Obama lobt amerikanische Muslimbruderschaft, die seine Regierung durch ein Kalifat ersetzen will


Barack Obama(Washing­ton) Oba­ma gra­tu­lier­te der Isla­mic Socie­ty of North Ame­ri­ca (ISNA) zu ihrem 50. Kon­greß. Die Isla­mi­sche Gesell­schaft von Nord­ame­ri­ka ist jedoch nichts ande­res als der ame­ri­ka­ni­sche Zweig der Mus­lim­bru­der­schaft. Der Isla­mi­sten-Kon­greß fand vom 30. August bis 2. Sep­tem­ber statt. Wäh­rend der US-Prä­si­dent sich durch beson­de­re Auf­merk­sam­keit den Isla­mi­sten anbie­der­te, über­bo­ten sich meh­re­re Tagungs­red­ner der Mus­lim­brü­der in anti­ame­ri­ka­ni­schen Aus­fäl­len. „Oba­ma ist ein ‚Luxus‘, den sich die Welt gar nicht lei­sten kann“, so Cor­ri­spon­den­za Roma­na.

Islamistenkongreß mit Grußbotschaft des Präsidenten

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Oba­ma lob­te die Wich­tig­keit und den “ame­ri­ka­ni­schen Geist“ der Tagung, der zum Auf­bau der Nati­on bei­tra­ge, die „offen für alle“ sei. Die Prä­si­den­ten­be­ra­ter hät­ten bes­ser getan, die Red­ner­li­ste und die Tagungs­teil­neh­mer genau­er unter die Lupe zu neh­men. Unter ihnen befand sich Yasir Qadhi, ein Sala­fi­sten­pre­di­ger, der aus­rief: „Allah wird den ame­ri­ka­ni­schen Kapi­ta­lis­mus ver­nich­ten“ und die Chri­sten „müs­sen bekämpft wer­den bis sie beken­nen, daß es kei­nen ande­ren Gott außer Allah gibt“.

Anwe­send war auch Siraj Wah­baj, der 2011 sei­nem mos­le­mi­schen Publi­kum erklär­te: „Wenn die Mos­lems in poli­ti­scher Hin­sicht intel­li­gen­ter wären, könn­ten sie die USA über­neh­men und deren ver­fas­sung­mä­ßi­ge Regie­rung durch ein Kali­fat erset­zen. Wenn die acht Mil­lio­nen Mos­lems in den USA zusam­men­stün­den, dann wür­de die­ses Land uns gehören.“

Scharia statt Verfassung

Red­ner auf dem Kon­greß war auch Zadi Cha­kir, des­sen isla­mi­sti­sches Man­tra es ist, zu behaup­ten, daß “die ame­ri­ka­ni­sche Ver­fas­sung im Ver­gleich zur Scha­ria min­der­wer­tig ist“. Die Schluß­fol­ge­run­gen, die er dar­aus zieht, sind ähn­lich denen von Say­yed Syeed, dem ehe­ma­li­gen ISNA-Gene­ral­se­kre­tär. Laut Syeed lau­tet der Auf­trag an die Isla­mi­sten, „die US-Ver­fas­sung zu ändern“.

Und schließ­lich war auch Yahi­ya Hen­di bei der Tagung der Mus­lim­bru­der­schaft und freu­te sich über die freund­li­chen Grü­ße des US-Prä­si­den­ten. Hen­di erklär­te 2003 bei einem Ver­hör durch die ame­ri­ka­ni­sche Poli­zei, daß die Selbst­mord­at­ten­ta­te durch den Koran voll­kom­men gedeckt seien.

Holocaust ist „Schuld der Juden“

Die Unter­stüt­zung von US-Prä­si­dent Barack Oba­ma für die Mus­lim­bru­der­schaft ist, wie Ägyp­ten und Syri­en zei­gen, kei­ne Neu­ig­keit. Der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent täte den­noch gut dar­an, mehr Zurück­hal­tung zu zei­gen, statt eine Orga­ni­sa­ti­on öffent­lich zu loben, die 2009 sich schwer damit tat, sich zu ent­schul­di­gen für die Rede von Imam Warith Deen Omar, der beim dama­li­gen Jah­res­kon­greß gesagt hat­te: „Der Holo­caust ist eine Fol­ge des Unge­hor­sams der Juden gegen­über Gott.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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