(St. Pölten) Die österreichische Diözese Sankt Pölten veröffentlichte einen Nachruf von Bischof Klaus Küng auf seinen Amtsvorgänger Altbischof Kurt Krenn, der am Samstag um 20.17 Uhr nach langer, schwerer Krankheit im 78. Lebensjahr verstorben ist. Bischof Kurt Krenn war von 1987 bis 1991 Weihbischof der Erzdiözese Wien und von 1991 bis 2004 Diözesanbischof von St. Pölten. Bischof Krenn, ein unbeugsamer Streiter für die Kirche, wurde erst gebeugt, als ihm vor fast zehn Jahren, am 29. September 2004 mitgeteilt wurde, der bereits schwer kranke Papst Johannes Paul II. wünsche seinen Rücktritt. Krenn gehorchte, trat zurück und führte seither ein zurückgezogenes, immer mehr von Krankheit geprägtes Leben eines gebrochenen Kämpfers. Ein mutiger Streiter, dem großes Unrecht zugefügt wurde, eine unerschrockene katholische Stimme, die zu früh zum Schweigen gebracht wurde.
Wir dokumentieren, die Stellungnahme von Bischof Klaus Küng zum Tod von Bischof Kurt Krenn.
„Sorge um die Kirche hat sein Leben bestimmt“
„Im Rückblick auf jedes Leben gibt es Licht und Schatten“, so Bischof Küng, „und manchmal kommt es bei einem umstrittenen Menschen auf den eigenen Standpunkt an zu entscheiden, wo das Licht endet und der Schatten beginnt. Bischof Kurt mag Schwächen gehabt haben; seine Auftritte und Äußerungen haben sicher manche Menschen gereizt, ja geärgert und gekränkt. Vergessen wir dabei aber auch nicht, dass die Sorge um die Kirche und ihre Sendung sein Leben bestimmt haben. In dieser Hinsicht kann er für jeden und jede von uns ein Vorbild sein.“
Kurt Krenn wurde am 28. Juni 1936 in Rannariedl (Oberösterreich) geboren, als zweites von sechs Kindern der Familie des Lehrers Karl Krenn, der im Krieg gefallen ist. Die Volksschule hat er in Oberkappel und das Gymnasium in Schlierbach absolviert. 1954 trat er in das Priesterseminar Linz ein und studierte Theologie zunächst an der Philosophisch-Theologischen Lehranstalt Linz, danach Philosophie und Theologie an der Gregoriana und Kirchenrecht an der Lateran-Universität in Rom.
Am 7. Oktober 1962 wurde er in der Kirche Sant’Ignazio in Rom zum Priester geweiht. Es folgten Studien in Tübingen und München wo er von 1966 – 1970 als Assistent an der theologischen Fakultät wirkte. 1970 – 1975 war er Professor der Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Linz und 3 Semester Lehrbeauftragter an der Theologischen Hochschule St. Pölten, 1975 wurde er als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für „Systematische Theologie“ an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg berufen.
„Als Professor wurde er von nicht wenigen sehr verehrt“, erinnert Bischof Küng. „Seine Vortragsweise war ausgezeichnet durch Klarheit und Tiefe mit der besonderen Fähigkeit, die großen Zusammenhänge sowie die Bezüge zu den aktuellen Problemstellungen aufzuzeigen. Er hatte ein außerordentlich gutes Gedächtnis und eine glänzende Formulierungsgabe, war sehr kontaktfähig, auch mit einfachen Leuten im Gespräch. Immer hat ihn eine große Diskutierfreudigkeit ausgezeichnet.“
Krenn hat in seiner Regensburger Zeit gerne seelsorgliche Aushilfen in seiner Heimatgemeinde geleistet, war auch zur Feier von Gottesdiensten für besondere Anliegen wie z. B. Lebensschutz bereit.
