dies Motiv bei vielen oder sogar allen.
Nun ist aber die kritiklose Vermengung beider Stränge das, was am häufigsten anzutreffen ist.
Wichtig ist aber nur der zweite, der erste ist sogar regelrecht falsch.
Eine Aufhängung dessen, was geglaubt wird und wie es geglaubt wird, an den Verhältnissen der Gesellschaft zäumt m.E. das Pferd vom Schwanz auf.
Es ist völlig egal, was in einer Gesellschaft gerade en vogue ist!
Ich meine das aber so, dass es auch völlig egal ist, was vor 150 Jahren einmal den Horizont abgesteckt hatte.
Ich will als Glaubende immer vom Himmel her denken und nicht von der Erde her. Es ist eine Frage der Denkrichtung. Im 19. Jh waren alle heutigen Koflikte und Verformungen bereits gut sichtbar. Auch damals trieb der Traditionalismus Blüten, die man nur mit großen Vorbehalten ansehen kann. Es gab aber auch so viele fruchtbare und hochinteressante Ansätze, auch in der Neuscholastik, die nach dem 2. Vaticanum einfach abgekoppelt wurden und einer seichten, begrifflich ebenso aufgeblasenen wie unscharfen Stammtischtheologie weichen mussten, die heute wie ein zähes Harz sämtliche theologischen Unterrichtsstätten zu Orten geistiger Lähmung macht..
Diese beiden Extreme – der vulgäre Traditionalismus und der großspurige Modernismus und Postmodernismus beherrschen nun das Feld und nur ganz wenige finden das unbekannte Land der echten, realen, gut dokumentierten Tradition.
Seit dem Konzil propagiert man das Denken von der Erde in den Himmel hin.
Die Ergebnisse sind verheerend.
Es gibt aber tatsächlich ein Oben und ein Unten – nämlich das Gott unser Herr ist und wir ja beten „Fiat voluntas tua“ – im vollen Vertrauen, dass Sein Wille uns schützt und reinigt und wir wahre Wunder vollbringen, wenn wir IHM dienen. Auch soziale Wunder. Wie genau nun wir „unten“ organisiert sind, hat die Kirche ja nie besonders festlegen wollen – Gott sei Dank.
Ihr Argument mit den 40% Armen kann ich sachlich nicht zuordnen. Dieser Bischof hatte doch einen enormen Zulauf und ein rappelvolles Priesterseminar. Da werden wohl auch 40 % der Armen dabei gewesen sein.
Vergessen wir nicht, dass in diesen Regionen die Jesuiten einstmals die Indianer-Reduktionen aufgebaut haben und nirgends sonst auf der Welt, Eingeborene zu der Zeit so weit aus dem sozialen Elend kriechen konnten…das ging ohne geschwollene „Befreiungstheologie“, sondern aufgrund von „ora et labora“, wobei das „orare“ zuerst kam.
Warum kommen Sie eigentlich immer mit diesem erhobenen moralischen Zeigefinger daher? – Erst erzählen Sie uns, dass sie als „Anglist“ mehr Ahnung von der englischsprachigen Presse haben, als die meisten Teilnehmer dieses Forums, obwohl manche von denen mehrsprachig großgeworden sind und den größten Teil ihres Lebens gar nicht in Deutschland verbracht haben. Es gibt hier Leute, die es einfach gar nicht erst nötig haben, Anglistik zu studieren,um besser als Sie beurteilen zu können, was in amerikanischen Zeitungen steht. Und es interessiert hier auch niemanden, was Sie können oder nicht: Argumente sind unabhängig von der Person, die sie äußert gültig oder ungültig. Jetzt kommen Sie mit Ihrem Wissen über Länder mit großem sozialen Gefälle daher: Haben Sie da mal gelebt? Und wenn ja: Wie lange? Da darf ich aus Lebenserfahrung mal mitsprechen: Auch in Ländern mit größerem sozialen Gefälle, sind die Reichen auch nicht automatisch Unmenschen. Zum Unmenschen wird der Reiche, weil er ein falsches Weltbild hat, genau wie der Arme auch. Als ob sich der klassische Ritus und die leiblichen Werke der Barmherzigkeit gegenseitig ausschließen würden! Diese sind in den Reihen der „Traditionalisten“ nur individueller und deshalb meist diskreter. Man soll schließlich seinem Nächsten helfen, und nicht einem anonymen soziologischen „Stratum“. – Vielleicht sollten Sie mal das Buch „Das Konzil der Buchhalter“ des Soziologen und Psychologen Alfred Lorenzer lesen, der politisch ganz sicher ein unverdächtiger Zeuge ist. Danach haben Sie begriffen, dass die Liturgiereform gerade den materiell „Armen“ ihre Würde innerhalb der katholischen Gemeinschaft genommen hat. Und dieser Papst tut es auch. Er ist einfach nur gefühlsduselig. Er benutzt die „Armen“, um sein Ego zu streicheln.
