Muslimbrüder greifen 22 christliche Kirchen an – Lage in Ägypten „hochexplosiv“

Gewalt der Muslimbrüder richtet sich gegen Christen - 22 christliche Kirche angegriffen(Kai­ro) Der Zorn der Mus­lim­brü­der gegen die gewalt­sa­me Räu­mung von Pro­test­la­gern für den abge­setz­ten Staats­prä­si­den­ten Moham­med Mur­si durch die ägyp­ti­sche Poli­zei hat sich gegen die Chri­sten ent­la­den. Am Mitt­woch, am Vor­abend zum Hoch­fest Maria Him­mel­fahrt das vie­le Chri­sten bege­hen [1]die Kop­ten fei­er­ten das Fest bereits am 9. August wur­den von den Isla­mi­sten 22 christ­li­che Kir­che ange­grif­fen. Die Angrif­fe gegen die Kir­chen erfolg­ten unter­schieds­los gegen kop­tisch-ortho­do­xe, katho­li­sche, angli­ka­ni­sche und pro­te­stan­ti­sche Kir­chen. Unter den bis­her bekann­ten 22 Kir­chen, die beschä­digt wur­den, befin­den sich sie­ben katho­li­sche Got­tes­häu­ser. Wie Pater Rafic Grei­che, der Spre­cher der katho­li­schen Kir­che in Ägyp­ten mit­teil­te, las­se sich das Aus­maß des Gewalt­aus­bruchs noch nicht über­schau­en. Auch über mög­li­che getö­te­te oder ver­letz­te Chri­sten waren kei­ne genau­en Anga­ben möglich.

Die Angrif­fe ereig­ne­ten sich vor allem in Kai­ro und in der Pro­vinz Sohag in Ober­ägyp­ten. Durch Pater Grei­che wur­de der anti­christ­li­che Gewalt­aus­bruch bekannt. Der katho­li­sche Spre­cher beklag­te am frü­hen Nach­mit­tag noch das Schwei­gen der west­li­chen Medi­en. Die Lage in Ägyp­ten „ist hoch­ex­plo­siv“, so der katho­li­sche Priester.

In der Nacht auf Mitt­woch war es in den Stadt­tei­len Nad­ha und Rabaa al-Ada­wi­ya in der ägyp­ti­schen Haupt­stadt Kai­ro, in Alex­an­dria, el-Fayum und in Suez zu Zusam­men­stö­ßen zwi­schen Isla­mi­sten und der Poli­zei gekom­men. Die Poli­zei räum­te mit bru­ta­ler Gewalt die von den Mus­lim­brü­dern orga­ni­sier­ten Pro­test­la­ger, mit denen sie gegen die Abset­zung von Staats­prä­si­dent Mur­si und die Ent­ma­chung der Mus­lim­bru­der­schaft demon­strier­ten. Bei den Zusam­men­stö­ßen kamen laut Mili­tär­an­ga­ben min­de­stens 230 Men­schen zums Leben. Die Mus­lim­brü­der spre­chen hin­ge­gen von mehr als 2000 Toten und über 10.000 Ver­letz­ten. Unmit­tel­bar danach began­nen die Angrif­fe gegen die Chri­sten des Landes.

Die ägyp­ti­sche Über­gangs­re­gie­rung ver­häng­te den Aus­nah­me­zu­stand. Von 21 Uhr bis 6 Uhr gilt Aus­gangs­sper­re. Inzwi­schen erklär­te der Vize­prä­si­dent und Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger Moham­med el-Bara­dei wegen des blu­ti­gen Vor­ge­hens der ägyp­ti­schen Poli­zei gegen die Isla­mi­sten sei­nen Rücktritt.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

Print Friendly, PDF & Email

-

-
1 die Kop­ten fei­er­ten das Fest bereits am 9. August

3 Kommentare

  1. Die sich im „inter­re­li­giö­sen Dia­log“ selbst ent­christ­li­chen­den „human auf­ge­klär­ten“ Aus­le­be- und Spass­ge­sell­schaf­ten „stau­nen“ nun über den her­bei­dia­lo­gi­sier­ten angebl. „fried­fer­ti­gen“, doch sich alles ande­re als das prä­sen­tie­ren­den Islam.
    Frei­lich offen­sicht­li­cher kann sich Wahr­heit und Irr­tum /​ Lüge nicht gegen­über­ste­hen als durch die Tat­sa­che, dass
    das REICH UNSERES HERRN UND GOTTES JESUS CHRISTUS 
    n i c h t
    von die­ser Welt ist,
    wäh­rend dasjenige 
    von Moham­med ein­ge­setz­te aber
    sehr wohl von die­ser Welt ist !

  2. Tja, wenn Papst Franz die Moham­me­da­ner sei­ne Brü­der nennt, kann nicht viel Pro­test gegen die­se erneu­te Bar­be­rei Moham­me­da­ner aufkommen…

    Viel­leicht ist er wirk­lich der letz­te Papst, bevor der euro­päi­sche Kon­ti­nent end­gül­tig von die­sen Hor­den über­rannt wird.

    Die Kraft zum Wider­stand haben die Euro­pä­er zur gän­ze ver­lo­ren. Jean Ras­pail hat recht behal­ten. Leider.

  3. Jetzt wur­den sol­che Chri­sten­fein­de sogar von päpst­li­cher Stel­le als „unse­re Brü­der“ bezeich­net, und es wur­de ihnen die höch­ste ober­hirt­li­che Gra­tu­la­ti­on zum Fasten­bre­chen zuteil. Da kann man nur noch vol­ler Ver­stö­rung den Kopf schüt­teln. Man stel­le sich vor, Jesus hät­te sei­ne Tod­fein­de unter den Schrift­ge­lehr­ten und Pha­ri­sä­ern als sei­ne Brü­der apo­stro­phiert. Sie hät­ten also den glei­chen Vater wie wir. Viel­mehr hat Jesus ihnen klar und deut­lich zu ver­ste­hen gege­ben, nicht Gott sei ihr Vater, son­dern der Teu­fel. Wie kön­nen wir sol­che Men­schen als unse­re Brü­der bezeich­nen? Die wer­den sich dar­über nur ins Fäust­chen lachen können!

Kommentare sind deaktiviert.