Als Kurt Krenn am 3. März 1987 zum Weihbischof von Wien ernannt wurde, erfuhr er von Anfang an starken Widerstand, wobei er die Auseinandersetzung nicht scheute. Betraut mit den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft konnte er seine Anliegen in Vorträgen, Predigten und Interviews gut zur Sprache bringen. „Ihm ging es vor allem um die Aufgabe der Kirche als Verkünderin der Wahrheit für die Menschen aller Zeiten, auch unserer Zeit“, betont Bischof Küng. „Besonders engagiert verteidigte er das Recht auf Lebensschutz jedes Menschen ab dem Augenblick der Empfängnis zum natürlichen Tod und versuchte, jede Gelegenheit zu nützen, um die Rolle der Familie für die Entwicklung der Gesellschaft und die im Wesen des Menschen selbst verwurzelte und begründete Bedeutung der menschlichen Sexualität darzulegen sowie das rechte Verständnis des Gewissens, insbesondere auch in seinem Bezug zu den Geboten Gottes, aufzuzeigen. Die Diskussionen, die er auslöste, waren allerdings oft heftig.“
Bischof Krenns Wirken als Diözesanbischof von St. Pölten wurde dann – wohl auch gerade wegen der vorangegangenen Diskussionen – „sehr schwierig“, so Küng. „Es gelang Bischof Krenn nicht, die entstandenen Polarisierungen mit der Zeit abzubauen. Diese haben sich im Verlaufe der Jahre sogar leider verstärkt, wobei eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielte. Gerade deshalb ist es auch heute noch nicht leicht, seiner Person, seinem Einsatz und seinen Bemühungen gerecht zu werden. Wer ihn näher gekannt hat, weiß, dass er unter der Situation nicht wenig gelitten hat; man darf aber auch nicht übersehen, dass unter den aufgetretenen Spannungen viele andere litten.“
Dieser Nachruf trifft es leider nicht, lieber Bischof Küng!
In einer verwahrlosten Kirchenregion wurde er von innerkirchlichen Kräften mithilfe der Medien fertig gemacht.
Hat e r eine einzige Lüge verbreitet?
Hat e r eine einzige Wahrheit verbogen?
E r hat nur die selbe Sprache gesprochen, wie seine Feinde. Deutlich, aber nicht lügnerisch!
Mir fehlen einfach die Worte um das Wirken dieses wahrlich katholischen Bischofs der wahrlich nicht so wirken konnte wie er wollte, zu beschreiben, weil er eben ein Opfer der innerkirchlichen „Kathophobie“ wurde und so viele seiner guten Früchte bewusst und mit voller Absicht zunichte gemacht wurden, aber dennoch hat er nie davon abgelassen die Wahrheit zu verkünden .
Danke für alles lieber Herr Bischof und gäbe es doch noch mehr solcher Bischöfe wie sie es wahren. Nun aber haben sie das irdische Kammertal hinter sich gelassen und ich bin mir sicher das sie nun auch vom Himmel aus, für ihre Herde wirken werden. Mögen sie Ruhen in Frieden um möge ihnen das Licht ewig Leuchten.
R.I.P. Bischof Krenn! Und laßt uns gleichzeitig für alle Bischöfe und Priester beten, denen es derzeit ähnlich ergeht, weil sie einfach nur katholisch sind.
Bischof Krenn hat sich ein Leben lang unerschrocken für die gute Sache, die Sache des Herrn eingesetzt. Es ist ihm großes Unrecht geschehen, aber nun wird er seinen verdienten Lohn vom Vater erhalten.
Den Nachruf von Bischof Küng finde ich schwach. Es gab vielleicht im Leben von Bischof Krenn mehr Licht, als in den Leben aller aktuellen österreichischen Bischöfe zusammen.
Requiescat in pace
et lux aeterna luceat eo!
Das kann man nur bestätigen. Es war ein Mann von unerschrockenem Glauben, herausragender Kirchlichkeit, hoher Bildung und menschlicher Herzlichkeit, die es – zumindest in der Konstellation – unter den Kirchenmännern weit und breit kaum mehr gibt. Das Tragische ist, dass er an seiner Gutgläubigkeit und Loyalität gegenüber den falschen Freunden (äußerlich) gescheitert ist. Seine Großherzigkeit ist ihm zum Verhängnis geworden. Das leuchtende Zeugnis seines Wirkens und Leidens ist und bleibt ein Segen für die Kirche in Österreich und darüber hinaus.