Die Anhörung durch den Papst hätte schon vor der Absetzung stattfinden müssen. Das ist ein Gebot schon allein der Fairness. Christlich verfällt sich der sogenannte Papst auch hier nicht. Man muss sich für ihn schämen.
„Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.“
Psalm 119,61
Der Bischof soll froh sein und Gott danken!
Unabhängig der weiter unklaren Hintergründe der Absetzung eines mit der hl. Tradition verbundenen Bischofs scheint es so zu sein, dass das inflationär angepriesene päpstliche „Barmherzigkeitsnetz“ Löcher hat,durch die jene fallen, die nicht „die neue Kirche“ hochleben lassen wollen.
Auszug aus einem Artikel von katholisches.info:
-
„Die „neue Kirche“ der Barmherzigkeit und die „Revolution“ Franziskus
(Rom) Antonio Margheriti Mastino, Kirchenhistoriker und Volkskundler, im Broterwerb jedoch Publizist, betreibt die Internetseite PapalePapale und betreut für die Internet-Tageszeitung Qelsi Quotidiano die regelmäßige Rubrik Osservatore Romanesco über Kirche und Religion.
[.…]
Die ältesten, abgetragenen Schuhe, die in den vergangenen Jahrzehnten bei den unzähligen pseudo-theologischen Kundgebungen der 68er in der Kirche getragen wurden, und die nicht selten pseudo-politische Kundgebungen waren, werden uns nun in recycelter Version als junge, frische „Zeugen“ einer „neuen Kirche“ präsentiert. Die vom Geist Bewegten, nennt ihn Zeitgeist, Konzilsgeist, 68er-Geist oder Geist des Fortschritts, wie immer ihr wollt, schwenken plötzlich Bilder des neuen Papstes, so wie sie zuvor die rote Fahne schwenkten oder die der Rotgrünen, jene mit dem Konterfei Che Guevaras und nun die Regenbogenfahne der Homos. Franziskus händchenhaltend mit einem Don Ciotti und dazu das neulinke Kampfwort „Lampedusa“. Franziskus, der in tiefer Verneigung die Hand des berüchtigten Homosexualisten Don De Paolis küßt. Der Papst und alle, die nun in Rom als neue Emissäre der „neuen“, „missionarischen“, aber nicht zum Glauben bekehrenden Kirche gekrönt werden. Gleichzeitig werden jene verächtlich als „Profis des Logos“ gefeuert und entfernt, die ein Leben lang in Demut und das meist gegen den Strom auf wirklich barmherzige und missionarische Weise verkündeten und erklärten, was Christus und das Lehramt verkünden. Und die nicht ihre subjektive, interessengeleitete oder überschätzte Meinung verbreiten, ihr persönliches „meines Erachtens“ und „meiner Meinung nach“, das durch den südamerikanischen Fauxpas zum Dogma erhoben wird: „Wer bin ich, um zu urteilen?“.
Von oben werden die wenigen unerschrockenen Zeugen Christi mit Verleumdungen, Beleidigungen, Verachtung, Boykotten und Strafmaßnahmen überschüttet. Jene Zeugen, die in der Wüste auf dem Breiten- und Längengrad der verweltlichten Erde rufen. Papst Franziskus hat die Hand von Don De Paolis und nicht von Pater Stefano Maria Manelli von den Franziskanern der Immakulata geküßt. Kein Zufall, wie ich meine.
