(Hamburg) Wie wörtlich die Wochenzeitung Die Zeit den selbstgesteckten Anspruch des „Qualitätsjournalismus“ nimmt, stellte Joel Bedetti jüngst deftig unter Beweis. Anders ausgedrückt: Der Zeit-Artikel Gloria-Komplott vom 16. Mai (Online-Version vom 20.5.) über die katholische Internetplattform Gloria.tv zeigt auf, wie großzügig in liberalen, tonangebenden Medien die Grenzen für die Hetze gegen Katholiken inzwischen gesteckt sind. Opfer der exzessiven Katholikenhatz werden akzentuiert katholische Persönlichkeiten, Gruppen oder wie im konkreten Fall Medien. Das ist kein Zufall. Sie darf „man“ jagen.
Prononciert katholische Kreise befinden sich nicht selten in einem kritischen Gehorsam gegenüber einer oft zu anpassungsbereiten kirchlichen Obrigkeit. Sie genießen deshalb dort nicht allzu viel Gegenliebe und werden vom katholischen Mainstream in der Regel schnell fallengelassen, sobald kirchenferne Kreise mit dem Schwingen des Gesinnungsknüppels beginnen. Diese Distanzierung erfolgt teils aber auch aus offener Antipathie gegen glaubenstreue katholische Kreise, die sich nicht auf belächeltes Frommsein beschränken, sondern kirchenpolitischen Anspruch erheben. Damit stehen sie einem einflußreichen, hauptamtlichen Mittelbau katholischer Funktionärskader gegenüber, der weit überproportional in progressiver Hand ist, oder, wie Joel Bedetti mit sympathisierendem Unterton meint, in der Hand eines „fortschrittlichen Katholizismus“.
Weit vorgeschobene Grenzen der „Zeit“-Katholikenhatz
Insofern sind Artikel wie Gloria-Komplott nicht nur ein genußvolles laizistisches Frönen, gegen die katholische Kirche frei von der Leber ziehen zu dürfen. Das Katholikenkloppen gilt zwar den explizit Genannten, meint aber die ganze Kirche. Dieser und vergleichbare Artikel dienen ebenso der Aufforderung an die katholische Obrigkeit, sich von „zu“ glaubenstreuen Gruppen zu trennen, aber auch der disziplinierenden Ermahnung des katholischen Mainstreams, was ihm ebenso blühen könnte, sollte er die katholische Seite zu deutlich hervorkehren. Katholisch dürfe man schon noch sein, aber mit dem Katholischsein solle man es nicht übertreiben. Die katholische Achse habe sich daher mit der allgemeinen gesellschaftlichen Achse zu verschieben oder, ja oder der Knüppel hüpft aus dem Sack. Dann droht einem Joel Bedetti.
Im Mittelpunkt des Zeit-Artikels steht Gloria.tv mit einer täglichen Nachrichtensendung. Nachdem sich im vergangenen März bereits Hendrik Vöhringer von Spiegel.tv an der katholischen Internetplattform abgearbeitet hatte, wollte es ihm nun der Journalistenneuling Joel Bedetti (29) nachtun. Der Zürcher Langzeitstudent der Geschichte und Ethnologie ist offensichtlich wie viele Standesgenossen bemüht, wenig Spuren über sich selbst zu hinterlassen, aber umso lieber ex cathedra von den Höhen moderner Unfehlbarkeitstempel des liberalen Journalismus über andere Sentenzen, teils vernichtender Art zu verkünden. Laut Eigendefinition hat sich Bedetti zum Ziel seines Journalistenberufs gesetzt, „tragische, komische, abgedrehte oder auch normale Menschen zu beobachten und nach den Antrieben für ihr Handeln und Denken zu suchen“. Seinem Ziel wurde er mit seinem Wechsel zum Hamburger Wochenblatt allerdings prompt und pünktlich untreu. Sein selbstdisqualifizierender Revolver-Artikel gegen Gloria.tv ist nicht die erste Druckerschwärze, mit der ein antikatholisch-demagogisches Pamphlet aus seiner Feder mit Zustimmung der Redaktionsleitung veröffentlicht wurde.