Ein trauriger Nachruf. Schämen wir uns eines mutigen Bischofs, der zwar Fehler machte, aber in den 80er Jahren der einzige Bischof war, der im Fernsehen die Kirche verteidigt hat? Konservative müssen makellos sein, Liberale werden trotz ihrer Sünden gelobt. Schade, Bischof Küng. Auch über Sie wird man einen solchen Nachruf verfassen. Ein guter Bischof… aber! Aber viele Schatten…
lassen Sie mich dem beipflichten, Bischof Krenn war ein mutiger Verteidiger der hl. Kirche-furchtlos im Bekenntnis-unerschütterlich in seinem tiefen Glauben.Unvergessen seine klaren Aussagen auch in den freimauerischen kirchenfeindlichen Kontroversen des ORF.
Schade, dass der mir per se bislang konservativ-positive Bischof Küng aus Furcht vor den Wölfen sich derart fade dem neuen Wind angepasst hat.Es ist eben nicht jeder ein Held.
Gott in deiner unsagbaren Güte hast Du uns im verstorbenen BischofKrenn ein leuchtendes Beispiel des Bekenntnis, der Treue und Liebe zu Dir und Deinr hl. Kirche geschenkt-vergilt ihm das viele Gute, das er auf Erden gewirkt mit dem ewigen Leben, uns allen gib jetzt eine selige Stunde zum Leben und zu Sterben durch Christus unsern Herrn.amen.
Soso, Bischof Krenn hat Fehler gemacht!? Ach bitte, welche wären denn das? Bischof Krenn war ein tadelloser Bischof, der aus der Zakschen Hinterlassenschaft eine blühende Diözese gemacht hat und für den Glauben stets eloquent und geradlinig eingetrete ist, sei es gelegen oder ungelegen. Und wie man nach all den (von Gabriele Waste ausführlich dargelegten) Intrigen um Krenns Absetzung Bischof Küng noch für einen positiven Bischof halten kann, wo er doch einer der Hauptfiguren in diesem menschenunwürdigen Drama war, ist mir auch unbegreiflich!
schon den Skandal um das St. Pöltner Priesterseminar vergessen?
Das war der Grund, warum er zurücktreten musste.
Und das war keine Kleinigkeit.
MIm schon gelesen http://www.kvgk.de/dokumente.php?file=poelten_0a und die Beschreibung des Buches ist ja nur eine Beschreibung, lesen sie das ganze Buch und sie werden verstehen warum vom SKANDAL die Rede ist. Und in meinen Augen wahr seine Exzellenz Bischof Krenn nur ein weiteres Opfer des Wiener Erzbischofs.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Der sog. Skandal besteht darin, dass Seligen Andenkens Herr Diözesanbischof falschen Leuten vertraute und so – trotz der runden Form – auf die Nase gefallen ist. Er war einfach zu naiv, indem er annahm, dass Leute die scheinbar konservativ daher kommen, integer und verlässlich wären. Hinter so mancher quasi konservativen Fassade kann sich aber ziemlich viel Dreck verstecken.
Zwar könnte man solche Skandale in den meisten Priesterseminarien produzieren, die extrem modernistischen werden jedoch medial immer brav verschont. Das hätte Seine Exzellenz wissen sollen und seine Personalentscheidungen hätte er kritischer treffen sollen. Den guten, kirchlich orientierten Willen, so wie einen großartigen Bekennermut kann man ihm jedoch auf keinen Fall absprechen.