Alle reden von Revolution, niemand von Bekehrung
Statt auf die Glaubenszeugen zu hören, karikiert man die Heiligen, verachtet die Kirchenvertreter der Vergangenheit und verzerrt sie als “unbarmherzigâ€. Was bisher nur die schrägsten Kirchenkritiker, allerdings im immer lauteren Tonfall behaupteten, wird nun von Papst Franziskus selbst bestätigt. In einem schillernden Wortrausch mahnte der Papst am vergangenen Sonntag die Priester zur “Barmherzigkeitâ€: “Seid barmherzig, barmherzig, barmherzigâ€. Was im Umkehrschluß nur bedeuten kann, daß sie es bisher nicht waren.
Die Kirchenkritiker wollen das ja schon immer gewußt haben. Werden sie nun in die Kirche zurückkehren? Mitnichten. Sie haben ja über die Kirche “moralisch†gesiegt. Der Papst selbst hat es bestätigt. Eine so knieschwache Kirche, die sich ihrer Erbes schämt, braucht niemand, die Kirchenfernen am wenigsten.
Franziskus wird im psychedelischen Eifer als “Neugründer†stilisiert, der den Laden der Kirche auf dem Marktplatz unter “neuer Führung†neu öffnet, so als würde die Kirche ihm gehören. Die Kirche Christi jedenfalls kann nicht gemeint sein, denn die kennt und duldet weder Mitgründer noch Neugründer, weder Mitbesitzer noch Aktionäre. So ist es auch kein Zufall, wenn auf dem Büchertisch der größten (nicht-katholischen) Buchhandlung alles von “Revolutionâ€, aber niemand von Bekehrung spricht.
[.…]
Danke – super Beitrag an richtiger Stelle!
Ganz grossartig, tiefes Danke!
Es kommt wir fast so vor wie Ausschluss aus der „kommunistischen“ Partei Roms, weil nicht parteikonform. Plano hat die höhern Weihen erhalten. Er ist Priester Jesu Christi und bleibt es. Das kann auch der Papst nicht rückgängig machen. Wenn sich doch Rom und die Hierarchie teilweise ausserhalb die Kirche gestellt hat, dann muss doch Rom in die Kirche zurückkehren, zum Glauben zurückkehren und nicht Plano um Wiederaufnahme in Rom betteln. Hoffentlich wird er zu einem unbequemen Prophet.
Es wird immer sichtbarer, was und wer da in Rom sein Unwesen treibt. Nicht mal reden will man mehr mit den treuen Katholiken- mit irgendwelchen Kirchenfeinden aber jederzeit. Das ist so eine bodenlose Schande ! Als ich mir gerade den letzten Gottesdienst S.H. Papst Benedikt XVI. angesehen habe, da kamen mir nur noch die Tränen. Dieser Bergoglio treibt mir auch Tränen in die Augen: Tränen des Zorns !
ANGELUS, Petersplatz, Sonntag, 7. September 2014: „Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!
Das Evangelium des heutigen Sonntags aus dem 18. Kapitel nach Matthäus unterbreitet das Thema der brüderlichen Zurechtweisung in der Gemeinde der Gläubigen: also wie ich einen anderen Christen zurechtweisen soll, wenn er etwas tut, was nicht gut ist. Jesus lehrt uns: Wenn mein christlicher Bruder eine Schuld gegen mich begeht, mich beleidigt, muss ich ihm gegenüber Liebe walten lassen und vor allem anderen mit ihm persönlich sprechen und ihm erklären, dass das, was er gesagt oder getan hat, nicht gut ist.
Und wenn der Bruder nicht auf mich hört? Jesus rät zu einem schrittweisen Verfahren: Kehr zunächst mit zwei oder drei anderen zu ihm zurück, um mit ihm zu reden, damit er sich seines begangenen Fehlers bewusster wird; wenn er trotzdem die Mahnung nicht annimmt, muss man es der Gemeinde sagen; und wenn er auch auf die Gemeinde nicht hört, muss man ihn den Bruch und die Trennung spüren lassen, die er selbst verursacht hat, indem er die Gemeinschaft mit den Brüdern und Schwestern im Glauben geschwächt hat.