Dabei ist der Artikel journalistisch gesehen billiger Dilettantenabklatsch der Marke Anfänger und entsprechend schlecht recherchiert. Aber was tut das schon zur Sache: wenn Adressat und Tenor der Hetze stimmen, scheinen journalistische Mentoren und redaktionelle Vorgesetzte gerne ein Auge zuzudrücken. Da sich Bedettis Komplott-Gedanken in einer substanzlosen Aneinanderreihung verunglimpfender Sätze erschöpfen, lohnt sich jede Form der Erwiderung nicht.
Eine stichwortartige Kostprobe und gleichzeitige Zusammenfassung seiner „Beobachtungen“ und seines „Suchens“ nach den „Antrieben für das Handeln und Denken“ in der Länge von 1.500 Wörtern ist weit aufschlußreicher.
Bedettis antikatholischer Zungenschlag
radikal-klerikal
Fundamentalistengruppe
Parallelwelt
katholische Fundamentalisten
militante Abtreibungsgegner
katholischer Glaubensfuror
Gesinnungsgenossen
Unterschlupf gefunden
extremistischen Katholizismus propagiert
konservative Kirchenleute
Verbündete in den Himmel gehoben
Intensivchristen
harte Linie in Abtreibungsfragen
beweihräuchert
Verschwörungstheorien
hetzerisch
erste Adresse für fundamentalistische Katholiken
alternative Glaubensplattform
feste Bastion
digitale Kreuzritter
„Privatvikar“
diffamierten deutsche Bischöfe, welche Verhütungspillen befürworten
meldet er sich nun mit Videobotschaften
Aufenthalt unbekannt
Unterschlupf suchen
Hoffnungsträger der Fundamentalisten
gegen aufgeklärte Katholiken agitierte
Milieu, das nicht gerade mit intellektuellen Überfliegern reich gesegnet
selbst ernannte Lebensschützer
Prediger
Skandal kinderpornografischer Bilder und Filme
Hort erzkatholischer Kräfte
rechtsstaatliche Peripherie
Parallele Kirche
Macher entziehen sich der Justiz und der Kirche
typisches Produkt einer Parallelkirche
erzkonservative Katholiken
verteufeln
reaktionäre Version des Glaubens
Abtreibungen, Schwulenehen und Priesterinnen des Teufels
autoritäre Seelenhirten
stellen Amtskirche ein komplettes Angebot entgegen
kochen ihr eigenes Süppchen
ultrakonservative
gestrenger Gottesmann
Sammelbecken der Fundamentalisten
Reservoire junger Glaubensstreiter
für den Kirchenkrieg rekrutiert
selbst ernannten Lebensschutzorganisation
Kampf gegen Abtreibung radikalisiert
Aktivisten belagerten Kliniken mit Gebetsdemos
Patientinnen mit Bildern von abgetriebenen Föten verschrecken wollen
Zermürbungsstrategie
Bombendrohungen
anonyme Anrufe
Abtreibungsklinik mußte Wachpersonal anstellen
zum stundenlangen Singen und Beten gezwungen
von Kapelle aus Psychoterror angewandt
teilweise fragwürdige Methoden
katholische Fundamentalisten
katholische Glaubensfestung
auf Pfarrei und Bischof verzichten
In Bedettis krauser Wortraserei werden alle propagandistischen Hetzregister gezogen. Da werden ein katholischer Priester wie Don Reto Nay und Gloria.tv mit perfider Akribie verbal in die Nähe Al-Qaidas und islamistischer Dschihadisten gerückt: Bedettis ungeniert inszenierter Eindruck will glaubenstreue Katholiken als Äquivalent islamischer Fundamentalisten darstellen. Damit nicht genug: ist die Gleichung erst einmal aufgestellt, beginnt die Phantasie des eifernden Journalisten vollends mit ihm durchzubrennen. Sein Feindbild taucht ab wie islamische Fundamentalisten, mit unbekanntem Aufenthaltsort, irgendwo „Unterschlupf“ suchend und wendet sich nur mit Videobotschaften an die Welt. Außerhalb der „abgedrehten“ Welt Bedettis kann ein Vergleich Don Reto Nays mit Osama bin Laden nur verständnisloses Kopfschütteln auslösen. Bedetti, und wohl auch seine Vorgesetzten, spekulieren jedoch mit der hohen Wahrscheinlichkeit, daß von ihrer Leserschaft nur wenige mangels Wissens die Haltlosigkeit der Darstellung durchschauen.
