(Dublin) Der spanische Kirchenhistoriker und katholische Blogger Francisco de la Cigoña meint, der Niedergang einzelner Orden sei nicht verwunderlich. Er habe schon vor vielen Jahren vor Fehlentwicklungen gewarnt, sei jedoch von katholischen Ordensverantwortlichen ausgelacht worden. Er habe aber „leider“ recht behalten. Konkret bezieht er sich in seiner jüngsten Darstellung auf den 1807 gegründeten Orden der Brigitten von Irland, die nach der heiligen Brigitta von Kildare in Irland benannt sind (nicht zu verwechseln mit den Birgitten der heiligen Birgitta von Schweden). Bekannt sind die Ordensfrauen auf der grünen Insel als Sisters of St. Brigid (CSB). Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil kam es zu einer radikalen Neuordnung des gesamten Ordenslebens. Die Schwestern zog es hinaus in die Welt. Sie verließen ihre Klöster und leben seither in kleinen Wohngemeinschaften. Der Orden ist stark überaltert und zählt noch etwa 300 Schwestern. Der Orden stehe vor dem Aussterben, dafür aber hege er „gute Beziehungen“ zum Dalai Lama. Das sei „symptomatisch“ für die Fehlentwicklungen, so de la Cigoña.
Mit gewohnt spitzer Feder nahm de la Cigoña zum Niedergang der irischen Brigittinnen Stellung, wobei dieser Frauenorden nur für „zahlreiche“ andere stehe:
„Abgesehen davon, daß ich nie den Pilgerdrang des Dalai Lama zu katholischen Orten verstanden habe, weder warum der Dalai Lama hingeht noch warum ihn jemand dorthin einlädt. Diese älteren Damen, die so hingerissen sind, ihn kennengelernt zu haben, ziehen keine einzige Berufung an. Aber sie scheinen glücklich und zufrieden damit, daß sie verschwinden werden. Es scheint, daß niemand eine solche Ordensfrau werden will. Die jungen Mädchen bleiben lieber zu Hause. Nicht ich sage das, sondern die Zahlen sagen es. Sie werden von Jahr zu Jahr weniger, dafür aber älter und grauer. Sie sterben einsam. Aber dafür glücklich: mit dem Dalai Lama. Und wenn sie glücklich sind, warum sollte ich mich betrüben. Sie sind glücklich darüber, daß sie verschwinden. Und es wird bald sein.
Mir scheint es aber ein irreführendes Glück, ein Lächeln für die Bilder. Denn niemand ist glücklich über einen angekündigten Tod. Ohne Aussicht auf Heilung. Vor Jahren konnte man noch ein Blendwerk in Szene setzen, etwas vorgaukeln und uns als Unglückspropheten bezeichnen, die wir vor den falschen Wegen warnten, die von vielen Orden beschritten wurden. Heute aber komme ich zu ihnen. Trotz ihres aufgesetzten Lächelns. Es ist vorbei. Sie sind Todgeweihte und werden einsam sterben.“
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Text: Giuseppe Nardi
Bild: La cigüeña de la torre
Das ist nur eine der Früchte des 2. Vat. Konzils, welches sie gerade feiern.
Assisi lässt grüßen.
Sie leben in dem Wahn„egal was du glaubst, alle Wege führen zu Gott.“
„Täuscht Euch nicht, die Götzen der Heiden sind Dämonen!“