Die Etappen dieses Wegs zeigen die Anstrengung, die der Herr von seiner Gemeinde verlangt, um den zu begleiten, der einen Fehler macht, damit er nicht verloren geht. Vor allem müssen nach Sensation gierendes Gerede und der Klatsch der Gemeinde vermieden werden – das ist das Erste, das muss vermieden werden. »Geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht« (V. 15). Die Haltung ist die des Feingefühls, der Besonnenheit, der Demut, der Aufmerksamkeit gegenüber dem, der sich schuldig gemacht hat, und man muss vermeiden, dass die Worte den Bruder verletzen oder töten könnten. Denn, ihr wisst ja, auch Worte töten! Wenn ich über jemanden hinter seinem Rücken schlecht rede, wenn ich ihn zu Unrecht kritisiere, wenn ich einem Bruder mit meiner Rede »die Haut abziehe«, dann bedeutet das, den Ruf des anderen zu töten! Auch Worte töten. Darauf wollen wir achten. Gleichzeitig hat diese Diskretion, mit ihm alleine zu sprechen, das Ziel, den Sünder nicht unnötig zu beschämen. Man spricht zu zweit darüber, keiner merkt etwas und alles ist vorbei.Im Licht dieser Forderung ist auch die dann folgende Reihe von Vorgehensweisen zu verstehen, die die Miteinbeziehung einiger Zeugen und dann sogar der Gemeinde vorsieht. Ziel ist es, dem Menschen zu helfen, sich seiner Tat bewusst zu werden und zu verstehen, dass er durch seine Schuld nicht nur einen, sondern alle beleidigt hat. Doch auch uns zu helfen, uns von Zorn und Groll zu befreien, die nur Schlechtes anrichten: jene Verbitterung des Herzens, die Zorn und Groll mit sich bringt und die uns dazu führen, zu beleidigen und anzugreifen. (…)“ Fortsetzung:
„Tatsächlich sind wir alle vor Gott Sünder und bedürfen der Vergebung. Alle. Jesus nämlich hat uns ermahnt, nicht zu richten. Die brüderliche Zurechtweisung ist ein Aspekt der Liebe und der Gemeinschaft, die in der christlichen Gemeinde herrschen müssen. Sie ist ein gegenseitiger Dienst, den wir einander erweisen können und müssen. Den Bruder zurechtzuweisen ist ein Dienst, und dieser ist möglich und wirksam nur dann, wenn ein jeder sich als Sünder und der Vergebung des Herrn bedürftig erkennt. Dasselbe Bewusstsein, das mich den Fehler des Anderen erkennen lässt, ruft mir zunächst in Erinnerung, dass ich selbst Fehler gemacht habe und oftmals Fehler mache. Aus diesem Grund werden wir jedes Mal zu Beginn der Messe aufgefordert, vor dem Herrn zu bekennen, dass wir Sünder sind, indem wir mit Worten und Gesten aufrichtige Reue des Herzens zum Ausdruck bringen. Und wir sagen: »Erbarme dich meiner, Herr. Ich bin ein Sünder! Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, meine Sünden. « Und wir sagen nicht: »Herr, erbarme dich seiner oder ihrer da neben mir, die Sünder sind.« Nein! »Erbarme dich meiner!« Wir alle sind Sünder und bedürfen der Vergebung des Herrn. Es ist der Heilige Geist, der zu unserem Geist spricht und uns unsere Schuld im Licht des Wortes Jesu erkennen lässt. Und Jesus selbst lädt uns alle an seinen Tisch, Heilige und Sünder, und sammelt uns an den Wegkreuzungen, in den verschiedenen Situationen des Lebens auf (vgl. Mt 22,9–10). Und unter den Voraussetzungen, die den Teilnehmern an der Eucharistiefeier gemeinsam sind, sind zwei grundlegend, zwei Voraussetzungen, um gut zur Messe zu gehen: Wir alle sind Sünder, und uns allen schenkt Gott sein Erbarmen. Das sind zwei Voraussetzungen, die die Tür weit aufmachen, um gut in die Messe hineinzugehen. Darauf müssen wir uns immer besinnen, bevor wir zum Bruder gehen, um ihn brüderlich zurechtzuweisen.“
Das ist das eigentliche Desaster: Hier der christliche Überbau – dort das reale Handeln, das in keinem Bezug mehr zu diesem Überbau steht. Es ist der peinliche Verrat an dem, was man zu tun oder zu sein vorgibt. Bergoglio und seine Konzilsbrüder strafen sich tagtäglich selber Lügen. Wer kann ihren Sonntagsreden noch irgendeine Bedeutung beimessen? Unglaubwürdige werden nicht die Welt retten. Geht nach Hause!