Da darf sogar völlig zusammenhanglos, weil es sich „so schön“ als antikatholisches Klischee eignet, das Stichwort „kinderpornografische Bilder und Filme“ fallengelassen werden. Um alle Feindbilder Bedettis in seinen Schmuddeltopf rühren zu können, biegt er die Wahrheit nicht nur nach Belieben, aber mit eiskaltem ideologischem Blick zurecht, sondern erfindet sie sich zuweilen frech und frei von der Leber. Nach der Art eines billigen Enthüllungsjournalismus entwirft Bedetti seine Geographie eines katholisch-reaktionären Netzwerkes.
Wirklich interessant an der rüden Scharfmacherei ist eigentlich nur der Eindruck, den offenbar Papst Franziskus auf journalistische Eiferer vom Schlag Bedettis zu haben scheint. Wieviel davon vom Journalisten lediglich zweckmäßig für seine Kampagne geheuchelt ist, um einen weiteren Kontrast in Selbstchoreographie in Szene setzen zu können, läßt sich schwer feststellen.
Wer ist Feind in Bedettis antikatholischem Furor?
Gloria.tv
Human Life International (HLI), Österreich
Eva Doppelbauer, Gloria.tv
Julia Blaimschein
Weihbischof Andreas Laun, Salzburg
BZÖ-Europaparlamentsabgeordneter Ewald Stadler
Kreuz.net
Markus Doppelbauer, Erzdiözese Vaduz
Don Reto Nay, Diözese Chur
Doina Buzut, Gloria.tv
Jugend für das Leben Österreich
Internationales Theologisches Institut, Gaming
Bischof Kurt Krenn, Sankt Pölten
Erzbischof Wolfgang Haas, Vaduz
Pfarrer Gerhard Wagner, Windischgarsten
Katholische Hochschulgemeinde, Wien
Dietmar Fischer, HLI-Vorsiitzender
Leo XIII., Papst
Benedikt XVI., Papst
Johannes Paul II., Papst
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Gloria.tv/Die Zeit/persoenlich.com Screenhoots
Egal welche Methoden angewandt werden, um das Bekenntnis zur EWIGEN WAHRHEIT JESUS CHRISTUS
zu verhöhnen; diese Versuche sind immer mit einer bleibenden Angst und Unruhe verbunden. Denn die Verfolger und Feinde der WAHRHEIT, die immer auch Verfolger und Feinde der Heiligen Mutter Kirche und ihrer unfehlbaren Lehre sind – wie der in seelischer Umnachtung handelnde „Journalist“ – geraten in eine Wut angesichts der Tatsache, dass sie trotz ihrer – gewalttätigen oder durchtrieben psychologischen – Tyrannei niemals die geistliche Kraft des Glaubens an die EWIGE WAHRHEIT JESUS CHRISTUS „bewachen oder versiegeln“ können!
Denn diese geistliche Kraft ist ganz und gar INNERLICH und kann weder in Gefängnissen noch durch Maulkorb-Gesetze und schon gar nicht durch seelenverderbend-zeitgeistgemässe „Mehrheitsentscheide“ zum „Verschwinden gebracht“ werden. Sie wächst vielmehr bis zum Himmel hinauf; dorthin, wo der Vater der Lüge niemals gelangen kann!