Ganz abgesehen davon, dass sich dem Vernehmen nach solche unterstellten Skandale im kirchlichen Raum auch anderswo ohne irgendwelche Konsequenzen für Vorgesetzte abspielen sollen, ja, dass, nach Bergoglios und des Ex-Oberkommandierenden der Schweizer Garde eigenen Worten, sogar eine Homolobby im Vatikan existieren soll und der Papst höchstselbst einen überführten Skandal-Monsignore beförderte, der wohl Ärgeres auf dem Kerbholz haben dürfte, als man es je Küchl oder Dr. Rothe vorgeworfen hat, war mir ohnehin nie ganz klar, weshalb ein Bischof zurücktreten muss, wenn zwei seiner Angestellten sich privatim VERMUTLICH zu nahe traten. Besaß Dr. Krenn eine Glaskugel, durch die er verpflichtet war, seine Mitarbeiter 24 Stunden am Tag beobachten zu müssen? Oder wie begründen Sie das angebliche Fehlverhalten, dass Sie dem Bischof in dieser Angelegenheit vorwerfen? Ist es ein Fehler, seinen Mitarbeitern zu vertrauen und auf übles Gerede zunächst nichts zu geben? Wenn sie schon Dr. Krenn für schuldig und seinen Rücktritt für gerechtfertigt halten, wie beurteilen Sie dann Bergoglios Verhalten, der wissentlich einen praktizierenden Homosexuellen beförderte, und zwar in eine für die Kirche höchst heikle Position!?
Die Sache mit dem Priesterseminar ist eindeutig – es war nicht nur ein Fall. Und Kurt Krenn hat ja immer versucht, solche Fälle zu vertuschen, diesmal war es einfach zu arg. Wobei er ja bekanntermaßen nicht der einzige war, der so handelte. Dank Bischof Küng wurde dort Ordnung geschaffen, wozu ja der damalige Bischof nicht fähig war.
Über die Beförderung eines praktizierenden Homosexuellen weiß ich nichts. Aber unkritische Beweihräucherung – davon halte ich nichts. ,
„Und Kurt Krenn hat ja immer versucht, solche Fälle zu vertuschen..“
Unverschämte Behauptung und im Zusammenhang mit Bischof Krenn geradezu lächerlich!
“ Dank Bischof Küng wurde dort Ordnung geschaffen..“ Wenn Sie damit meinen, ein Bistum auf Schönbornlinie zu bürsten, dann gebe ich Ihnen recht. Man sieht ja, was aus der Österreichischen Kirche geworden ist, ein Scherbenhaufen! 2. lächerliche Behauptung Ihrerseits!
„Über die Beförderung eines praktizierenden Homosexuellen weiß ich nichts.“ 3. lächerliche Behauptung. Aber Sie sollen nicht dumm sterben, wie man so sagt: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/Der-Monsignore-der-SchwulenLobby/story/30745021
Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisdech.
Requiescat in Pace!
Ich denke, Gott sieht nicht nur das Äußere und die Ausdrucksweise von Bischof Kurt Krenn, sondern vor allem die gute Absicht, die hinter seinen Bemühungen stand.
Auch wenn Krenn öffentlich kritisiert wurde und sogar abdanken musste, überlegen wir doch wie es anderen ergangen ist, die für die Verbreitung des Evangeliums eintraten. Die Bibel ist voll von derart vergleichbaren Leidensgeschichten.
Glaubenstreue Diener Gottes werden nicht bejubelt, sondern haben in erster Linie Leiden zu erwarten. Daran erkennt man es auch, wenn ein Priester/Bischof seine Sache richtig macht.
In 2. Korinther 6,1 heißt es:
Die Herrlichkeit der apostolischen Leiden
1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt. 2 Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung. 3 Niemand geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht getadelt werden kann. 4 In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst, 5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten, 6 durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7 durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken, 8 bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig; 9 wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende und seht: wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet; 10 uns wird Leid zugefügt und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles.
Es heißt auch „Der Heimgang des Gerechten gilt als Unglück, er aber ist im Frieden.“
Möge dieser Friede Kurt Krenn zuteilgeworden sein.
Ihn erst am 8. Februar zu begraben ist sehr unchristlich, widerspricht jeglicher christlichen Begräbnissitte ein Begräbnis so lange hinauszuzögern.
Wer weiß, was für Riten sie mit seinem Leichnam vollziehen!
Dazu fällt mir nur eine ausgesprochene Bosheit ein.
Hoffen die „Organisatoren“, daß sich seine Feinde bis dahin alle bekehrt haben, um sie nicht mit der Peitsche zur Beisetzung treiben zu müssen?