Des Papst Franziskus medienwirksame Kontaktfreudigkeit erstreckt sich ‑so scheint es- nur auf ausgesuchte Leute: Scalfaro, Kirchner, Fußballer, Polit-Linke, zusätzlich noch auf Adressaten seiner Briefe und Gesprächspartner/innen am Telefon.
Wenn ein Bischof aus seinem Amt entfernt wird ‑vielleicht auch aus teilweise eigenem Veschulden- sollte er dennoch wenigstens Gelegenheit erhalten, seinen Standpunkt zur Angelegenheit darzulegen.
Ist dieser Sinn für Fairness bei Papst Franziskus womöglich etwas weniger entwickelt?
Aber soweit ich mich erinnere, hielt sich auch Bischof Tebartz-van Elst tagelang in Rom auf, ohne empfangen worden zu sein.
Tausendmal kommt das Wort „Barmherzigkeit“ aus des Papstes Mund, möge er sich selbst daran orientieren.
Aber ich hoffe doch, dass eine Begegnung zwischen Bischof und Bischof recht schnell arrangiert wird, alles andere wäre armselig.
Danke verehrte @marienzweig,
Mir kommt immer ein Wort Savonarolas in den Sinn wenn ich von besagter „Barmherzigkeit“ höre. In der Nacht vor seiner Hinrichtung hat er das Miserere ( ps.50) schriftlich ausgelegt. Darin sagt er – ich kann es nur sinngemäss tradieren“ erbarme dich meiner o Herr nach deiner grossen Barmherzigkeit – nicht nach der kleinen der Menschen!“ Freuen wir uns doch überschwänglich über die alles überragende Barherzigkeit des Herrn – denn d i e währt in Ewigkeit!
Liebe hedi züger,
darf ich Sie auf den Link verweisen, den weiter unten @Leo Lämmlein gesetzt hat:
http://callmejorgebergoglio.blogspot.de/2014/09/francis-autographs-baseball.html
Und auch auf meine Antwort darauf.
Darin schrieb ich u.a.:
„Ja, das heißt also, Papst Franziskus schenkt einem kleinen weißen Ball mehr Aufmerksamkeit als einem Bischof, der ein klärendes Gespräch sucht.
An welchem Tag diese Aufnahmen gemacht worden sind, weiß ich nicht, vielleicht noch vor der Absetzung Bischof Livieres.…..“
Ich gönne Papst Franziskus wirklich die Freude.
Aber die Bilder wirken auf mich mehr wie eine oberflächliche Gaudi, irgendwie peinlich.
Es könnten Szenen aus einem Vereinsfest sein, stünde da nicht ein Mann in weiß.
Aber vielleicht bin ich ja zu empfindlich und zu streng.
Welche Gefühle würden diese Fotos im Herzen des abgesetzten Bischof Livieres auslösen, bekäme er sie zu Gesicht?
Ich muss ehrlich sagen, Traurigkeit und Unverständnis, aber auch Zorn rühren sich in mir.
Bischof Rogelio Livieres Plano sollte sich der FSSPX anschließen.