Das verschlossene und bewachte Grab unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS ist denn auch jenes Sinnbild für eine angsterfüllte Feindesschar, das von ihrem Sturz und ihrem unvermeidliches Ende zeugt. NIEMAND vermag der ALLMACHT der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES zu trotzen. Die Kraft des Glaubens an die EWIGE WAHRHEIT JESUS CHRISTUS lässt früher oder später jegliche menschliche wahnwitzige Selbstvergötterungs-Kartenhäuser in sich zusammenfallen.
Ich stimme Ihre Wörter vom Herzen zu!
Gelobt sei Jesus Christus in aller Ewigkeit.
wunderbare Worte,Danke!!!!
Johannes Tauler,selbst in einer schweren,dunkeln Zeit der Kirchengeschichte-die Braut Christi krank an Haupt und Gliedern- hat es in einer Adventspredigt-mir scheint syptomatisch auch in diese unsere Tage gesprochen:„lass fahren,lass fliegen ‚lass alle Dinge davonstieben…“
solchen Feinden der hl.Kirche Raum und Zeit zu geben ist ratione aeternitatis sinn- und zwecklos.p. Buob,Redemptorist hateinst in seinen zeitlosen tiefen predigten in seiner Auslegung des lukasevangelium einst auf das griechische Wort“ deute“ hingewiesen,
dh.bei solchen Invektiven und Hasstiraden heisst es für uns „hierher,zu Christus,auf seine Seite„zu eilen, mit den worten Taulers unter das“ schützende Dach des göttlichen Willens“ zu fliehen.soche Zeitungen und Journalisten auf der seite liegend zu lassen.denn sie werden das alles selbst zu verantworten haben.
Die ZEIT-Journalisten sind oft ganz peinliche Schlümpfe. Nicht nur der Artikel über Gloria-TV sondern auch der Artikel über die Hadsch (im Oktober 2010) strotzen nur so von Klischees und Halbwahrheiten – von der klischeehaften, schüleraufsatzähnlichen Diktion noch ganz abgesehen. (Nach dem Motto: Mann, was sind wir doch auf- und abgeklärt!).
Übrigens sind auch die SPIEGEL-Schreiberlinge nur Schlümpfe: Haben eine fixe Idee und ein antikatholisches Ressentiment (mehr oder weniger pathologisch) und dort pressen sie die Wirklichkeit hinein – und glauben auch, sehr schlau zu sein. Dabei hängen sie nur an den Marionettenfäden ihrer Auftraggeber.
Erbärmlich.
Man zeige die Webseite mal nach dem Gottesdienst – mindestens 90% der Gläubigen würden sich vor dem Hass, der aus den Kommentaren trieft, angeekelt abwenden.
Das Lieblingsthema (wie auch hier) ist natürlich Homosexualität, was meine Frage aufwirft: Geht es eigentlich nur noch gegen Schwule und Lesben? Ist das alles, was die katholische Kirche ausmacht? Führt das die Lehre Jesu nicht ad absurdum?
Vielleicht sollten Sie sich die Seite einmal ansehen, bevor Sie solch unfreundliche und falsche Behauptungen in die Welt setzen, wie „das Lieblingsthema ist (wie hier) natürlich Homosexualität“.