Oder wollen alle ganz sicher gehen, daß er nicht doch wieder lebendig wird? Fürchten sie gar einen Wiedergänger?
Ein großer Kämpfer ist von uns gegangen! Ich besucht ihn einmal vor der Messe in der Sakristei und bat um die Signierung eines Buches. Er war sehr freundlich. Man konnte sich bei Österreich-Besuchen darauf verlassen: Entweder war Haider auf dem Titel von News oder Profil oder Bischof Krenn. Ihm wurde letztlich übel mitgespielt. Traurig! Sein Buch werde ich aus diesem Anlaß wieder hervorholen. Herrlich einmal sein Konter auf die Frage: „Bischof Krenn, warum sind sie so rund wie eine Kugel?“ Antwort: „Weil die Kugel der einzige Körper ist, der nicht umfallen kann.“ So war er.
Auch wenn ich ohne weiteres bereit bin, dies als eine gekonnte Erfindung zu halten: Großartig, genial!
S.E. Bischof Krenn war auch ein begnadeter Prediger. Auszug aus seiner Predigt zum Fronleichnamsfest vom 11. Juni 1998 im Dom zu St. Pölten:
-
[.…]
„Liebe Brüder und Schwestern, ich möchte bei dieser Gelegenheit auch Ihnen danken, die die Fronleichnamsprozession vorbereiteten: der Dompfarre, die sich viel Mühe gibt, dem Dompfarrer und genauso der Franziskanerpfarre, dem Pater Irenäus. Ich danke, daß Sie das vorbereitet haben, und selbst wenn es heute nicht zum Einsatz kommt, was wir getan haben, so sei es ein Zeichen der Liebe zu Gott. Und Gott weiß auch, daß jedes Zeichen von Liebe und Zusammenarbeit eine Tat ist, die belohnt werden soll. Ich danke auch allen, die heute hier mitgestalten.
Heute ist der Tag der Erinnerung. Wir feiern das heilige Sakrament des Altares, wie wir es in unserem Glauben nennen. Es steht also im Mittelpunkt ein Sakrament, ein Sakrament, das unter den Sakramenten des Neuen Bundes, unter den sieben Sakramenten der Kirche das höchste und das vornehmste ist. Wir erinnern uns heute an diese Wirklichkeit dieses Glaubens, die Christus gesetzt hat. Hätten wir, liebe Brüder und Schwestern, dieses Sakrament erfunden, dann würde zutreffen, was manche sagen: Das sei eben ein fortgesetzter Kult aus dem Altertum heraus; dann wäre das alles nichts. Es hätte keinen Sinn, wenn wir heute unsere Knie beugen vor dem Allerheiligsten. Es hätte überhaupt keinen Sinn, durch die Straßen zu ziehen und zu sagen: Gott segne unsere Stadt, segne das Werk unserer Hände. Und es hätte keinen Sinn, Gott durch einen solchen Akt von Verehrung zu bitten für unsere Familien, für unsere Kinder, für alle, die Sorgen haben, und für alle, die Leid tragen müssen.
Wir muten ja am heutigen Tag Gott viel zu. Wir muten Gott zu, daß er uns hört. Wir muten Gott zu, daß er weiß, was uns fehlt, und daß er gleichsam hört, wie jener Vater, von dem Christus spricht und von dem er uns sagt: „Betet, betet immer wieder, aber betet mit Gottvertrauen. Euer Vater im Himmel weiß, was euch fehlt, und euer Vater im Himmel, er weiß längst, bevor ihr eure Bitten äußert und eure Wünsche sagt, er weiß längst, was ihr braucht. Seid also unbesorgt. Seid in einem gewissen Maße zufrieden mit dem, was Gott euch gibt, und seid unbesorgt um euer Leben.“ Und dennoch wollen wir gerade aus diesem Wissen heraus: „Gott ist unser Vater, Gott kennt uns“, diese Prozession und diesen Gottesdienst feiern.