Dieser würde dann die Lücke schließen, die der Rauswurf von Weihbischof Williamson schloss, die FSSPX hätte wieder vier Bischöfe, die unseligen Gespräche mit Rom wären im Nu beendet, und Herr Bergoglio würde die Exkommunikationskeule schwingen…
Nachtrag:
Natürlich muss es heißen, „die der Rauswurf von Weihbischof Williamson riss“
Geehrte @Zeitschnur,
Nebenbei, wo Sie Wbf. Williamson nennen:
Carlos Urrutigoity wurde am Anfang seiner Karriere, nachdem erste ungute Verdachtsmomente bei der FSSPX aufgefallen waren sofort von seinem Posten entfernt und vorerst nach weit entfernt versetzt; Wbf Williamson, damals für die FSPX in den USA zuständig, konsultierte Msgr. EB Lefebvre, der bei der noch unklaren Situation eine Bewährung an neuer Stelle unter Wbf Williamson erlaubte- in dubio pro reo‑, aber ausdrücklich daran zufügte:
„Sie müssen ihn mit Habichtsaugen beachten“.
So geschah und kurz hinterher flog Urrutigoity raus bei der FSSPX um einen 26-jährigen geistlichen Amoklauf bei den römischen zu machen.
Ich habe jeden Tag mehr Respekt für EB Msgr Lefebvre:
Er hat in diesem Falle schon vor 27 Jahren einen tüchtigen Rat gegeben der die FSSPX viel Schaden erspart hat und welcher von den römischen nichtbeachteter Rat sich bei ihnen desaströs auswirkte.
@ Adrien Antoine
Bitte – das war nicht von mir, sondern von @ zeitlos. Das sorgt leider immer wieder für Verwechslungen.
Auch letzte Woche nannte mich ein Poster mit dem falschen Namen.
„Zeitschnur“ ist übrigens mein allgemeiner Künstlername, so heißt auch mein Künstler-Verlag, mein Label und der Name ist auch gesetzlich geschützt (weil ich freischaffend bin).
Davon abgesehen, dass der Bischof das „als treuer Sohn der Kirche“ nicht will, so wäre das auch schwer realisierbar, weil die FSSPX von den nachkonziliaren Bischöfen, auch den konservativsten unter ihnen, lehrmäßig doch eine Menge trennt. Wie auch immer, ich hoffe, dass er auch weiter mutig am Aufbau des Reiches Christi mitwirkt, ohne falsche Rücksichten zu nehmen.
Wieso das? Er gehört seit 1978 dem Opus Dei an, das ihm in einem seiner Häuser einen Auftrag zuweisen wird. Dort wird er sicher auch sein „Wechselbad“ zwischen NOM und überlieferter Messe, von dem er offenbar überzeugt ist, weiter praktizieren können.
Die Priesterbruderschaft wäre abgesehen davon kaum gut beraten, einen Bischof aufzunehmen, der sich wissentlich bis fast zuletzt einen Generalvikar leistete, dessen monströse Drecksspur vor Jahrzehnten bei ihr selbst ihren mutmaßlichen Anfang genommen hatte; man lese doch den anderswo verlinkten Brief aus den 90-er Jahren Mgr. Fellays an den damaligen Bischof der betreffenden US-Diözese.
Aber der Hinweis auf Mgr. Williamson passt irgendwie, war er doch dafür verantwortlich gewesen, dass jener unsägliche Abbé Urri.… nach dem Rauswurf aus dem argentinischen Seminar sogleich in Winona eine „zweite Chance“ eingeräumt erhielt und eine Zeitlang unter seiner Ägide weiter zersetzend wirken konnte.
Es (er)klärt sich so manches.
Also, den Fall gesetzt, Bischof Livieres würde eine eigene Gemeinschaft bilden, so würde ich mich jedenfalls eher dieser anschließen als der FSSPX. Der Bischof ist auch nicht über seinen Generalvikar gestürzt, sondern weil er nicht die Meinung der anderen paraguayanischen Bischöfe vertrat, weil er die Alte Messe förderte und ein gut gehendes Priesterseminar betrieb.
Nebenbei: Seit gesternmittag ist die Hauptnachricht betr. der Entpflichtung v. Bf. Livieres auf kath.net (sehr lebhaft kommentiert-80 Postings wie in der Top10-Tabelle rechts zu sehen) ihres Kommentarbereichs beraubt.
