(Rom) Einige Gedanken von Cordialiter zur Rückkehr zur überlieferten Form des Rämischen Ritus, den Voraussetzungen dafür und den Zusammenhang zwischen einer würdigen Zelebration des Novus Ordo und dieser Rückkehr.
Vor einigen Jahren gab der traditionsverbundene Abbé Claude Barthe der kämpferischen Vereinigung Paix Liturgique ein Interview. Darin sagte er, daß die überlieferte Messe ohne ein günstiges Klima nicht darauf hoffen kann, wieder auf breiter Basis in die normalen Pfarreien zurückzukehren. In diesem Sinn äußerte er die Hoffnung, daß der Ritus von Paul VI. so traditionell wie möglich und den Vorgaben des Zweiten Vatikanums gemäß zelebriert werde (ad Deum, kniender Kommunionempfang, Römischer Kanon, Gregorianischer Choral usw.), um dadurch jenes freundliche Klima für den Übergang zum tridentinischen Ritus zu schaffen.
Ich stimme mit Abbé Barthe überein, weil die Erfahrung zeigt, daß viele von jenen, die in der Vergangenheit sich um eine würdige Zelebration nach dem Missale Pauls VI. bemühten, durch das Motu proprio Summorum Pontificum den Schritt zur außerordentlichen Form des Römischen Ritus vollzogen haben oder dabei sind, ihn zu vollziehen. Denken wir nur an jene wie Don Alfredo Morselli, Don Nicola Bux, Pater Stefano Manelli und viele andere. Wenn alle Priester die neue Messe im erwähnten traditionellen Sinn zelebriert hätten, dann wäre schon heute die tridentinische Messe wieder die „ordentliche“ Form des Römischen Ritus.
Im übrigen ist es, ohne ein Wunder, wohl undenkbar, daß ein Priester, der gewohnt ist, die Heilige Liturgie durch verschiedenste Mißbräuche und Respektlosigkeiten zu quälen, sich plötzlich dafür entscheiden würde, zur traditionellen Messe überzugehen.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Una Fides