Liebe Brüder und Schwestern, die Lehre der Kirche hat sich immer mehr an der Heiligsten Eucharistie geformt – und die Kirche hat Jahrhunderte nachgedacht auf Konzilien, durch den Glaubensinn der Menschen, auch durch die Betrachtung der Hl. Schrift, was denn dieses Geheimnis ist. Und von diesem Geheimnis, von diesem Heiligsten Sakrament des Altares sagt z.B. das Ökumenische Konzil von Trient, daß in diesem Sakrament der Höhepunkt der Sakramente erreicht ist. Keines der anderen Sakramente ist höher, ist so, daß es den letzten Sinn dafür gäbe. Die Eucharistie ist das Ziel, die Quelle, der Gipfel aller dieser Sakramente, die wir in dieser Kirche feiern. Und das soll uns heute bewußt werden: Wir erreichen den Höhepunkt.
Und die Kirche lehrt mit ganz einfachen Worten – auf diesem Konzil -, daß die Eucharistie jenes Sakrament ist, das gleichsam immer wieder das Kreuzesopfer Christi wirklich macht. Es ist nicht nur ein Mahl, es ist auch ein Opfer, daß wir immer wieder feiern müssen. Und es nicht irgend ein Opfer, sondern es ist jenes Opfer, von dem der Hebräerbrief schon sagt: Einmal ist Jesus Christus gestorben, einmal für alle Zeit, und einmal ist er für alle gestorben. Und dieses Opfer, das so groß und gültig ist und das die Welt, aber auch die ganze Weltgeschichte umspannt, dieses Opfer feiern wir in der Hl. Eucharistie. Dieses Opfer ist das Kreuzesopfer Jesu Christi, das wir nicht einfach wiederholen, sondern immer wieder neu und wirklich begehen. Es ist das Opfer am Kreuz. Wir sehen nur die Gestalten von Brot und Wein, und Ihr werdet zur heiligen Kommunion gehen, Ihr werdet dieses Brot empfangen, dieses Brot des Lebens, von dem Jesus sagt, daß es nicht mehr Brot ist. Es ist nicht mehr Brot, was Ihr empfangen habt, es sieht so aus, aber die Kirche und der Glaube lehren: Es ist der Leib Christi, und wenn wir den Kelch des Blutes trinken, ist es nicht mehr Wein, es ist das Blut Christi. Und so lehrt die Kirche und sagt sie: In diesem Allerheiligsten Altarsakrament wird Christus gleichsam enthalten sein, er wird in diesem Sakrament geopfert wie am Kreuz, und er wird auch bei diesem Sakrament empfangen – empfangen wie das Brot des Lebens!
Das alles, liebe Brüder und Schwestern, könnte uns nicht einfallen als Menschen, es wäre eine verwegene Erfindung, wollten wir sagen, in diesem kleinen Brot, das wir verehren, da ist Christus gegenwärtig mit Leib und Seele, mit Gottheit und Menschheit. Es wäre verwegen, so etwas zu sagen. Aber Christus gibt uns die Gewähr, Christus gibt uns seinen Mut, das zu bekennen, und er sagt ja: Nehmt hin und esset, das ist mein Leib, das ist mein Blut. Aber es wäre Verwegenheit, wollten wir selber so etwas erfinden oder so etwas ausdenken und in eigener Vollkommenheit zu feiern. Und so ist es wieder Zeit, liebe Brüder und Schwestern, daß wir gerade in der Hl. Eucharistie, daß wir bei dieser wieder mit Ehrfurcht feiern. Immer mehr wird in manchen Teilen der Kirche, auch in manchen Teilen der Welt die Hl. Eucharistie zu einer politischen Demonstration, werden die Gebete zu Deklamationen von Protest. Das alles ist nicht Christus. Und das wollen wir nicht so feiern. Wir wollen die Hl. Eucharistie feiern nicht als ein Denkmal der Verzweiflung oder als ein Denkmal der Spaltung, sondern höchste Einheit verlangt der Leib Christi, den wir in der hl. Messe verehren, empfangen und als göttliche Gabe verehren. Höchste Liebe, höchsten Glauben und höchste Eintracht.