Tatsache ist: von den 15 letzten Artikeln bei gtv hat nicht einer Homosexualität als Thema, von 28 auf der Frontpage angezeigten Videos auch nicht ein einziges. Natürlich wird das Thema in den Kommentaren ab und zu angeschnitten, was angesichts seiner Brisanz auch nicht verwundern sollte. Gtv ist wie katholisches info, eine Rom-treue Seite: in den Nachrichten (Motto: was hat der Papst gestern gesagt?, was hat er heute vor?) ist diese absolute Vatikan-Bezogenheit à la kath.net sogar sehr ausgeprägt. Auf katholisches.info handeln zur Zeit 2 von 24 angezeigten Artikeln das Thema Homosexualität. Das sind gut recherchierte Artikel, die Sprache ist nie abfällig. Die meisten Leser dürften dankbar sein für Nachrichten, die ihnen in anderen Medien meist vorenthalten werden.Nicht gut finde ich, wenn wie bei dem sogenannten kreuznet Notfallblog sich alles um dieses eine Thema dreht. Aber ich bin mir auch sicher: so schafft man sich keine Leserschaft. Ich find Gloria.tv (mehr emotional) und katholisches info (mehr gediegen und mehr intellektuell) ergänzen sich überaus gut.
„bevor Sie solch unfreundliche und falsche Behauptungen in die Welt setzen“
In den jeweiligen Mobilversionen sieht das dann schon anders aus.
„Natürlich wird das Thema in den Kommentaren ab und zu angeschnitten, was angesichts seiner Brisanz auch nicht verwundern sollte.“
Immer und immer wieder. Würde ich ein Grünkohlrezept posten, käme jemand auf das Thema Homosexualität.
„Das sind gut recherchierte Artikel, die Sprache ist nie abfällig.“
Das wird ja eh generell den Kommentatoren überlassen, die gerne über das hingehaltene Stöckchen springen.
Bleibt die Frage, warum das Feindbild Nummer Eins der Homosexuelle ist.
man brauch sich wirklich nicht beschweren!diese Probleme und dummen Anfeindungen sind selbstgemacht!wenn man einfach nur Jesus Christus und seine kirche liebt und die alte messe der neuen vorzieht und die aktuelle kirche als zu lau und zeitgeistlich sieht kommt man auch nicht als fundi rüber!
das Problem ist immer wie man es rüber bringt.wenn man verteufelt und alles schwarz weiß malt muss man sich nicht beschweren als fundi degradiert zu werden.solange die echte liebe da ist liebe zu Christus und seinen Brüdern in Christo verhält man sich auch tolerant ohne seine eigene Überzeugung aufzugeben.
es gibt nicht einfach nur richtig oder falsch schwarz oder weiß gut oder böse.unsere welt ist komplexer als vor 50 jahren.dieses diktat der glabensgewissheit ist sehr gefährlich.ja ich liebe die alte messe und man kann mich durchaus als erzkonservativ und reaktionär bezeichnen aber ich gehe trotzdem zur neuen messe und missioniere nicht wie wild für meine Überzeugung.und ja ich zweifle auch oft und hinterfrage viel.ich denke wenn man Jesus wirklich liebt geht man mit einer gewissen Gelassenheit durch diese welt.aber es muss echte liebe sein und nicht einfach so dahin gesagt.ich liebe die kirche um jesu willen und die messe um jesu willen.dass andere ist alles nur oberflächlich und subjektiv.
und man muss ehrlich sein: goria tv hat sich in den letzten Monaten ins abseits geschossen.sogar vernünftige konservative ‑die bisher als Indikatoren für die Katholizität von Gloria tv standen-haben Gloria tv den rücken zu gekehrt.ich denke Gloria tv sollte sich mal hinterfragen und schlüsse aus den neueren Entwicklungen ziehen und sich entradikalisieren.damit schadet sie der ganzen kirche vor allem den treuen Bischöfen und Priestern und dies nochmehr als liebrale und andere kirchenfeinde.
in den nächsten Wochen wird sich zeigen wie Gloria tv tickt und ob sie es schaffen sich zu hintergragen und vielelicht einfach mal SORRY zu sagen-mea culpa nicht immer tua culpa und auf opfe
Ich muss Kosakenzipfel recht geben. Die Kommentare bei gloria.t.v sind oft dermaßen widerlich – und sie werden veröffentlicht – . Von seriösem Journalismus ist gloria.tv weit entfernt.