Die Postings wurden einerseits sehr scharf, gingen jedoch ins Fundamentale und ein sehr Papst-Franziskus-treuem Poster setzte Alkoholmißbrauch, Homosexualität und Pädophilie ohne weitere Differenzierung als große fundamentale Übel von Bischöfen nebeneinander.
Das Arbitrium, der freie Wille, scheint damit immer mehr aus der Mode zu kommen.
Denn das ist der freie Wille und dazu hat man ein Gewissen: um “ das Gute zu tun und das Böse zu vermeiden“ (das ist übrigens ein Zitat v. Kard. Raymond Burke, auch betr. „Who I am to judge?“(P. F) mit darauf die tapfere Antwort, daß wir alle jeden Tag neu Akten, Taten, zu beurteilen haben.
Vielleicht hatte Papst Franziskus keine Zeit…
http://callmejorgebergoglio.blogspot.de/2014/09/francis-autographs-baseball.html
Ja, das heißt also, Papst Franziskus schenkt einem kleinen weißen Ball mehr Aufmerksamkeit als einem Bischof, der ein klärendes Gespräch sucht.
An welchem Tag diese Aufnahmen gemacht worden sind, weiß ich nicht, vielleicht noch vor der Absetzung Bischof Livieres.
Trotzdem, das Herz dreht sich mir um, wenn ich diese Bilder sehe.
Den Privatmann Mario Bergoglio, vielleicht als Vereinsvorstand beim jährlichen Sommerfest in vergnügter Runde – das könnte ich mir gut vorstellen und entspricht auch mehr der Stimmung, die diese Fotos vermitteln.
Ein weiterer unverzichtbarer und vermutlich verabredeter Werbegag.
Selbstverständlich für das ehrwürdige Papstamt.
Aus dem Munde nicht weniger Oberhirten klingen die Worte „Mitbrüderlichkeit“, „Barmherzigkeit“ und „Toleranz“ nur noch unglaubwürdig und hohl
@rampolla
Ich möchte mich auch gerne einmal an Sie wenden.
Sie monieren die Argumente vieler Kommentatoren, die „von Entrüstung und Ressentiments , HÖCHST moralisch geprägt“ sind, mit „Schuldzuweisungen und Vorwürfen aller Art“.
Ihre „Argumente sind meist kirchen-historisch geprägt , bzw. gesellschaftskritisch gefärbt …“, wie Sie schreiben.
Auch ich bin der Ansicht, man sollte sich verbal etwas zurückhalten, da wir nicht immer über die Hintergründe genügend Bescheid wissen.
Dennoch muss es möglich sein, sich über ein Vorkommnis zu äussern, selbst wenn es nur über die Gefühlsebene geht.
Wir sehen und bewerten Dinge auch über das Herz und nicht nur über Verstand und Wissen.
Dinge, die geschahen oder noch geschehen, berühren uns, machen uns ‑je nachdem- froh oder zornig, sie verwirren uns, lassen uns ratlos zurück und eben darüber tauschen wir uns dann aus.
Dürften nur die Leute, die umfassend etwas von einer Sache verstehen, ihre Meinung kundtun, müssten alle anderen stumm bleiben und sich den Experten-Meinungen ergeben.
Dies gilt natürlich nicht für ausgesprochen komplizierte Sachthemen, da würde ich mich auch lieber zurückhalten.
Der darin Kundige würde sofort bemerken, dass ich keinerlei Ahnung vom Thema habe.
Im übrigen hoffe ich, dass Sie als „Noch-Katholik“ bei uns bleiben.
Es tut mir immer weh, wenn ich bemerke, wie sich jemand innerlich entfernt, obwohl ich dies natürlich zu respektieren habe.
Trotzdem, es tut einfach weh!
(Sehen Sie, schon wieder die Gefühlsebene! Aber es gibt sie halt eben auch.)
pace e bene
Über Ihre Rückmeldung freue ich mich sehr und danke Ihnen, lieber @rampolla!