Und so sei das Sakrament des Altares wiederum gleichsam das Sakrament der Einheit – so nennt es ja auch die Kirche und das II. Vatikanische Konzil -, das Sakrament der Einheit, das Sakrament, auf das sich alle anderen Sakramente beziehen. Es ist das einzige Sakrament, in dem Christus selber gegenwärtig ist, indem wir sagen können: „Hier ist er, hier ist Jesu Leib und Blut, hier das allerhöchste Gut, hier ist er.“ Wir dürfen es sagen. Und alle anderen Sakramente, die Taufe, die Firmung, die Buße, die Krankensalbung, die Weihe, das Ehesakrament, alle diese Sakramente – sagt die Kirche – beziehen sich darauf, ordnen sich dorthin und erreichen in der Eucharistie ihren Höhepunkt. Wenn wir also sakramental leben, dann müssen wir wissen, alles was wir tun, die Taufe, die Firmung, alles – die Buße – alles führt uns dorthin, zur Eucharistie. Und die Kirche lehrt, daß alle diese Sakramente ihre Erfüllung finden und auch ihre innere Hinordnung auf die Eucharistie haben, ja sogar, daß alle Werke des Apostolates, die wir tun, im letzten gerechtfertigt und vollendet sind in der Hl. Eucharistie. Wenn Ihr also als Christen lebt, wenn Ihr als vorbildliche Christen lebt, wenn Ihr als christliche Familien lebt, wenn Ihr Zeugnis gibt von Eurem Glauben, all das, was Ihr tut und was Ihr leistet und wofür Gott Euch einmal lohnen wird, all das ist auch immer schon – selbst wenn es menschliche Taten sind – ein Weg zur Heiligsten Eucharistie. Und es darf jeder im höchsten Glück und in der Reinheit seines Gewissens dieses Sakrament empfangen und darüber glücklich sein. Es ist das Brot des Lebens.
Und wir wissen, daß Christus zu den Menschen von diesem Brot des Lebens sagte: „Ich gebe euch meinen Leib, mein Fleisch zu essen!“ Das konnten die Menschen nicht verstehen. Sie meinten, er sei verrückt. Christus sagte es, und er hat es riskiert, daß Menschen an dieser Stelle auch in ihrer Glaubensprüfung versagt haben. Aber andere haben den Glauben gefunden, den Glauben bestärkt, den Glauben bekannt. Und es war Petrus, der sagte: „Herr, zu wem sollen wir gehen, du hast Worte des ewigen Lebens.“ Die Eucharistie war nicht einfach ein unbestrittenes Gut. Jesus selber hat diese Eucharistie hineingestellt in die Auseinandersetzung mit den Menschen. So wollen wir heute all das ein wenig mitbedenken, mittragen und auch mitsorgen. Denn es ist eigentlich das Ganze des Christseins, das uns in diesem Sakrament geschenkt ist. Und wenn wir leben und anbeten und wenn wir würdig empfangen und wenn wir wissen: Hier ist Christus – und er bleibt immer bei uns -, dann werden wir genau dieses Geheimnis ein wenig für uns eröffnen.
Ich wünsche Euch, liebe Brüder und Schwestern ein offenes Herz für die Heiligste Eucharistie. Ich wünsche Euch allen, daß Ihr sie versteht und daß wir sie nicht unwürdig empfangen. Denn es ist Unrecht an der Liebe Gottes, wenn wir unwürdig dieses Sakrament empfangen. Jeder kann sich mit Gott versöhnen, und jeder möge auch gerade in der persönlichen Beichte der schweren Sünde gleichsam den Weg zur Eucharistiefähigkeit seiner Seele und seines Herzens erbitten.
[.…]
-
R.I.P. Bischof Krenn! Er erinnerte mich bei seinen TV-Duellen immer ein wenig an Stephanus den 1. Märtyrer: „die Leute erhoben sich um mit ihm zu streiten, aber sie konnten der Weisheit und dem Geist mit dem er sprach, nicht widerstehen“. ApG 6,8–10; 7,54–60 . Die Neuzeit hatte andere Methoden um ihn mundtot zu machen !