Puh – was soll man da sagen? Gar nichts, wie Hedi Züger vorschlägt? Glaube nicht, dass das richtig wäre. Einerseits muss man sich mit dem Bild, das andere von einem haben, auseinandersetzen und selbst immer wieder prüfen, andererseits ist auch immer im gewissen Rahmen eine Apologie notwendig. Mit erhabenem Schweigen ist nicht immer etwas gewonnen.
Was der Herr Kosakenzipfel einwirft, kapiere ich nicht. Wo geht hier in diesem Artikel etwas in der Hauptsache gegen die armen, benachteiligten, verfolgten, bedauerns- und schützenswertesten Menschen des Erdenrunds (die „Homos“)? Und wieso macht dieses gar nicht angeschnittene Thema die katholische Kirche aus?
O Hilfe – das „Hassbild“ vieler Medienleute auf die katholische Kirche ist bereits fixe Idee, und Beiträge wie vom Kosakenzipfel haben davon etwas: keiner redet von den Schwulen, aber der Herr meint vorauseilend, sich vor sie stellen zu müssen, für den Fall, dass das paranoid-böse Bild, das man von den Traditonstreuen hat, sich als wahr erweisen sollte („It’s all in your head!“, die Psychos nennen es „Feindbild“, damit das Evangelium nicht ad absurdum geführt werde. Noch mal: Hilfe!
Frage an Wolfram Schrems:
Gibt es wirklich Halbwahrheiten? Wenn ja, was soll das sein?
Im ganz streng logischen Sinne gibt es keine „Halbwahrheiten“, denn entweder eine Aussage ist ganz wahr oder sie ist nicht ganz wahr, dann ist sie gar nicht wahr (bonum ex integra causa, malum ex quocumque defectu).
Im deutschen Sprachgebrauch hat sich aber der Ausdruck „Halbwahrheiten“ für diejenigen Texte, die über den Umfang einer Aussage hinausgehen, eingebürgert – also etwa Zeitungsartikel – die Wahres mit Falschem vermischen.
Im gegenständlichen Fall (ZEIT-Artikel) gab es viele Sachinformationen über die Hadsch, die offensichtlich zutreffen bzw. zum Allgemeinwissen gehören, am Schluß stand aber eine typische Propagandaaussage über den „friedlichen Islam“, die sich schon aus dem vorher Gesagten nicht ergibt.
In diesem Sinn spricht man im dt. Sprachgebrauch – der allerdings etwas unsauber ist (darauf spielt Ihre Frage wohl an) – von „Halbwahrheiten“.
@Kosakenzipfel
Keinem treugläubigen röm. Katholiken „geht es nur noch gegen Schwulen und Lesben“ sondern um das Bekenntnis der unverfälschten Lehre der Kirche. Und diesbezüglich sind keinerlei „Kompromisse“ möglich.
Hierzu der Katechismus im Wortlaut:
„2357
Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt.
Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1–29; Röm 1,24–27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die
homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind“ (CDF, Erkl. „Persona humana“ 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
2358
Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt.
Sie haben diese Veranlagung
nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.
„2359
Homosexuelle Menschen sind
zur Keuschheit gerufen.
Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich – vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.“
Es ist richtig, die katholische Lehre zu dem Thema ist eindeutig. Nach der Lehre ist es aber ebenso eindeutig nicht erlaubt, pauschal gegen Menschen mit dieser Neigung zu hetzen, wie in manchen Foren auch geschieht, oder gar Gewalt gegen sie anzuwenden.
Auch wenn sog. „Homo-Aktivisten“ auf der Straße für ihre Rechtsauffasssung demonstrieren, oder diese unsäglichen „Christopher-Street-Day-Paraden“ veranstalten, ist das kein Freibrief, gegen die Leute gewaltsam vorzugehen, wie es etwa in Russland geschieht, oder in manchen afrikanischen Ländern, wo Schwule auch mal vom wütenden Mob gelyncht werden.
