Staatliche Zuschüsse für Arbeitsplätze der Sex-Industrie


Staatliche Zuschüsse für Arbeitgeber, die junge Menschen in Sex-Industrie beschäftigen.(Lon­don) Zwei­fel an bestimm­ten Arbeits­för­de­rungs­maß­nah­men wer­den immer wie­der geäu­ßert. Auf Kri­tik stößt in Groß­bri­tan­ni­en eine Regie­rungs­maß­nah­me, Arbeit­ge­bern des Rot­licht-Milieus umge­rech­net 2.750 Euro für jeden jun­gen Men­schen im Alter zwi­schen 18 und 24 Jah­ren zu zah­len, der in der Sex-Indu­strie eine Anstel­lung bekommt.

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Die bri­ti­sche Regie­rung sub­ven­tio­niert die Sex-Indu­strie. Die Nach­richt wur­de von der Huf­fing­ton Post Groß­bri­tan­ni­en ver­öf­fent­licht. Sie berich­te­te in die­sen Tagen vom Kampf einer bri­ti­schen Unter­haus­ab­ge­ord­ne­ten gegen die Regierungsmaßnahme.

Zuschuß für Anstellung als Kameramann für Porno-Filme

Der Staat garan­tiert Arbeit­ge­bern, die im Bereich der Sex-Indu­strie tätig sind, Zuschüs­se von 2.275 Pfund (2.750 Euro) für jeden jun­gen Arbeit­neh­mer zwi­schen 18 und 24 Jah­ren, den sie ein­stel­len. Dies geht aus einem Doku­ment des Arbeits­mi­ni­ste­ri­ums her­vor. Das Mini­ste­ri­um nennt als Beschäf­ti­gun­gen, für die der Zuschuß bean­tragt wer­den kann: „jene, die mit Ver­kauf, Pro­duk­ti­on, Ver­tei­lung und Aus­stel­lung von Pro­duk­ten zu tun haben, die mit Sex zusammenhängen“.

Genannt wer­den auch „Beschäf­ti­gun­gen in Strip Clubs“ wie „Bari­sten, Ser­vier­kräf­te, Tür­ste­her, Mas­seu­sen, Rezep­tio­ni­sten und Rei­ni­gungs­per­so­nal“. Glei­ches gilt für Kame­ra­leu­te, Ton­tech­ni­ker oder Licht­tech­ni­ker für Ero­tik- und Por­no­ka­nä­le oder zur Her­stel­lung von Pornofilmen.

Die sozia­li­sti­sche Unter­haus­ab­ge­ord­ne­te Fio­na Mac­tag­gart erhob dage­gen Pro­test und for­der­te vom Arbeits­mi­ni­ste­ri­um, die Bestim­mun­gen „zu überdenken“.

Nicht Aufgabe der Regierung „Moral zu betreiben“

Wie vie­le Zuschüs­se für wel­che Beschäf­ti­gun­gen bereits aus­be­zahlt wur­den, ist nicht bekannt. „Es ist nicht akzep­ta­bel, daß die Regie­rung zahlt, ohne zu wis­sen, wofür die jun­gen Men­schen ein­ge­stellt wer­den. Da ich mit vie­len ehe­ma­li­gen Pro­sti­tu­ier­ten gespro­chen habe, weiß ich, daß die genann­ten Beschäf­ti­gun­gen häu­fig als Ein­stieg in eine Welt tota­ler Aus­nut­zung und Gewalt sind“, so die Abge­ord­ne­te Mactaggart.

Ein Spre­cher des Arbeits­mi­ni­ste­ri­ums erklär­te lapi­dar, es sei nicht Auf­ga­be der Regie­rung „Moral zu betrei­ben“. Das Ziel der Maß­nah­me sei es, „für jun­ge Erwach­se­ne eine Arbeit auf dem Markt für Erwach­se­ne“ zu sichern. Wer Zwei­fel über die „Eig­nung“ einer Beschäf­ti­gung haben soll­te, heißt es in einer Erklä­rung des Mini­ste­ri­ums, kön­ne ja „den Sach­be­ar­bei­ter beim Arbeits­amt konsultieren“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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3 Kommentare

  1. Der Staat als treu­sor­gen­der Zuhäl­ter, will­kom­men im 21.Jh., wer sind wir, daß wir dar­über urtei­len? Und schließ­lich hat der Welt­bild Ver­lag auch das ein oder ande­re schmut­zi­ge Heft­chen oder Film­chen ver­scher­belt, bevor er an die Wand fuhr, man muß ein­fach mit der Zeit gehen, sonst wirkt man leicht vor­sint­flut­lich, so ein­fach ist das oder eher so ein­fach kann man es sich machen.

  2. Lie­be Brü­der und Schwe­stern in Chri­sto, der Wider­sa­cher spielt jeden Tag fre­cher sei­ne Vor­macht­stel­lung in die­ser Welt aus, die ihm kurz befri­stet noch gege­ben ist. Er kann dies nur durch sei­ne Mario­net­ten, die über­all pla­ciert sind, an allen ent­schei­den­den Stel­len der Gesell­schaft, und machen wir uns nichts vor: mehr oder min­der in allen Län­dern der Erde, gleich zu wel­chem Macht­block sie gehö­ren. Natür­lich müs­sen die dazu befä­hig­ten Gläu­bi­gen wei­ter­hin den poli­ti­schen Kampf füh­ren, aber noch wich­ti­ger ist es, dass wir nicht den geist­li­chen Ver­füh­run­gen erlie­gen, die der Herr für die End­zeit pro­phe­zeit hat und die bestän­dig zuneh­men. Am wich­tig­sten aber ist es, dass wir alle uns täg­lich bereit hal­ten für das Kom­men des Bräu­ti­gams und dass wir genug Öl zum Bren­nen für unse­re Lam­pen dabei haben und nicht zu den törich­ten Jung­frau­en gehö­ren, die ja auch auf den Bräu­ti­gam war­te­ten, aber aus­ge­schlos­sen wur­den vom himm­li­schen Gastmahl.

  3. Wer staat­li­chen Zuschüs­sen das Wort redet, hat ohne­hin schon den Boden der Moral ver­las­sen. Staat­li­ches Geld fällt nicht von Him­mel, son­dern wird unter Gewalt­an­dro­hung ange­eig­net bzw. emittiert.

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