Heute beim Sehen einer Fernsehsendung zum Gedenken an Bischof Krenn erschrak ich beinahe, als ich sah mit welcher (auch politischer) Frechheit ihm von manchen Seiten begegnet wurde.
Dann die Stellungnahme im Fernsehinterview, dass Homosexualität nach der Heiligen Schrift eine Sünde ist. Und ausgerechnet dafür wurde er so verurteilt? Weil er die Lehre der katholischen Kirche vertrat? Unglaublich wie tief das religiöse Niveau bereits vor 2004 (dem Jahr seines Abdankens) gesunken war.
Weil er sich auch mit umstrittenen Personen (wie Jörg Haider) unterhielt wurde Krenn verurteilt und eine Medienkampagne gegen ihn gefahren. Und wie Krenn, verschwand auch Haider nach und nach von der öffentlichen Bühne, weil er manchen Mächtigen unbequem wurde.
Leider ist die Art und Weise wie mit Kurt Krenn umgegangen wurde, heute für viele Geistliche eine Abschreckung, sodass sich kaum jemand mehr die volle Wahrheit der katholischen Lehre zu verkünden traut.
Denn diese würde beinhalten, dass Homosexualität eine Sünde ist. Klar und einfach.
„Leider ist die Art und Weise wie mit Kurt Krenn umgegangen wurde, heute für viele Geistliche eine Abschreckung“
Na, was glauben Sie denn, wozu der ganze Medienhype um Dyba, Groer, Krenn, Mixa, Wagner, Tebartz denn im Grunde inszeniert wurde?! Natürlich auch, um denjenigen loszuwerden, aber vor allem zur Abschreckung und Einschüchterung von potentiellen Abweichlern und Rekatholisierern.
R.I.H.!
die vertuschungen lassen wir jetzt alle mal untern tisch fallen, weil er ja so ein frommer diener war, oder wie?
unter seiner obhut wurden zahlreiche junge Leben und seelen zerstört, und das alles hat er gedeckt!
Ich weiß nicht wie es genau war, jedenfalls enstand durch die Medien der Eindruck, als würde er Homosexualität decken.
Auf mich wirkte es so, als hätte Krenn auf emotionale Kritik ebenso emotional reagiert. Es wurde so oder so Hetze getrieben mit ihm.
Ähnliches war ja bei den Missbrauchsfällen und der Vatikanbank-Affäre, die beide ausgerechnet unter dem „unbequemen“ Papst Benedikt XVI publik wurden.
Plötzlich wurde er als der Schuldige ausgemacht, der weggeschaut haben soll – was mangels genauem Wissen eine Unterstellung/Verleumdung ist.
In den Chor der Medien-Hetzer einzustimmen ist immer einfach, vor allem weil uns Außenstehenden die Einsicht und das Wissen fehlt.
Merkwürdig, einerseits wird behauptet Krenn habe diese homosexuellen Handlungen gedeckt – andererseits wird er vernichtend kritisiert für seine Aussage, dass Homosexualität nach der Heiligen Schrift eine Sünde ist.
Was bedeutet außerdem RIH? Ruhe im Himmel nehme ich an? 🙂
Wissen Sie eigentlich, von wem Sie reden!? Verwechseln Sie womöglich die Unterstellungen gegen Bischof Krenn mit den Unterstellungen gegen Eminenz Groer, die man, statt mit Beweisen, mit zweifelhaften „moralischen Gewissheiten“ zu stützen versuchte?
Wodurch hat, bitteschön, Exzellenz Krenn „zahlreiche junge Leben zerstört“?? Klären Sie mich doch bitte darüber auf oder halten sie andernfalls – um es mit einem kernigen Bonmot des Bischofs zu sagen – einfach ihr Maul!
an alle Fans von Benedikt XVI. Er hat Dr. Krenn als Erzbischof von Wien blockiert, Krenn betonte in vertrauter Umgebung immer dass sein Verhältnis zu Ratzinger schlecht sei, ich bin nicht Ohrenzeuge, kenne aber einige Leute die ihn sehr gut kannten, mir ist er nur einmal begegnet.