Dass Sie manche der Beiträge abschreckend finden, kann ich sehr gut nachvollziehen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auch auf den Hinweis bzw. die Bitte der Redaktion an die Kommentatoren weiter unten aufmerksam machen.
Einige der Kommentare sind wirklich sehr hart formuliert, gelegentlich unter der Gürtellinie und befremden deshalb.
Doch habe ich den Eindruck, dass die meisten der Schreiber eine ehrliche Sorge um die Zukunft der katholischen Kirche umtreibt.
Sorge, Trauer, Frust, ein gewisses Unbehagen, Unsicherheit – auch ich spüre das alles.
Von vielen habe ich auch schon einiges gelernt und es gab und gibt auch immer wieder zwischendurch einen guten fruchtbaren Austausch.
Wie oft sehen wir durch hier veröffentlichte Nachrichten, die sonst nicht überall zu lesen sind, dass bestimmte Vorkommnisse rund um die Kirche verständnisvoll und barmherzig durch eben diese Kirche bewertet werden, andere Dinge jedoch sehr streng und unnachgiebig.
Beispiel: Der bestürzende Umgang mit den Franziskanern der Immaculata und seinem greisen Gründer Pater Manelli.
Oder die höchst selten vorkommende und jetzt so schnell und konsequente Entfernung des Bischof Livieres.
Andererseits darf Bischof Daneels an der Synode teilnehmen.
@Adrien Antoine hat mehrfach darauf hingewiesen und den Finger in diese Wunde gelegt.
Es gäbe noch so viele Beispiele anzuführen.
Ich habe es schon häufiger hier geäussert, dass ich Papst Franziskus als Mensch respektiere, wie es einem jedem zukommt, respektiert zu werden.
Aber ich habe kein Vertrauen mehr in ihn.
Ob es je wiederkommt? – Ich wäre glücklich darüber!
Was kath.net betrifft, habe ich dort auch bittere Erfahrungen gemacht und mir vorgenommen, auf jener Seite nicht mehr zu kommentieren.
Aber immer mal wieder werde ich mir selbst gegenüber wortbrüchig.
Dort wird man gnadenlos zensiert, gelöscht, vom Moderator geradezu beleidigend abgewatscht.
Die Kommunikation mit einem Mitdiskutanten wird plötzlich unterbrochen und er weiß es nicht und wundert sich womöglich, warum man nicht auf seine Anfrage antwortet.
Nie, wirklich nie, habe ich Anlass gegeben, aufgrund der Wortwahl und des Stils gelöscht zu werden.
Es war wohl eher die Richtung, die kath.net nicht genehm war, der Ausrichtung der Redaktion nicht passte und die wohl deshalb unterdrückt wurde.
Jetzt habe ich aber weit ausgeholt und bin viel zu wenig auf Sie eingegangen, fürchte ich.
Ich bitte Sie um Nachsicht, lieber @rampolla!
Alles Gute für Sie!
pace e bene – Ihre Marienzweig
bzgl. kath.net: bin gestern zensiert worden, weil ich anlässlich der Promotion des Michael-Gebets von Papst Leo durch Papst Franziskus gefragt habe, ob das jetzt ein Beruhigungsmittelchen für die traditionell angehauchten ist 🙂
Das Problem, das ich mit dem jetzigen Papst habe (und das auch Sie haben, wenn ich Sie richtig verstehe) ist, diese Unstimmigkeit und Janus-Köpfigkeit. Einmal gibt’s Barmherzigkeit als Freifahrtschein (Kaspers Ego-Trip als Theologie auf Knien), dann wird das altehrwürdige Michaels-Gebet empfohlen, dann wird wieder irgendwo etwas platt gemacht, was die alte Messe gefördert hat, und nicht vor dem letzten Konzil in Ehrfurcht erstarrt, dann wird gemäss Bischof von Cordoba erklärt, dass WvG nicht zur Kommunion können, dann lässt man sich von Evangelikalen segnen, dann darf Daneels immer noch als Kardinal in Amt und Würden auf die Synode, ohne visitiert zu werden…
man könnte fast meinen, da laufen zwei verschiedene Päpste rum und das verunsichert natürlich