Zum Thema des Beitrags selbst: Könnte bitte jemand erklären, warum es sich bei diesem ZEIT-Artikel um „Hetze“ handelt?
Sicher, er ist eindeutig parteilich, der Autor lehnt gloria-tv und die (teilweise vermuteten) Ansichten der Betreiber ab. Aber ist das gleich „Hetze“?
Auch bei katholisches.ifo wird mit Schlagworten gearbeitet, z.B. Homosexualisierung, Konzilskirche, Protestantisierung, Zeitgeistkirche, Relativismus, Mainstreammdien usw.
Wenn das jemand als „Hetze“ bezeichnen würde, würden sich Redaktion und die Mehrzahl der Leser dagegen verwahren.
Natürlich gibt es viele Beiträge in den Medien, in denen die Kirche und gerade konservative Katholiken unfair dargestellt werden. Aber ich glaube, man errreicht gegen die wirklich gezielt die Kirche verunglimpfenden Leute mehr, wenn man nur wirkliche „Hetze“ als solche bezeichnet und nicht jeden kirchenkritischen Beitrag. Damit macht man sich in den Augen der Gegner eher lächerlich.
PS: Diese Anmerkungen beziehen sich nur auf die Wortwahl des ZEIT-Artikels, genauso wie der Beitrag heir. Ob der ZEIT-Artikel die Fakten korrekt darstellt, kann ich nicht sagen.
Warum der Zeit-Artikel hetzerisch ist? Das erklärt ja der obenstehende Artikel ausführlich. Nicht nur wegen der Worte, sondern auch wegen der ausgesprochen vergröberten Darstellung der Zusammenhänge.
Der Autor erfindet eine Verschwörungsstory allererster Sahne, die jedes aufgewühlte Herz politisch korrekter Zeitgenossen in eine Hochfrequenz treiben wird. Es wird das Bild von „Fundamentalisten“ (gefühlt alle, die irgendwie noch ernsthaft glauben) gezeichnet, die zu recht verjagt, im „Untergrund“ wirken etc. etc. Sachhaltiges erfährt man nicht – außer dass man sich hier mit „Laudetur Jesus Christus“ begrüßt und der Weihbischof Laun Abtreibung ablehnt. Das wussten wir ja noch gar nicht…Hm.
Der Artikel suggeriert, dass die Kirche von gewaltbereiten Fundamentalisten unterwandert sei. Und prompt schreibt dann ein Kommentator auch, er habe Angst vor einem Rückfall ins „Mittelalter“ – auch so ein primitives Schlagwort, das irgendwie so etwas wie „ganz schlimm, ganz schwarz, ganz böse und grausam“ aufscheinen lässt. Also man muss es sich noch mal klarmachen: dass jemand gegen den Massenmord an Ungeborenen auftritt, das ist gefährlich (Stichwort: Laun). Man muss ihn fürchten wie einen aus dem finsteren Mittelalter, als man das Leben des einzelnen nix wert war.
Etc. etc. es ist eigentlich so sehr unter Niveau, dass man am besten gar nicht weiter auf diesen Blödsinn eingeht. Hedi Züger hat schon recht. Irgendwie.
Und nein, Verehrtester – man ist nicht immer selber schuld, wenn andere einen hassen. Der Ton macht auch nicht die Musik. Das ist das dümmste Argument, das es hier gibt. Der Ton ist zweitrangig vor dem Sachinhalt des Gesagten. Ist der Sachinhalt wahr, mag der „Ton“ vielleicht nicht gefallen, aber die Wahrheit hat Vorrang. oder etwa nicht? Hier auf dem Forum wird auch manchmal unsahclich geklotzt – aber Ihre Beiträge gehören auf jeden Fall dazu, zu diesen unsachlichen Statements. Im übrigen sollte sich hier jeder selbst überprüfen und weniger die anderen, oder?